"Hey! Wage es ja nicht Mitleid mit mir zuhaben! Verstanden?", ruft er spielerisch wütend und zerrt mich somit aus meinen Gedanken.
"Wer sagt, dass ich Mitleid hatte?", gebe ich frech zurück und zucke mit einer Augenbraue.Jimin und ich reden eine ganze Weile über belanglose Dinge und albern herum, bis es zur zweiten Pause läutet, plötzlich verkrampft sich mir der Magen auf merkwürdige Art und Weise, denn mir wird bewusst, dass ich mich jetzt langsam auf den Weg machen muss, um mich mit meinem mysteriösen Stalker zu treffen.
"Alles okay?", kommt es von meiner Rechten, sieht man mir wirklich so sehr an, wie unwohl ich mich fühle?
"Ja, ehm ich muss los...", ich atme einmal tief durch und bewege mich Richtung Hintereingang.
"Hey! Wohin gehst du?"
"Ich muss noch etwas erledigen...", gebe ich kurz und knapp zurück.
"Ahhh, du gehst wieder die Person suchen, mit der du in der ersten Pause etwas zu klären hattest, oder? Ich komme mit!", schießt es aus ihm, wie aus einer Pistole.
"Was? N-Nein, das geht nicht...", mir ist klar, wie unsicher ich klinge, aber ich kann ihm doch nicht einfach sagen, dass mich irgend so ein Typ stalkt...
"Was ist denn, wenn ich mitkomme? Ist es etwas privates?"
Soll ich es ihm einfach erzählen? Ich denke, dass wäre die vernünftigste Lösung, es ist langsam an der Zeit, dass ich mich mit dieser Situation jemandem anvertraue.
"Naja... ehmm"
"Ohh... Triffst du dich mit deinem Freund?", fragt er mit unsicherem und auch etwas enttäuschtem Ton.
"WAS? NEIN!! Nein, ich habe keinen Freund... es ist nur... ich weiß nicht... wer der Kerl ist, was er von mir will, geschweige denn woher er meine Nummer hat... Er scheint mich irgendwie zu stalken, aber..."
"Warte mal... du weißt nicht mal wer das ist und triffst dich mit ihm? Und das ganz allein? Geht's noch? Ich komme mit! Keine Wiederrede!"
Tatsächlich bin ich erleichtert, dass er mich begleiten möchte, denn dadurch fühle ich mich nicht mehr so angreifbar, wie vorher, also sage ich nichts mehr und lasse ihn mit mir kommen.
Im Schulhaus stehen viel Schüler, die sich in den Hof drängen wollen, es ist schwer sich in diesem großen Haufen in die entgegengesetzte Richtung zu bewegen, weil man ständig von einer Seite angerempelt wird, vor allem mit den Krücken habe ich es nicht leicht, Jimin scheint das bemerkt zu haben, denn nach einem schnellen Blick in meine Richtung, läuft er vor mir, um mir zumindest ein wenig mehr Platz zu verschaffen. Wir schaffen es schließlich doch die Menge zu durchqueren und bleiben dann kurz stehen, er sieht mich kurz an, als würde er sicherstellen wollen, dass es mir gut geht, was ich wirklich süß finde, er ist definitiv ein sehr fürsorglicher Mensch.
"Danke für vorhin.", mit einem sanften Lächeln blicke ich in seine dunklen Augen, in denen plötzlich ein leichtes Flattern zu erkennen ist.
"Nicht der Rede wert.", er wendet seinen Blick nicht ab und auch ich wage es nicht, weg zu sehen, keiner von uns beiden rührt sich, es ist schon fast so, als würde weder er, noch ich es wagen uns zu bewegen, als hätten wir den Grund für diesen 'Spaziergang' durch den Flur zum Hintereingang vergessen."Hey!", durchbricht eine mir bekannte Stimme diesen faszinierend schönen Moment und löst in mir eine Welle von Enttäuschung darüber, dass dieser Augenblick nicht länger gedauert hat, aus. Es ist Sungjae! Jimin und ich blicken gleichzeitig in die Richtung, aus der die Stimme kam und wir sehen einen grinsenden schwarz haarigen auf uns zu kommen.
"Hey!", gebe ich knapp von mir, ich weiß nicht, wie ich über ihn denken soll, nach all dem was Jimin mir erzählt hat.
"Wohin geh... Oh, du bist ja auch da..."
"Tz...", das ist das Einzige, was Jimin abwertend von sich gibt, ich spüre seinen Blick auf mir, die Stimmung ist deutlich angespannt, weshalb ich mich verpflichtet fühle sie etwas zu lockern, in dem ich einfach drauf los rede.
"Also, ich habe noch etwas zu erledigen und muss jetzt los.", ich lächle Sungjae verlegen an.
"Oh, soll ich mit dir kommen?", mit dieser Frage hatte ich nun wirklich nicht gerechnet, doch bevor ich eine Antwort aussprechen kann, kommt Jimin mir zuvor: "Das wird wohl nicht nötig sein." Mit diesen Worten legt er seinen Arm um meine Schulter, meine Augen weiten sich in Überraschung, woraufhin ich mich ruckartig an ihn wende und bei seinem Anblick lächeln muss. Er hat ein leichtes, triumphierendes Lächeln auf den Lippen, mir ist klar, dass er das alles nur getan hat, um Sungjae eins reinzudrücken, aber trotzdem finde ich es herzerwärmend, dass er so eine Reaktion gezeigt hat.
Langsam lasse ich meinen Blick zu Sungjae schweifen, der etwas genervt und traurig wirkt und mir doch schon ein bisschen leid tut.
"Alles klar.", ist das Einzige, was er von sich gibt.
"Gehen wir SoYeon?", fragt der orange haarige grinsend und schiebt mich vorwärts.
"Was sollte denn das vorhin?", frage ich jetzt auch grinsend.
"Lass dich nicht zu sehr auf Sungjae ein, am Anfang wirkt er vielleicht harmlos und nett, aber da steckt noch viel mehr hinter dieser Fassade...", antwortet er dieses Mal ernst, ich kann nicht mehr tun, als nachdenklich zu nicken, während Jimin immer noch seinen Arm auf meinen Schultern ruhenlässt. Nur wenig später lässt er den Arm langsam wieder von meiner Schulter gleiten, ich schiele kurz zu ihm rüber und bin auch etwas enttäuscht, das lasse ich mir aber nicht anmerken und versuche nicht länger auf ihn zu achten.
Kurz bevor wir am Hintereingang ankommen vibriert mein Handy in meiner Hosentasche.
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Trust Me (BTS FF)
FanfictionGibt es so etwas wie Schicksal? Diese Frage stelle ich mir seit neustem sehr oft. War alles schon vorbestimmt? Muss es so laufen? Oder kann ich irgendetwas bewirken? Kann ich die Fehler der Vergangenheit daran hindern auch über die Zukunft zu bestim...