14. Plan

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-Harry's Pov.-
Es ist der pure Adrenalinkick. Jedes mal! Ich nehme Anlauf ohne darüber nachzudenken ob es genug ist, ich springe ohne nachzusehen ob ich überhaupt auf dem Dach landen werde und dann fliege ich. Dieser Moment, auch wenn es nur ein paar Sekunden sind, in diesem Moment fühle ich mich endlich frei und unbeschwert. Erst wenn ich auf dem gegenüberliegenden Dach aufkomme und mich hart abrollen lasse, wird mir wieder bewusst, dass ich alles andere als frei bin. Doch diese paar Sekunden sind es wert mein Leben zu riskieren.

Jetzt bleibe ich auf dem Rücken liegen und schnappe nach Luft. Wie immer weiß ich nun wieder genau was zu tun ist. Ich denke, wenn man sich in eine deratige Gefahr bringt, weiß man plötzlich was wirklich wichtig ist und das ist Louis momentan nicht. Ich muss mich um jemanden viel wichtigeren Kümmern: Meinen kleinen Bruder!

Motiviert hieve ich mich auf und klettere über die Feuerleiter vom Dach. Dieses Gebäude ist im Gegensatz zum anderen nicht freistehend und ich kann schlecht die Dachlucke aufbrechen und irgendwelchen Bewohnern einen Besuch abstatten.

Als ich auf der Straße stehe fühle ich dieses kribbeln in den Beinen, dieses kribbeln welches ich von früher nur zu gut kenne. Und so renne ich los. Überwinde alle Hindernisse die sich mir in den Weg stellen. Und mir wird bewusst, dass ich das schon viel zu lange nicht mehr gemacht habe. Mein Bruder, er tickt wie ich, auch er hat immer von der Freiheit geträumt. Wir saßen damals hinter ein paar Mülltonnen um uns vor Dad zu verstecken, bis wir uns in die Augen sahen und wir konnten das schon immer, nur mit Blicken kommunizieren. Und dann rannten wir los. Das war das erste mal, später haben wir uns mehr mit dem Thema Parkour beschäftigt und haben uns dann regelmäßig mit Jungs aus der Nachbarschaft getroffen. Wier sind zusammen auf Dächer gekletter und wieder heruntergesprungen, über Mauern gerannt und haben diese teilweiße auch mit Saltos bewältigen können. Bis mein Vater mich vertrieben hat. Nachdem ich alles versucht hatte meinen Bruder zurüch zu bekommen, aber bemerkt habe dass es aussichtslos war, habe ich angefangen alles zu vergessen was mich an ihn erinnerte, zu sehr hat es mich verletzt.

Ich schätze es auf 3:00 Uhr Nachmittags. Das ist eine gute Zeit, ich muss zu Django, er kann mir sofort eine Wohnung verschaffen. Jedoch muss ich vorher wohl oder übel noch nach Hause, mein gespartes Geld holen.

Von weitem kann ich schon Jose erkennen wie sie sich mit den kleinen abrackert und rufe:„Hey, seid gefälligst nett zu eurer Mutter!" Louis beobachtet die Szene nur und verdreht die Augen. Ich ignoriere ihn und sprinnte die Treppe hinauf. Unterm Bett, am Lattenrost befässtigt hängt das ganze angesparrte Geld in einem Briefumschlag. Eilig reiße ich ihn herunter und gehe runter in die Küche. Vor der Tür mache ich halt, drehe mich um und gehe nochmal ins Wohnzimmer. Ich öffne den Alkoholschrank, schnappe mir irgendeine beliebige Flasche daraus und nehme eine Schluck, genau das was ich jetzt brauche. Dann stelle ich sie zurück und eile durch die Tür. Doch auf der Veranda rennt jemand voll Karacho in mich hinein. Mir fällt der Briefumschlag herunter und ein paar Scheine flattern heraus.
"Fuck! Kannst du nicht aufpassen du Mistkerl?" Ich fauche die Worte giftig heraus, da ich genau weiß dass es Louis war mit dem ich zusammengestoßen bin. Der sieht mir nur schockiert dabei zu wie ich das ganze Geld zusammensammle und wieder in den Umschlag stecke. Als ich mich aufrichte, steht auch Jose vor mir, der Ausdruck in ihrem Gesicht ist eindeutig.
Sie weiß was ich vorhabe und dennoch fragt sie:„Harry, wozu brauchst du die ganze Knete? Was zum Teufel hast du vor?"
Ich sehe sie an und meine dann:„Weißt du doch ganz genau! Hör zu ich bin dir unendlich dankbar, dass du mich einfach so aufgenommen hast und dich um mich gekümmert hast, aber ich muss das tun, das weißt du. Und falls ich nicht wiederkomme, falls du erfährst dass er mich getötet hat, dann bitte versuche meinen Bruder irgendwie zu kontaktieren. Geh zu Django und frag ihn was für eine Wohnung oder Haus es ist und dann erklärst du ihm, dass sie meinem Bruder gehört! Bitte rette ihn falls ich es nicht schaffe..."
Ohne auf ihre Antwort zu warten, quetsche ich mich an den zweien vorbei und gehe. Die rufe von Rose verletzten mich.

-Louis Pov.-
Harry ist noch nicht weit als Jose blitzschnell reagiert. Sie rennt ins Haus und kommt Sekunden später mit einer gelandenen Waffe zurück, welche sie mir in die Hand drückt. Ich nicke und stecke sie mit in den Hosenbund. Bevor ich gehe hält sie mich am Arm fest.
„Okay pass auf! Halte dich versteckt. Er wird jetzt zu Django gehn, der ist keine Gefahr. Doch anschließend wird er zu diesem roten Haus gehn, wenn du einen Mann..." Ich unterbreche sie:„ Ja, ja ich weiß wie Harry's Vater ausieht. Ich werde nicht zögern ihn zu erschießen wenn es drauf ankommt. Du kannts dich auf mich verlassen Jose."
„Ich bin dir so unendlich Dankbar. Ich weiß, dass du ihn wieder retten kannst. Du hast es schon einmal geschafft. Weißt du, ich denke du bist sein Schutzengel."

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⏰ Letzte Aktualisierung: Aug 14, 2016 ⏰

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When A Lost Boy Gets Your Home ➢ Larry Stylinson ⚣Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt