Kapitel 3

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Erleichtert trat ich nach draußen an die frische Luft. Den ganzen Tag eingesperrt zu sein, war schrecklich. Ich ertrug es nicht. Es gab nicht sehr viel zutun, außer in meiner winzigen Zelle zu hocken und dem Radio zu lauschen.

<< Talia. >> Verwirrt sah ich mich um, als ich meinen Namen hörte. An einen Tisch mit zwei anderen Frauen entdeckte ich Violet. Langsam näherte ich mich dem Tisch und setzte mich dazu. << Ich stell euch dann mal offiziell vor. Das ist Mia und das Lou. >>, sagte sie lächelnd. Sie deutete erst auf eine blonde Schönheit, ehe sie auf eine Braunhaarige Schönheit zeigte.  << Das ist Talia, aber das habe ich euch ja nun gestern schon erklärt. >> , sagte Violet.

<< Freut mich euch kennenzulernen. >> , hauchte ich und biss mir auf meine Unterlippe. Sie nickten mir zwar zu, aber Ihre Aufmerksamkeit hatte ich nicht. Ich folgte ihrem Blick. Da stand er. An der Mauer und starrte zu uns herüber. Zu mir. Nervös biss ich mir auf meine Unterlippe und wandte meinen Blick ab.

<< Er ist eindeutig an dir interessiert. Wir wissen alle so gut wie nichts über Noah, aber diesen Blick erkennt eine Frau. Er ist auf der Jagd. Die Beute bist du. >>, sagte Mia. Ich hörte den eifersüchtigen Ton aus ihrer Stimme heraus. Sie war eifersüchtig auf mich. Ich verstand nur nicht warum. Immerhin hatte ich nichts mit diesem Noah und das würde ich auch niemals haben.

<< Ihr müsst euch irren. >>, meinte ich und sah sie ernst an.

<< Warum kommt er dann hierher?>> Ich wusste nicht, wer von den drei Frauen mich das fragte, da meine ganze Aufmerksamkeit, in diesem Moment, ihm galt.

Ich seufzte leise auf und biss mir auf meine Unterlippe. << Ihr müsst euch wirklich irren. >> ,wiederholte ich ernst.

Ich spürte ihn, bevor er sich neben mir auf der Bank niederließ. << Lasst uns allein. >> ,sagte er kalt. So schnell wie sie verschwanden, konnte wirklich niemand schauen. << Das war wirklich unhöflich. >> ,meinte ich leise.


Noah's Sicht:

Seit ich diese junge Frau gestern an meinem Tisch sitzen sah, bekam ich sie einfach nicht mehr aus dem Kopf. Sie war eigentlich nichts besonders. Sie war schon schön, unschuldig. Sie wirkte viel zu unschuldig. Was machte jemand wie Sie hier im Gefängnis? Ich nahm mir fest vor, dass herauszufinden. Etwas anderes wollte ich nicht von ihr. Jedenfalls versuchte ich mir das einzureden.

Ich belog mich selbst, dass wusste ich. Ich wollte es mir aber nicht eingestehen. Die gesamte Nacht hatte ich mir ihren Körper vorgestellt. Der sanfte Schwung ihrer Hüften. Wie zart ihre Haut sein würde. Wie Sie ohne den hässlichen Overall aussehen würde. Ich fluchte leise und riss mich zusammen. Ich saß nun neben ihr. Talia. Ihr Name war ungewöhnlich, aber wunderschön. Von meinem Verlangen nach ihr, sollte sie nichts mitbekommen.

<< Ja. Es war nicht nett, aber anders reagieren die meisten nicht. >> , meinte ich ernst und sah zu ihr nach unten. Sie war so winzig. Ich hatte den Drang sie zu beschützen, den ich jedoch unterdrückte. Ich hatte nur noch ein Jahr, ehe ich endlich aus dem Gefängnis entlassen werden würde.

Ich warf einen kurzen Blick umher, aber es sah niemand zu uns. Ich rutschte etwas näher zu ihr und sah ihr tief in ihre Augen. Grün. Ihre Augen waren grün. Verdammt. Ich bemerkte, selbst dass sie auf mich reagierte. Ihre Atmung beschleunigte sich sichtlich. Ihre Brüste hoben und senkten sich verführerisch unter dem Overall. << Talia. >> , hauchte ich leise und sah auf ihre Lippen.

In diesem Moment gab es nur uns beide an diesem Ort. So etwas hatte ich noch nie gespürt. Sanft fuhr ich mit meiner Hand über ihre Hüfte und lächelte ein klein wenig.

Als mir bewusst wurde, was ich da tat, erhob ich mich sofort. Ich schüttelte meinen Kopf und sah sie an. <<Du bist süchtig machend Talia. Dabei kenne ich dich kaum. Ich brauche dich jedoch nur anschauen, und will dich haben. Das darf aber nicht passieren. >> , sagte ich und lief mit eiligen Schritten fort. Ich musste ihr widerstehen können. Wie schwer sollte das schon sein?

Prison Love - Weil du mein Atem bistWo Geschichten leben. Entdecke jetzt