Kapitel 6

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Talia's Sicht:


Seit meinem Besuch im Krankenzimmer hatte ich mich von Noah ferngehalten. Das hatte sogar so gut geklappt, weil er gar nicht meine Nähe suchte. Also hatte Sie Recht gehabt oder? Er war gar nicht an mir interessiert gewesen.

Wenn mir jemand gesagt hätte, das ich in einem Gefängnis, mir Sorgen machen würde wegen einem Mann. Ich hätte ihn ausgelacht. Wer sollte auch schon glauben, dass so etwas wirklich passieren würde?

Ich schüttelte meinen Kopf und widmete mich nun wieder meine Aufgabe. Seit wenigen Tage arbeitete ich in der Wäscherei und in der Bücherei des Gefängnisses. Eigentlich war nur eins möglich, aber als ich darum gebeten hatte mit Büchern zu arbeiten, hatten Sie es mir nicht verwehrt.

Vielleicht lag es daran, dass ich vorher schon in einer Bücherei gearbeitet hatte und das seit meinem Abschluss von der Oberschule. Ich selbst konnte mir nichts besseres vorstellen. Ich hatte mir nichts besseres vorstellen können.

Jetzt wollte ich nur meine Freiheit wieder haben, aber das würde wohl ziemlich lange dauern, bis mir dieser Wunsch in Erfüllung gehen würde. Das man nämlich meine Unschuld beweisen würde, daran glaubte ich nicht.

Wieso sollte sich auch jemand die Mühe machen?

" Talia. " Ich brauchte nicht hochzuschauen um zu wissen, das Noah direkt neben mir stand. Mein gesamter Körper bekam Gänsehaut. Dafür reichte alleine nur, das er meinen Namen aussprach.

" Ja? ", meinte ich so gleichgültig wie es eben ging. Ich hatte noch nie jemanden etwas vorspielen können. Meine Gefühle waren immer von meinem Gesicht abzulesen.

Deswegen verbarg ich es auch vor ihm. Er musste nicht unbedingt erfahren, dass es mich verletzt hatte, dass er nur mit mir gespielt hatte. " Sieh mich an. " , flüsterte Noah mir ins Ohr. Langsam schüttelte ich meinen Kopf, um keine Aufmerksamkeit auf uns zu ziehen, aber das brachte mir natürlich gar nichts.

Wo auch immer Noah hinging, er zog die Aufmerksamkeit aller magisch an. Es schien ihn nicht zu stören, so wirkte es von außen, aber wer wusste schon was die Wahrheit war?

Niemand konnte ahnen, wie es im Inneren von Noah aussah. Ich war mir auch ziemlich sicher, dass er sein Inneres niemanden zeigen würde.

" Ich konnte nicht aufhören an dich zu denken. Ich träume nachts von dir.", flüsterte er mir ins Ohr und fuhr mit seinen Fingern über meine Hüfte, tauchte kurz unter das Shirt das ich heute trug. Ab und an durften wir auch normale Sachen tragen. Sie waren nicht sonderlich schön, aber in meinen Augen sehr viel besser als die grässlichen grauen Overalls.

" Ich bin mir sicher, dass auch du an mich denkst obwohl du mir versuchst die kalte Schulter zu zeigen. Ich habe deine Blicke dennoch auf mir gespürt.. ", sagte er leise ehe er mich stehen ließ. Langsam drehte ich meinen Kopf und sah ihm hinterher.

Er hatte Recht. Trotz all meinen Versuchen hatte ich jeden Blick den er mir zu warf, oder die angedeuteten Lächeln sehnsüchtig erwartet.

Ich wusste nicht was zwischen uns lief, aber es wurde unaufhaltsam..

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Erst einmal ein großes Danke an die, die bis jetzt meine Geschichte gelesen haben, das freut mich wirklich, wenn ich sehe das es immer wieder ein paar mehr sind. :)

In den nächsten 2 Wochen, also bis zum 29/30.08 wird kein Kapitel kommen da ich mit meiner Mutter verreist bin, wenn ich es schaffe werde ich dann aber auch gleich an einem der oben genannten Tage weiter schreiben. :)

Prison Love - Weil du mein Atem bistWo Geschichten leben. Entdecke jetzt