Er macht sich Vorwürfe

10.6K 516 82
                                    

Hey ihr Lieben,

hier das nächste Kapitel für euch. Da ich euch ja bereits angekündigt habe, dass ihr bald mehr über Jack und Jayden erfahrt, habe ich gleich in diesem Kapitel einen Teil aus Jaydens Sicht eingebaut, damit ihr weiter spekulieren könnt, in was für einem Verhältnis die beiden zueinander stehen. Außerdem erfahrt ihr dadurch auch, warum Jack Leila erzählt hat, dass er sie gerettet hat.

Vielen Dank auch für eure super Unterstützung, über 16.700 Aufrufe, 999 Votes und eure lieben Kommentare. Das ist total motivierend!!!

Die Infos zur Lesenacht findet ihr am Ende des Kapitels!!!

Viele Grüße

Eure Lila Leonie

--------------------------------------------------------

Jaydens POV (Abend, an dem er Leila gerettet hat)

Behutsam lege ich meinen Engel in ihrem neuen Heim auf dem großen gemütlichen Bett ab. Aufgrund der aktuellen Umstände bin ich wirklich sehr froh, dass ich bereits alles für ihre Ankunft vorbereitet hatte. Noch einmal lasse ich meinen Blick prüfend durch das für sie eingerichtete Zimmer gleiten, um sicher zu stellen, dass ich nichts übersehen habe. Schließlich soll sich mein Engel sofort hier wohl fühlen.

Danach wende ich mich wieder zu der Schönheit auf dem Bett und beschließe ihr lediglich die Schuhe auszuziehen. Alles andere würde sie nur verschrecken. Nachdem ich meinen Engel noch sorgfältig zu gedeckt und ihr sanft eigene Strähnen aus dem Gesicht gestrichen habe, komme ich nicht umhin, wieder einmal festzustellen, wie außerordentlich gut sie aussieht. Sie ist der wunderbarste Mensch, den es gibt. Das war sie schon immer für mich.

Wenn ich sie so schlafend vor mir sehe, wird mir klar, dass sie noch schöner geworden ist, als früher. Unwillkürlich ärgere ich mich darüber, wie ich sie nur aus den Augen verlieren konnte. Vielleicht hätte ich ihr einiges an Leid ersparen können, wenn alles anders gelaufen wäre. Allerdings wäre ich dann jetzt auch nicht der Mann, der ich geworden bin. In diesem Fall hätte ich rein gar nichts, was ich ihr bieten könnte. Weder Geld noch Macht, geschweige denn Schutz!

Am liebsten würde ich mich nun neben sie legen, sie in den Arm nehmen, ihren Geruch einatmen und einfach in ihrer Nähe sein. Doch ich darf jetzt nicht nur an mich denken. Wie würde sie sich denn fühlen, wenn sie morgen früh in den Armen eines Fremden aufwacht? Und das nach den Erlebnissen von heute Abend. Nein, das kann ich ihr nicht antun. Schlimm genug, dass ich vorhin nicht rechtzeitig bei ihr war.

Warum konnte ich ihr diese Erfahrung nicht ersparen? Das hätte nicht passieren dürfen und ich werde mir deswegen bestimmt noch lange Vorwürfe machen. Aber ab diesem Zeitpunkt werde ich sie immer beschützen. So etwas wie heute, wird nie wieder geschehen, dafür werde ich sorgen! Endlich steht mein Engel unter meinem persönlichen Schutz. Endlich kann ich so für sie da sein, wie ich es mir schon so lange gewünscht habe.

Es fällt mir unglaublich schwer, mich von ihrem Anblick zu lösen, auf zu stehen und aus dem Raum zu gehen. Von den ganzen Erlebnissen heute bin ich extrem aufgewühlt, deswegen begebe ich mich auf die Dachterrasse. Dort werfe ich mich auf eine Liege und blicke in den Sternenhimmel. Seit meiner Zeit im Heim hatte es immer eine beruhigende Wirkung auf mich, in den Himmel zu schauen. Dabei kann ich meine Gedanken am besten sortieren.

Momentan weiß ich nicht, ob ich glücklich sein soll oder wütend. Glücklich, weil ich meinen Engel endlich bei mir habe. Oder wütend über die Umstände, die erst dazu geführt haben. Nach einigem Hin und Her, bin ich mir schließlich sicher, dass die Freude eindeutig überwiegt. Doch so wie ich meinen Engel kenne, werden die nächsten Tage nicht so leicht. Sie wird es nicht einfach akzeptieren, dass sie jetzt bei mir leben soll. Das ist mir klar.

Außerdem bin ich mir ziemlich sicher, dass sie nicht die leiseste Ahnung hat, wer ich bin, da sie sich bestimmt nicht mehr an mich erinnern wird. Deswegen habe ich mir bereits einen Plan überlegt, bei dem meine ganze Geduld gefragt sein wird. Um sie nicht sofort zu verschrecken, soll sich Jack am Anfang um sie kümmern. Das wird wahrscheinlich einen völlig anderen Eindruck auf sie haben, als wenn sie gleich mit Jayden Black konfrontiert wird.

Mein Engel soll in Jack eine Vertrauensperson finden und sich dadurch langsam an die neue Situation gewöhnen. Da kommt mir eine gute Idee. Jack soll ihr sagen, dass er sie gerettet hat, denn ihm als ihren Retter, wird sie höchstwahrscheinlich schneller vertrauen. Zusätzlich wird Jack versuchen, sie an unsere gemeinsame Vergangenheit zu erinnern. Wenn ihm das gelingt, wird sie auch mir vertrauen können.

Dann wird sie genau wissen, wer sich hinter dem Namen Jayden Black verbirgt. Und dann können wir endlich zusammen sein. Darauf habe ich jetzt schon viel zu lange gewartet.

Leilas POV

Deswegen springe ich im nächsten Moment auf und stürme zur Tür.

„Also, ich danke dir für deine Hilfe gestern, aber jetzt muss ich wirklich gehen." Bevor ich auch nur die Tür öffnen kann, werde ich bereits am Handgelenk festgehalten und zurückgezogen. Hilfe! Der Kerl saß doch gerade noch auf der anderen Seite des Raumes auf dem Sessel. Wie ist er so schnell hier hergekommen?

„Warte! Du kannst jetzt nicht gehen!", er zieht mich wieder zu dem Sessel und lässt mich dann los.

„Warum?", will ich sofort wissen.

„Setz dich erst mal, dann werde ich es dir erklären!" Doch daran denke ich gar nicht. Ich verschränke nur meine Arme vor der Brust und schaue ich auffordernd an.

„Ich habe keine Zeit. Also, fang endlich an!", meine ich ungeduldig. Jack verdreht die Augen und lässt sich mit einem Seufzen in den Sessel fallen. Kurz spiele ich mit dem Gedanken, diese Gelegenheit zu nutzen, um zu fliehen.

Allerdings war er vorhin auch so schnell an der Tür, dass ich die Idee gleich verwerfe und mich nun wieder auf ihn konzentriere. Dabei entgeht mir nicht das amüsierte Grinsen auf seinen Lippen. Fast so, als wenn er genau wüsste, über was ich gerade nachgedacht habe.

„Selbst, wenn du es aus diesem Zimmer schaffen würdest, Jaydens Männer befinden sich überall in diesem und um dieses Gebäude herum.", mit diesen Worten bestätigt er auch schon meine Vermutung.

Ohne auf seinen Kommentar einzugehen, fordere ich ihn auf.

„Du wolltest mir erklären, warum ich nicht gehen kann. Also, ich höre!" Jack grinst immer noch.

„Ich muss schon sagen, du bist ganz schön stur, genauso wie Jayden." Da ich keine Ahnung habe, was er damit ausdrücken will oder was ich dazu sagen soll, bleibe ich ruhig, bis er weiterspricht.

„Wie ich vorhin schon gesagt habe, will Jayden dich kennen lernen und solange wirst du hierbleiben!"

„Macht es dir eigentlich Spaß, mich zu verarschen?", sage ich jetzt geradeheraus, weil mir sein komisches Grinsen auf die Nerven geht. Ich lasse mich nicht so schnell von ihm einschüchtern. Darauf habe ich keine Lust. Nun wird sein Blick todernst.

„Ich mache keine Witze. Jayden erwartet dich heute zum Mittagessen.", er schaut auf seine Armbanduhr.

„Also, genau in 40 Minuten. Deswegen werde ich dich jetzt alleine lassen, damit du dich herrichten kannst!"

----------------------------------------------------------------------

Ich hoffe, dass euch dieses Kapitel wieder gefallen hat. Was meint ihr, wird Leila mit Jayden Essen und wie wird es wohl ablaufen?

Und nun zur Lesenacht: Nächste Woche Montag, von 18-22 Uhr. Es werden mindestens 4 Kapitel erscheinen!

Wer bist du, Jayden Black? (Mafia Story)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt