Er vermittelt mir das Gefühl von Geborgenheit!

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Hallo,

endlich geht es auch hier bei diesem Buch weiter und ihr werdet erfahren, was es mit dem ominösen Brief auf sich hat. Er wird euch einiges über Leilas Vergangenheit und ihre Eltern verraten.

Lest einfach selber!!!

Lila Leonie

PS: Meiner Meinung nach ist es ein sehr emotionales Kapitel, zu mindestens habe ich mir die größte Mühe gegeben, um es gefühlsvoll zu schreiben. Also könnte es möglich sein, dass ihr Taschentücher benötigt.

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Leilas POV

Unsicher betrachte ich den immer noch zusammen gefalteten Zettel in meinen Händen. Tom hat mir gerade erzählt, dass dieser Brief eigentlich an mich gerichtet war und ich ihn bereits vor so vielen Jahren hätte erhalten sollen. Je länger ich darauf starre, desto mehr bilde ich mir sogar ein, eine Ähnlichkeit zu dem Blatt Papier erkennen zu können, was Tom damals im Heim, nach meinem Ausflug mit Carolin und Adam, vor mir versteckt hatte. Dabei weiß ich selber, wie lächerlich das klingt!

Und mir ist auch genau bewusst, warum ich mich in diesem Moment lieber mit solchen Nebensächlichkeiten beschäftigen möchte. Solange ich nämlich noch den Zettel analysiere, muss ich mir keine Gedanken darüber machen, ob ich die zweite Entschuldigung von Tom, dafür dass er mir diesen Brief so lange vorenthalten hat, annehme oder nicht. Und zum anderen habe ich keine Ahnung, ob ich dem gewachsen bin, was sich mir durch diese Zeilen erschließen wird.

Zu dem Inhalt des Schreibens hat Tom ja keine Aussage getroffen. Obwohl! Er hatte doch gemeint, dass er den Brief selber mehr als einmal gelesen hatte, und zwar immer dann, wenn es ihm nicht so gut ging oder er einfach eine Motivationshilfe gebraucht hatte. Dann muss es sich logischerweise um etwas Positives handeln?! Natürlich musste ich mich nach dieser Offenbarung fragen, wie man sich durch persönliche Worte motiviert fühlen kann, die an eine ganz andere Person gerichtet sind.

Während ich darüber gegrübelt hatte, ob ich ihn auf die fehlende Logik hinweisen sollte, hatte er allerdings bereits zu einer Erklärung dazu angesetzt. Jedes Mal, wenn er den Text gelesen hatte, ist ihm bewusst geworden, dass der eigentliche Empfänger keine Ahnung von diesem Schreiben hat und er deswegen jetzt nicht aufgeben kann, sondern solange durchhalten muss, bis er den Brief endlich dem Menschen gegeben hat, dem er schon immer gehört hatte.

Wenn ich mir das so durch den Kopf gehen lasse, ist es ja schon ganz niedlich. Also, jetzt bitte nicht falsch verstehen. Nicht niedlich in dem Sinne, dass ich mich gleich in Tom verknallen würde, nein, auf gar keinen Fall! Aber es macht ihn einfach etwas sympathischer, weil ich jetzt seine Beweggründe besser nachvollziehen kann. Nach all seinen Worten wirkt er auf mich nicht mehr wie der gemeine und hinterhältige Mobber von damals, sondern wie ein ganz normaler Mensch mit ähnlichen Sorgen und Problemen wie jeder andere auch.

Doch was ist, wenn ich mich täusche? Was, wenn dieses Schreiben total belanglos wäre? Oder noch schlimmer, es stellt sich heraus, dass alles nur ein weiterer bösartiger Scherz von ihm ist? Um das herauszufinden, bleibt mir wohl nichts anderes übrig, als mich endlich zu überwinden und den Tatsachen ins Auge zu blicken. ‚Ich schaffe das!! Ich bin stark genug!! Schließlich habe ich bis jetzt auch immer alles geschafft, selbst wenn ich mich dabei manchmal sehr einsam gefühlt habe!!! Was sollte mich also aus dem Gleichgewicht bringen?', versuche ich mir selber Mut zu machen.

Zögerlich falte ich, nachdem ich noch einmal tief durchgeatmet habe, das inzwischen schon recht abgenutzte Papier auseinander. Mein Blick fällt auf eine wunderschön geschwungene Handschrift, die augenblicklich alle meine Bedenken in den Hintergrund rückt und mich dazu veranlasst, sofort mit dem Lesen zu beginnen.

Wer bist du, Jayden Black? (Mafia Story)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt