Er verdient sich meine Dankbarkeit

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Hey ihr Lieben,

nach meinem Arbeitsplatzwechsel und der stressigen Einarbeitung in der neuen Firma, einschließlich mehrerer Schulungen, habe ich endlich wieder etwas Zeit gefunden, um euch ein neues Kapitel zu präsentieren.

Hoffentlich gibt es noch den einen oder anderen, der trotz der langen Pause darauf gespannt ist, wie Leila auf die indirekte Liebeserklärung von Jayden reagiert.

Ich wünsche euch viel Spaß beim Lesen und freue mich sehr darüber, eure Meinungen dazu erfahren zu dürfen.

Eure Lila Leonie

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Leilas POV

Verkrampft rühre ich ein paar Mal in der Tasse, bevor ich einen Schluck nehme und mich anschließend wieder meinem Hörnchen widme. Allerdings ist mir die Situation von vorhin immer noch so peinlich, dass ich mich weder getraue, einen Blick auf meinem Gegenüber zu richten, noch das leckere Essen richtig genießen kann. Natürlich hat sich Jayden trotz meiner ausgesprochen unpassenden Reaktion auf seine Worte, nicht aus der Ruhe bringen lassen.

Stattdessen ist er sofort auf meine Bedürfnisse eingegangen, wollte mich den ganzen Weg bis hierher tragen und hat sich schlussendlich nur auf den Kompromiss eingelassen, dass ich mich nur in den Gängen und auf den gerade Stücken selber bewegen darf, während er mich auf den Treppen trägt und so für meine Sicherheit sorgt, um mir dann hier auf der gemütlichen und sonnigen Dachterrasse ein Frühstück zu servieren, dass nicht nur aus meinen Lieblingsmilchhörnchen aus der kleinen Bäckerei in der Innenstadt besteht, sondern auch aus einem Schokocappuccino, den Jayden mir höchstpersönlich zubereitet hat.

Aber seitdem er sich mir gegenübergesetzt hat, herrscht betretenes Schweigen. Währenddessen spielt sich in meinem Kopf immer wieder die Szene ab, die sich vor ein paar Minuten ereignet hatte. Vielleicht hätte ich mich nicht in seine Arme werfen oder mich nicht von ihm trösten lassen sollen, denn ich muss nicht nur daran denken, wie geborgen ich mich bei ihm gefühlt hatte, sondern ich höre auch ständig den Klang seiner Stimme und sehe seinen aufrichtigen Blick, als er diesen Satz ausgesprochen hatte, den Satz, der mich so sehr aus der Bahn geworfen hat.

„Dich kann man nur lieben!"

Ich wusste einfach nicht, wie ich darauf reagieren sollte. Zum einen hatte ich mich gefragt, ob das gerade eine indirekte Liebeserklärung war und selbst, wenn ich seine Aussage völlig falsch aufgenommen hatte, war es doch das erste Mal, dass jemand mich als liebeswert bezeichnet hatte. Und während ich ihn nur in seine grünen, so vertrauten Augen starren konnte und meine Gedanken und Gefühle Achterbahn gefahren sind, hat mein Körper das Antworten übernommen, indem mein Magen unüberhörbar nach Nahrung geknurrt hatte. Oh man, das ist mir so peinlich! Allein bei dem Gedanken daran, spüre ich sofort wieder die Röte in meinem Gesicht.

„Woran denkst du gerade, mein Engel?", veranlasst mich Jaydens Stimme, meine Aufmerksamkeit auf ihn zu lenken. Überraschenderweise kann ich in seinem halb von der Maske bedeckten Gesicht allerdings keine Spur von Spott, Unbehagen oder sonstigem erkennen. Stattdessen zieht ein liebevolles Lächeln seine Lippen. Erst jetzt wird mir bewusst, dass er mir eigentlich überhaupt keinen Anlass dazu gegeben hat, mich peinlich berührt zu fühlen. Vielleicht habe ich wirklich zu viel in diese Worte hineininterpretiert.

„Nur an den Brief.", versuche ich mich heraus zu reden, kann es dabei aber nicht verhindern, dass meine Wangen durch diese Notlüge erneut zu glühen beginnen. Trotzdem bin ich Jayden dafür dankbar, dass er das unangenehme Schweigen damit gebrochen hat. Schließlich gibt es noch so einige Dinge, die ich bezüglich meiner Eltern von ihm erfahren möchte, die ich allerdings durch mein unkontrollierbares Magenknurren aufschieben musste.

Wer bist du, Jayden Black? (Mafia Story)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt