Kapitel 1: Trauer

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Langsam schlage ich die Augen auf. Ich liege auf hartem Felsboden, es ist dunkel und ich hörte leises Wasserrauschen. Wo bin ich? Wo ist Yukki? Yukki?! Yukki! Die Erinnerungen donneren auf mich ein und ich will mir die Hände gegen den Kopf pressen, doch sie sind auf meinen Rücken gefesselt. Yukki ist tot! Ich konnte ihn nicht beschützen! Ohne Yukki kann ich nicht weiterleben! Yukki! Verzweifelt suche ich nach einer Waffe, um meinem grausamen Dasein ein Ende zu bereiten. "Bist du endlich wach?" Ein sanftes Licht scheint auf mich herab und ich habe das Gefühl, einem Engel gegenüberzustehen. Bin ich schon tot? Hat mich dieses Monster auch umgebracht? Kann ich jetzt wieder mit Yukki vereint sein? Doch dann senkt der Engel die Laterne und verwandelt sich in ein grausames Ungeheuer. Diese Schlampe hat Yukki getötet! Ich schreie auf und will mich auf sie stützen, doch wieder hält mich diese unsichtbare Kraft fest. Auf ihrer Kleidung sind immer noch Blutflecken, Yukkis Blut! Ich versuche verzweifelt mich zu befreien, doch sie studiertel nur fasziniert meine Bewegungen. Erst jetzt bemerke ich die merkwürdigen Katzenohren auf ihren Kopf.


"Du hast einen starken Kampfgeist.", stellt sie fest, "und deine Mordlust ist genauso ausgeprägt wie bei einem Diclonius. Sogar deine Haarfarbe stimmt. Wenn ich es nicht besser wüsste, würde ich sagen, du bist eine von uns." Ich habe keine Ahnung, wovon die Mörderin redet, aber ich fasste einen Entschluss. "Töte mich!", schreie ich ihr ins Gesicht, "Töte mich, damit ich wieder mit Yukki zusammensein kann!" Meine verzweifelten Bemühungen entlocken ihr nur ein müdes Lächeln. "Ich werde dich doch nicht einfach töten. Du und ich, wir sind dazu bestimmt die Welt zu verändern.", sagt sie mit düsterer Stimme. Ich verstehe immer noch nicht, wovon die dreckige Killerin redet. Ich will einfach nur sterben, ich will zu Yukki! Ich versuche die unsichtbare Macht wegzudrücken, aber meine Hände trefen auf keinen Widerstand. "Wer bist du?!", zische ich. Eigentlich interessiert es mich nicht, aber ich hoffe dieses Wesen ablenken zu können und eine Chance zur Flucht zu bekommen. "Ich bin Lucy. Ich gehöre zu den Diclonius, der nächsten Generation der Menschheit." Ihr bedeutungsvolles Gelaber und ihr hübscher Name werden sie auch nicht vor meinem Zorn retten. Innerlich stelle ich mir schon vor, wie ich langsam ihr bezauberndes Gesicht in Streifen schneide und mich an ihren Todesschreien ergötze. Wie sie mit ihrer engelsgleichen Stimme meinen Namen ein letztes mal verflucht und ich Yukki rächen konnte, um mir dann selbst das Leben zu nehmen. Ich würde sie langsam und qualvoll töten und ihren Körper in kleine Stücke zerhacken, damit nichts mehr von ihr übrig blieb, worum man trauern könnte.

"Ich hasse dich!", fauche ich sie an und versuchte nach ihr zu treten, doch sie lächelt schon wieder nur. Dieses arrogante Lächeln facht meine Wut weiter an und ich stecke noch mehr Energie in meinen verzweifelten Versuch, sie zu verletzen. "Du bist wirklich perfekt als Mutter für meine neue Welt geeignet." Diese Worte ließen mich erstarren. Hatte sie gerade Mutter gesagt? Ich werde mich niemals einem anderen Mann als Yukki hingeben! "Das lasse ich nicht zu!", kreische ich und versuchte mich noch stärker aus ihrem Griff zu befreien. Ich musste ihr einfach nur Schmerzen zufügen, egal wie!

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Kapitel hier immer jeden zweiten Freitag! Ich finde den Wechsel zwischen der kalten, berechnenten Lucy und der emotionsgesteuerten Yuno übrigens sehr interessant

Yandere Love Is Bloody (GirlxGirl, Girlslove, Yuri)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt