Chapter 3

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Es war hart wieder auf sich allein gestellt zu sein. Ich musste erst wieder in das 'Pennerleben' reinkommen. Ich musste schneller sein als die anderen. Zum Beispiel beim Betteln. Die besten Plätze waren schwer zu finden. Den reichen Leuten fehlte an nichts. Durch ihren Reichtum waren sie arrogant geworden. Können nichts teilen. Es waren Schweine! Die kümmern sich nur um ihre Autos und Häuser, ihre Jobs. Familie vernachlässigen sie, aber den Kindern geben die alles was sie wollen, nur damit sie Ruhe haben.

Um die Mittagszeit ging ich zum Supermarkt. Ich wollte essen, aber hatte kein Geld. Auf dem Weg dorthin ging ich an einer Reihe von schönen großen Häusern vorbei. Plötzlich packte mich eine Hand an meiner Schulter. Ich blieb abrupt stehen und drehte mich um. Ein Junge, ungefähr in meinem Alter, stand vor mir. Er war auch ein Straßenjunge. »Wollen wir das zusammen durchziehen? Wir könnten viel klauen und unter uns aufteilen. Alleine ist die Chance, gefasst zu werden zu groß.« ich überlegte gut. Schließlich verneinte ich, denn Freunde hast du hier auf der Straße nicht. Du kannst keinem vertrauen, sie nutzen dich für ihre miesen Geschäfte aus und rauben dich aus, wenn du mehr als gewöhnlich besitzt. So etwas wie teilen gab es auf der Straße nicht.

Ich ging weiter. Ich spürte die Blicke des Mannes wie Messerstiche in meinem Rücken. Große Schritte. Er kam auf mich zu und drehte mich zu ihm. Er hielt mich an meinem Nacken fest. Mein Kopf begann zu zittern. Was würde er tun? Dieser Mann folgte mir nun schon seit paar Stunden. Ich kannte ihn nicht. Er zog mich an sein Gesicht ran und versuchte mich zu küssen. Ich versuchte mich zu wehren, doch schaffte es nicht. Seine Lippen berührten meine. Er war um die 40. Helfen könnte mir keiner, denn die Gegend hier war verlassen. Er fuhr mit seiner Hand meinen Rücken runter, an meinem Bauch blieb er stehen. Aus den Augenwinkeln konnte ich sehen, dass er etwas aus seiner Hosentasche herausholte. Es blitzte auf. Ein silberner Gegenstand. Was konnte es sein? Er drückte mich fester am sich. Ich tritt ihn, aber er drückte mich nur noch fester. Mit dem Gegenstand kam er immer näher, ich konnte aber nicht erkennen was es war. Ich versuchte mich erneut aus seinem Griff zu lösen. Vergeblich.. Die Angst kam in mir hoch. Was wollte er? Würde er mich jetzt vergewaltigen oder was?

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