Chapter 10

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Tränen liefen mir über mein kleines, zärtliches und nun schon verheiltes Gesicht. »Wieso man.. Wieso hast du das gemacht?!?« Ein verzweifelter Lacher kam aus dem Hörer raus. »Wie oft soll ich das noch sagen? Ich habe Jenny nicht geküsst! Sie ist einfach auf mich zugekommen und hat es getan. Ich hab sie noch nichtmals gesehen! Niemals würde ich sowas tun! Ich liebe dich doch Liz!« Ich raufte mir durch meine Haare. »Ich weiß echt nicht was ich tun soll...Ich muss mich erstmal beruhigen, dann ruf ich dich vielleicht wieder an.« Ich legte auf. Diesen Schock musste ich erstmal verarbeiten. Wieso ausgerechnet Jenny?! Ausgerechnet meine beste Freundin?! Wieso hatte sie Kyle geküsst? Wieso? Wieso? Wieso? Ich bekam keine Antwort nicht von ihr, weder von ihm. Er wusste es genau so wenig wie ich. Eigentlich hatte ich keinen Grund sauer auf ihn zu sein, aber ich war es. Ich wusste nicht wieso, aber ich war es. Freunde können täuschen. So schön die Vorstellung ist, die Realität wird man immer erfahren. Früher oder später, aber man wird die Wahrheit nach einiger Zeit wissen. Ob es Lügen sind, die aufgedeckt werden, oder die wahre Persönlichkeit eines Menschen ans Licht kommt. Alles kommt ans Licht. Egal, wie gut man es verbirgt, irgendwann wird man ertappt und es ist vorbei. Machen bekommen eine zweite oder sogar mehrere Chancen, manche aber auch nicht. Man wird immer enttäuscht von Menschen. Von Gott nicht. Vielleicht sehen wir seine Wege nicht, aber wir werden nicht enttäuscht. Nicht, wenn wir auf ihn vertrauen. So wie es bei mir war. Er hat lte mich nicht enttäuscht. Vielleicht dachte ich es im ersten Moment, aber nur weil ich seinen Weg für mich noch nicht gesehen habe. In der Bibel steht, man soll anderen vergeben. Denn Gott vergibt uns auch. Egal wie oft, er vergibt uns geduldig. Und so sollen wir es auch tun.

Ich brauchte jemanden zum reden, doch Grace und Mark konnte ich jetzt nicht auch noch mit meinen Problemen belasten. Es lief nicht besonders gut mit Marks Job. Er hatte das Gefühl, dass sein Chef vorhatte die Firma zu schließen und bei Grace gab es auch Probleme. Ihrer Schwester ging es nicht so gut. Sie hatte Herzprobleme. Und das belastete Grace sehr. Doch trotz allem blieben sie ruhig und freundlich. Doch ich konnte es nicht für mich allein behalten, ich musste es jemandem erzählen. Also fing ich an zu beten. "Vater, ich weiß nicht was ich machen soll...Vielleicht findest du es albern, dass ich sauer auf Kyle bin. Ich weiß ja selber nicht wieso...Vielleicht hab ich ja Angst, dass Kyle jetzt Gefühle für sie hat oder so. Hilf mir bitte, ihr zu verzeihen und ruhig zu werden. Hilf auch Mark und Grace. Bei Mark läuft es anscheinend nicht so gut, bitte lass den Chef niemanden feuern. Und auch Grace Schwester geht es nicht besonders gut, sie hat Herzprobleme. Ich glaube Grace befürchtet, dass ihre Schwester bald sterben wird. Bitte heile sie. Sie ist so ein guter Mensch. Sie darf einfach noch nicht sterben. Und bring sie bitte zum Glauben, leg Grace die richtigen Worte in den Mund, um ihrer Schwester die Augen zu öffnen. Wir fänden es so schön, wenn sie auch Christ wird. Amen."

Ich sah Kyle schon von weitem ankommen. Er schaute die ganze Zeit auf den Boden. Bis er vor mir zum stehen kam. »Hey Liz..Es..Es tut mir leid! Ich liebe dich!« Er gab mir einen Kuss. Auf meinem Gesicht erschien ein breites Lächeln. Er wusste, wie man mich glücklich machte. Ich war ihm nicht mehr böse. Entspannt gingen wir den restlichen Abend im Park spazieren. Ich war ruhig, mein Gebet wurde erhört.

Ich schloss die Grün gestrichene Haustür auf. Sofort begrüßte Grace mich. Ihre Augen waren erfüllt von Tränen. Sie nahm mich in den Arm und erzählte »Kyle hatte auf dem Weg nach Hause einen Autounfall. Näheres wollten sie mir noch nicht sagen. Aber die Ärzte meinten, dass es nicht gut um ihn steht. Du solltest zu ihm fahren. So schnell wie möglich. Ich und Mark werden hier warten. Und denk daran, du bist nicht allein.«

Das konnte doch nicht wahr sein! Warum musste jetzt wieder der nächste Schock kommen. Warum? Sofort lief ich zum Krankenhaus. Ich hatte Glück, es war nur wenige Straßen entfernt von uns. Ich erkundigte mich nach Kyles Zimmernummer. 43...44...45...46. Da war es, Zimmer 46. Angst erfüllt öffnete ich die Tür. Dort lag er.

Hey Leute! Ich wollte mich nochmal für alles bedanken, für dir ganzen lieben Kommentare und die Bewertungen. Schon alleine, dass ihr mein Buch lest freut mich mega😊
Ich wollte auch noch sagen, dass in den nächsten Kapiteln einige englische Sprüche, passend zur Situation, unter dem Text stehen werden. Denn von diesen Sprüchen kommen meine Ideen.
Liebe Grüße😚

UnbreakableWo Geschichten leben. Entdecke jetzt