1. Sirius Black

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Nervös trommle ich mit den Fingern gegen das Fenster, während ich ungeduldig auf die Türe schaue, immer in der Hoffnung, dass sie aufgeht und meine zwei besten Freundinnen hindurch kommen würden. Sie sind jetzt schon etwa 10 Minuten spät dran und ich mache mir langsam Sorgen. Sind sie vielleicht erwischt worden? Ist mein Plan etwa nicht aufgegangen?

Zum etwa hundertsten Mal schaue ich auf meine Uhr, nur um festzustellen, dass nicht einmal eine Minute vergangen war, seit ich das letzte mal drauf geschaut habe. Ich überlege gerade, ob ich vielleicht nach ihnen suchen sollte, doch da höre ich endlich wie die Tür aufgeht und meine besten Freundinnen Isabelle und Kim kommen rein. Sie lachen sich halb kaputt und Kim hat sogar Tränen in den Augen. Ich springe von meinem Bett auf und laufe auf sie zu. Sie stützen sich gegenseitig, damit sie nicht umkippen vor lachen und können einfach nicht aufhören. „Was ist passiert? Wo wart ihr denn so lange?", frage ich ungeduldig. Meine Nervosität hat sich allerdings aufgelöst, da ich sehe, dass ihnen nichts passiert ist. Kim wischt sich mit dem Handrücken übers Gesicht und schnieft kurz. Dann fängt sie an zu erzählen.

„Wir haben eigentlich genau das gemacht, was wir abgemacht haben. Wir haben die Fangzähnigen Frisbees losgelassen und wollten noch Filch anlocken. Wir haben auch tatsächlich Mrs. Norris dazu gebracht ihn zu holen. Ich verstehe übrigens immer noch nicht wie er das geschafft hat. Der muss sie wohl trainiert—" „Erzähl einfach weiter", unterbreche ich sie ungeduldig, denn ich kann es gar nicht abwarten das Ende der Geschichte zu hören. „Na gut, wo war ich? Ach ja, Mrs. Norris holt also Filch. Wir haben uns hinter einer Statue versteckt, um seine Reaktion zu beobachten. Und rate mal wer da um die Ecke kommt. Potter und seine Kumpane. Die fanden das ganze mit den Frisbees echt witzig und sind stehen geblieben. Tja, ihr Pech, denn genau da kam Filch angekeucht und der dachte natürlich, dass sie die Frisbees losgelassen hätten. Also haben die jetzt nachsitzen bis ans Ende dieses Monats." Als Kim fertig erzählt hat, fangen Isabelle und Kim wieder an zu lachen. Diesmal stimme ich ein. Ich hätte ja zu gern die Gesichter von diesen Möchtegern Gangstern gesehen, als sie Nachsitzen bekommen hatten, für etwas für das sie gar nichts konnten. Wie schade, dass ich das nicht erleben konnte. Doch leider bin ich krank und musste schon den ganzen Tag im Bett bleiben.

„Gehts dir eigentlich besser?", fragt Isabelle, als hätte sie meine Gedanken gelesen. „Ja, ein bisschen." „Du siehst auch wieder gesünder aus." Ich gehe zum Spiegel und betrachte mich. Meine langen, schwarzen Haare sind total verwuschelt, da ich den ganzen Tag im Bett lag und meine blauen Augen sind immer noch etwas rötlich umrandet, aber ich sehe definitiv besser aus als gestern. Gestern war ich ja praktisch ein Zombie. Die meisten die mich sahen, waren wirklich geschockt. Normalerweise bin ich eines der hübschesten Mädchen in ganz Gryffindor, wenn nicht sogar in der Schule. Ich bilde mir aber nichts darauf ein aber ich bin froh, dass ich wieder zu meinem alten selbst werde. Mit schnellen Bewegungen binde ich mir meine gewellten Haare zu einem Pferdeschwanz, damit sie nicht mehr ganz so verstrubbelt aussehen.

Dann setzte ich mich zu ihnen aufs Bett und wir unterhalten uns noch weiter über unseren Meisterstreich. Jedoch kommen bald unsere zwei Mitbewohnerinnen rein und wir können uns nur noch lautlos auf dem Bett kugeln. Je länger wir dort versuchen stumm zu lachen, desto schwieriger wird es. Irgendwann kann Kim einfach nicht mehr und muss so laut lachen, dass Maria, die still gelesen hat, so schlimm zusammenzuckt, dass sie das Buch auf den Boden fallen lässt. Sie schiebt sich nur beleidigt die Brille die Nase hoch, hebt ihr Buch auf und liest, mit dem Rücken zu uns, weiter. Sie hat schon lange aufgegeben mit uns zu kommunizieren wenn wir so drauf sind. Lily kommt aus dem Bad, verdreht die Augen und schmeisst sich auf ihr eigenes Bett.

Wir lachen noch eine Weile, doch irgendwann beruhigen wir uns wieder. Ich bin jetzt heiserer als zuvor. „Wir sollten mal ins Bett gehen", hauche ich, um meine Stimme zu schonen. „Na gut, gute Nacht." Isabelle und Kim gehen ins Bad um sich bettbereit zu machen. Ich schmeisse mich ins Bett, da ich sowieso schon meinen Pyjama anhabe. Zähne habe ich auch schon geputzt. Ich bin eingeschlafen bevor Kim und Isabelle wieder zurück sind.

3 Zeiten, 3 Geschichten Hogwarts and Love (FanFiction)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt