N. V.
N ist dabei seine Zähne zu putzen. Neben ihn ist eine Dusche aufgestellt. Mit der opaken Duschwand zum Publikum. Sobald N sich entkleidet hatte und hineintrat, sind nur noch der Schatten seiner Figur zu erkennen.
V (erzählend).
Da war es wieder. (N hatte kaum die Zahnbürste verstaut. Etwas ließ ihn erstarren, im sonst fluiden Bewegungs -und Gedanken-Kontinuum.) Er konnte es wieder fühlen, innerlich, während äußerlich alles taub wurde. Instinktiv änderte sich seine komplette Wahrnehmung seiner selbst. Hass stieg auf. Selbsthass. Seine Seele (falls er sowas hatte) würgte ihn. Das plötzliche Bewusstsein des materiellen Körpers und dessen Vergänglichkeit, stieß ihn aus jeglichem Gleichgewicht.
(Die Luft wurde dünner. Er atmete mehr Luft aus als ein.) Das Gefühl von Ersticken, mischte sich mit der aufkommenden Kälte. (Er begann zu zittern.
Heißes Wasser lief ihm über den Nacken und Schultern. Die Dusche in der er stand begann sich mit Wasserdunst zu füllen. Seine klapperten. Die Nase lief. Seine Tränen wurden vom warmen Wasser weggespült, sodass er sie kaum bemerkte.) Er wusste nicht wie viele Tage oder Wochen er diese Zustände noch aushalten würde.
Hass erfüllte ihn. Hass auf sich selbst. Über die Kette misslungener Lebensmomente, die ihn bis hierher gebracht hatten. Er biss sich in den Arm. Die Stelle würde man noch Wochen später sehen. Es hilf nichts. Äußerliche Verletzungen beruhigten ihn nur wenig. Wie schön es doch wäre sterben zu können. Unendlicher Schlaf und Ruhe. Doch das wäre zu einfach. Den Tod musste man sich erst verdienen.Als er wieder ausstieg, schmerzte die Faust. Der mittlere Finger knirrschte bei jeder Bewegung.
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Tales of a Nobody (Theaterstück)
EspiritualEs wird von keinem erwartet zu verstehen. Doch wisset, dass Realität subjektiv ist. Jeder lebt sie anders, denn jeder fühlt anders. Die meisten Menschen verstecken ihr Seelenleben. Das ist auch gut so. Dennoch seit achtsam auf die Menschen um euch...