V allein.
V sitzt am Bühnenrand, die Beine runterbaumelnd. Die Lichter sind aus. Man hört nur seine Stimme.
V (erzählend).
Gedanken. Es war nichts statisches. Auch Emotionen.Gedanken waren Strömungen. Wie Wasser. So auch die Seele. Bei manchen ein reißender Gebirgsfluss. Bei anderen ein Meer, mit Wellen und Gezeiten. Nur bei wenigen ein See. Ein stiller See mit glasklarem Gletscherwasser. Hoch oben in den Bergen.
In diesem Gewässer schwamm die Seele. Buddha und jene wenige hatten es gelernt sich daraus zu erheben und auf der spiegelglatten Oberfläche zu wandeln. Man könnte sagen bei ihnen war die Oberfläche zu Eis verhärtet. Oder sie hatten das Wasser einfach unter Kontrolle. Sie waren ihrer Seele Herr.
Er selbst hatte das Gefühl zu ertrinken. Er versuchte nach Luft zu schnappen. Doch jeder Atemzug sog ihn weiter in die Tiefe.
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Tales of a Nobody (Theaterstück)
EspiritualEs wird von keinem erwartet zu verstehen. Doch wisset, dass Realität subjektiv ist. Jeder lebt sie anders, denn jeder fühlt anders. Die meisten Menschen verstecken ihr Seelenleben. Das ist auch gut so. Dennoch seit achtsam auf die Menschen um euch...