Like a thunderstorm (girlxgirl)

4.Kapitel: Bailey's Diner

Die nächsten vier Tage verbrachte ich damit zu trainieren. Da unser Basketballchoach in der letzten Woche der Ferien immer in der Schule ist, konnte ich problemlos in die Schulhalle, um mit ein paar Mitspielerinnen zu trainieren.

"Alles klar, Eve?", fragte mich Luisa. Sie war eine Mitspielerin von mir und außerdem auch ziemlich gut mit mir befreundet. Sie passte den Ball zu mir. "Hm...ja, keine Ahnung...Mir geht im Moment nur ziemlich viel durch den Kopf", antwortete ich und warf den Ball. Er prallte vom Ring ab und flog auf Luisa zu, die ihn geschickt fing und wieder zu mir passte. "Willst du darüber reden?", fragte sie mich. Ich schnaufte, als ich den nächsten Wurf wieder nicht traf. "Naja...es ist etwas kompliziert", murmelte ich. Wieder fing Luisa den Ball. "Entweder du hast versucht Mathe zu lernen oder du hast dich in jemanden verliebt!", lachte sie. "Ja...", ich musste leicht grinsen. "Also...Mathe oder Liebe?", fragte sie. "Ich hab definitiv nicht Mathe in den Ferien gelernt!", lachte ich. "Glaub ich dir. In wen?", fragte sie. "Kennst du nicht. Außerdem bin ich mir nicht ganz sicher", antwortete ich.

Langsam ging der Rest unserer Mannschaft und wir waren nur noch zu zweit in der Halle. "Wie meinst du das?", fragte Luisa. "Naja, ich bin mir noch nicht sicher ob ich mich in diese Person verliebt habe oder nicht. Es kann ja sein, dass ich sie nur hübsch finde und das nur irgendso eine Phase ist!", sagte ich. "Sie?", wiederholte Luisa und machte einen Lay-up. Mein Gesicht wurde ganz leicht rot. "Ich verstehe...eine Freundin meiner Schwester, hatte auch mal so ein...Erlebnis", sagte sie und ging nicht weiter auf ihre vorher gestellte Frage ein. Kurz schwiegen wir und konzentrierten uns ganz und gar auf unsere Lay-ups und Würfe.

"Als ich sie zum ersten Mal gesehen habe, hab ich mich irgendwie komisch verhalten. Mein Herz hat geklopft, ich hab sie die ganze Zeit angestarrt und immer wenn ich ihre Stimme gehört habe war ich in Trance!", sagte ich schließlich. "Weiß Cerny davon?", fragte Luisa. "Nein. Es ist nämlich ihre neue Nachbarin", antwortete ich. "Passt doch perfekt!", rief Luisa. Fragend sah ich sie an. "Du gehst Cenry besuchen und ihr trefft euch dann mit diesem Mädchen!" "Und dann?" "Ja dann lernst du sie kennen, du Dummerchen. Und dann findest du heraus, ob du...naja du weißt schon!" "Ja aber..." "Aufwelche Schule geht dieses Mädchen?" Ich schluckte schwer. "Sie wird in unsere Klasse kommen..." Luisas Augen begannen zu leuchten. Sie grinste heimtückisch, als hätte sie eine Idee.

Also saß ich Sonntagabend neben Luisa in Bailey's Diner und wartete auf Cerny und Sam. "Es war eine dumme Idee hierher zu kommen!", murmelte ich. "Nein im Gegenteil! Es war eine extrem nette Idee von dir sie hierher einzuladen!", erwiderte Luisa. "Erstens es war deine Idee. Zweitens ich hab unfreiwillig sie eingeladen. Du hast einfach mein Handy genommen und Cerny geschrieben!", meine Miene verfinsterte sich als ich an den Moment zurück dachte, als ich die Umkleide vor einem Tag betrat und Luisa bei meiner Tasche saß mit meinem Handy in der Hand. Sie schmunzelte. "Naja es ist Recht dumm seinen Namen und die eigene Trikotnumer als Pin zu nehmen. Und seh's positiv: Immer wenn man an eine neue Schule geht hat man Angst, weil man niemanden kennt. Mit diesem Treffen nehmen wir Sam diese Angst. Weil sie gleich drei tolle Menschen in ihrer Klasse kennt!", meinte sie. "Und was ist mit Stefano?", fragte ich. "Wer ist das?" "Ihr Zwillingsbruder." "Tja, hat er hal Pech gehabt! Und da kommt auch schon Cerny...Hey!", sagte Luisa und winkte meiner besten Freundin zu.

Ich stand auf um sie zu umarmen, bereute es aber wieder, da Cerny auf mich zu gerannt kam und mich viel zu fest umarmte. "Keine...Luft...Cerny...Bitte!", keuchte ich. Als sie mich endlich los ließ, ging sie zu Luisa und umarmte sie. "Na Speckrolle? Gut durch die Ferien gerollt?", fragte Luisa sie total freundlich und umarmte sie auch. "Na immer doch! Und du, Affenarsch?" Ich hörte nicht weiter zu, denn Sam stand vor mir und lächelte schüchtern.

Okay, Eve, reiß dich einmal zusammen und REDE MIT IHR!, dachte ich mir. Und anstatt sie zu begrüßen, umarmte ich sie. "Hey, Sam!", sagte ich und lächelte sie an. Sam lächelte zurück. "Hey, danke für die Einladung", sagte sie. "Keine Ursache!" Woah...diese Stimme, diese Augen...KONZENTRIER DICH, EVE! "Das ist Luisa. Sie ist auch in unserer Klasse!", sagte Cerny und schlug Luisa's Hand weg, da sie versuchte Cerny's Oberarm schwabbeln zu lassen. Nach dieser kurzen Begrüßung setzten wir uns.

"Also...woher kommst du?", fragte Luisa. "Aus Italien", antwortete Sam knapp. "Mein Vater is Italiener und meine Mom Amerikanerin. Sie haben sich scheiden lassen und ich und mein Bruder sind mit nach Amerika gegangen." Wir bestellten was zu trinken und Luisa und Cerny begannen sich wie immer zu necken. Ich verdrehte nur die Augen. "Und? Spielst du jetzt Basketball?", fragte Sam mich. "Ähm... ja. In der Schulmannschaft. Und du?", fragte ich. "Nein, aber mein Dad ist Basketballtrainer und mein Bruder spielt. Ich versteh absolut nichts von Basketball", sie wurde ganz leicht rot. Irgendwie total süß. "Naja ich glaub du verstehst mehr von Basketball, als Luisa. Einmal als sie verletzt war und nicht mitspielen konnte, hat sie das gegnerische Team angefeuert!", erzählte ich und brachte mit dieser Geschichte Sam zum lachen. "Ich hatte ne Gehirnerschütterung!", rechtfertigte sich Luisa und führte ihre Neckerei mit Cerny fort.

"Und was machst du in deiner Freizeit so?", fragte ich Sam. "Ich liebe Musik! Ich spiele Gitarre, Klavier und ich tanze gerne", erzählte sie. "Wow, was für Musik magst du?", fragte ich. "Alles wozu man tanzen und/oder singen kann. Momentan hör ich viel Musik von Sam Smith. Was ist mit dir?" "Ich hör eher so Rap oder RnB. Nicht so Schnulzenzeug wie Sam Smith!", sagte ich und grinste. Sam grinste zurück. "Singst du auch so gut wie Sam Smith, Sam?", fragte ich und beugte mich heuasfordernd zu ihr vor. "Nein!", Sam beugte sich zu mir vor und schaute mir tief in die Augen. "Ich singe noch viel besser!" Sie zwinkerte mir zu und in meinem Bauch waren nicht nur Schmetterlinge, sonder der ganze f****ing Zoo.