33.Kapitel: Destroyed

2.9K 185 5
                                    

Ich ging total fertig zum Basketballtraining und ignorierte die besorgten Blicke meiner Mitspieler. Ich zog mich um, ohne nur ein Wort mit ihnen zu wechseln. Als ich meine Basketballschuhe band, setzte sich unsere Centerspielerin Miri neben mich. "Hey, Young. Alles klar bei dir? Du siehst mega fertig aus!" "Ja alles bestens. Wo ist Luisa?" Verwirrt blickte ich mich auf der Suche nach ihr um. "Sie ist krank. Hat sich erkältet." Ich nickte nur und stand auf, um in die Halle zu gehen, als ich von Miri zurückgerufen wurde.

"Eve, ich weiß, du bist unsere Kapitänin und unsere beste Spielerin. Wir brauchen dich. Wie immer voller Energie und Zielstrebigkeit. Aber wenn du krank bist, solltest du dich lieber auskurieren. Heute ist nur ein Training, da kannst du fehlen. Erst nächste Woche ist das Spiel!", sagte Miri. Die Sorge, die in ihrer Stimme mitschwang und das zustimmende Nicken meiner Mitspielerinnen rührte mich.

"Ich bin nicht krank. Ich hab nur eine beschissene Woche. Alles ist gut. Wie du gesagt hast, ich bin eure Kapitänin und deshalb trage ich eine gewisse Verantwortung für euch. So schlecht es mir auch geht, jedes Training zählt! Für mich, für euch, für uns alle! Ich werde dieses Training definitiv nicht aussetzen."

Und mit diesen Worten ging ich in die Halle.

-----------------------------------------------------------------------------------------------------------------

"Cerny. Es ist okay!", murmelte ich und starrte in meinen Kaffeebecher. "Es ist unwichtig. Schule und Basketball sind sowieso..."

"Eve, nein. Die Sache mit Sam ist auch wichtig. Es zerstört dich total", sagte Cerny. Sie saß neben mir auf einer Bank im Park. Wir hatten uns getroffen, um zu reden. "Sag du doch zu einer Person, dass du sie liebst, nur um dann zu hören, dass sie schon in einer Beziehung ist!", Ich nahm einen Schluck. Cerny schwieg kurz. "Ich weiß, dass das schwer ist. Sam hat mit ihm Schluss gemacht." "Schön für sie!", sagte ich mit zittriger Stimme.

Stille.

Ich blickte zu Cerny rüber. Gedankenverloren schaute sie mich an.

"Ich hätte gedacht, sie hätte dir das mit ihrem Ex gesagt. Ich meine...scheiße. Du darfst deswegen nicht zu wütend auf Sam sein!", sagte Cerny. Ich schaute weg. "Eve, nein! Es lief alles so perfekt zwischen euch. Ihr wart...Eve, bitte rede mit ihr. Lass es sie erklären!", bat Cerny mich.

Ich antwortete nicht, sondern starrte vor mich hin.

-----------------------------------------------------------------------------------------------------------------

Zwei Tage später saß ich im Kunstunterricht und hatte meinen Kopf auf meine Hände abgestützt. Meine Lehrerin schaute mich ständig verwirrt an, denn sie redete über mein absolutes Lieblingsthema, während ich sie nur mit purer Langweile musterte.

"Eve?", fragte sie mich gegen Ende der Stunde. Die gesamte Klasse drehte sich zu mir und schaute mich an. Noch immer gelangweilt hob ich den Kopf, um ihr zu zeigen, dass sie meine gesamte Aufmerksamkeit hat.

"Da du ja eine Expertin in dem Gebiet des Städtebau bist, würde ich mich freuen, wenn du bis nächste Woche ein Referat über die Planstadt vorbereiten würdest und dann vorträgst." Ich nickte nur und stützte wieder meinen Kopf ab. "Außerdem bin ich vorhin nochmal alle Noten von euch durchgegangen und hab gesehen, dass mir einige noch fehlen!", fuhr meine Lehrerin fort. Ein Stöhnen ging durch die Klasse. "Nein, nein, keine Sorge. Ich werde keine Ex schreiben. Aber einige Kandidaten müssen noch ein Referat halten!", erklärte sie. Es ging wieder ein Stöhnen durch die klasse.

"Zum Beispiel Fräulein Rodriguez. Sam, du wirst zusammen mit Eve das Referat machen. Und Natascha, du wirst...", meine Lehrerin zählte noch einige Namen auf und war so vertieft in ihre List, dass sie nicht die mörderischen Blicke sah, die ich ihr z u warf. Nein. Ich werde definitiv nicht ein Referat mit Sam halten!

-----------------------------------------------------------------------------------------------------------------

Ich schleuderte mein Kunstbuch in meinen Spind. Als er schepperte, warfen mir einige einen fragenden Blick zu. Ich merkte, dass sich jemand mir von hinten näherte. Wer auch immer es war traute sich aber nicht, mich anzusprechen. Ich nahm einige Bücher, die ich zum lernen brauchte und schlug die Tür zu.

Als ich mich umdrehte, stand Sam vor mir. Sie sah nervös aus. "Hey", sagte sie. "Was willst du?", fragte ich sie. "Ich will dir alles erklären." "Mir reicht das was ich bereits schon weiß!"

Ich lief an ihr vorbei und wollte gehen. "Eve, bitte warte!", sagte Sam und hielt mich am Ärmel meines Pullovers fest. Wütend riss ich mich los und drehte mich zu ihr. "Fass mich nicht an!", fauchte ich sie an. "Eve...", Sam streckte mir beruhigend ihre Hand entgegen, aber ich schlug sie angewidert weg. "Wie wär es, wenn du dein billiges Spiel mit jemand anderes spielst?", fuhr ich sie an. Als ich die Tränen in Sam' s Augen sah, drehte ich mich weg von ihr.

"Ich mach das Referat. Wenn es fertig ist, zieh ich dir die Präsentation auf einen Stick und markiere dir die Stellen, die du sagst!", sagte ich kalt und entfernte mich schließlich von ihr.

Like a thunderstorm (girlxgirl)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt