harry potter; ᵒⁿᵉˢʰᵒᵗˢ ✔️

Maskenball [Jily]

Anmerkung der Autorin: Das Lied beim Beginn des letzten Absatz abspielen, da es die "Maskenball-Melodie" ist. Danke (:

"Seid bitte noch kurz ruhig, bevor ihr mit dem Essen anfängt!", bat Albus Dumbledore die Schüler. Die rothaarige Lily Evans blickte interessiert auf. Was der Professor wohl jetzt noch für eine Ankündigung machen wollte? Tatsächlich wurde es einige Zeit später komplett still und die Augen aller Schüler wanderten zu dem langbärtigen Schulleiter. Sein blaues Augenpaar musterte die angehenden Magier und Hexer eindringlich. "Wie sonst jedes Jahr auch, findet der Abschlussball mit einem bestimmtem Motto statt. Und die diesjährige Thematik lautet...", der weißhaarige Zauberer legte eine spannende Pause ein, während sein Blick wieder über die Schüler wanderte. Lily hielt den Atem an. An diesem Ball würde sie tanzen und jetzt spannte der alte Mann sie so sehr auf die Folter! "Maskenball!", verkündete letztendlich der Schulleiter und als Antwort erhielt er tosenden Applaus. Die rothaarige Hexe strahlte. Das Motto gefiel ihr. Die junge Frau hatte schon einen Plan, wie sie ungefähr aussehen sollte. Auf jeden Fall etwas grünes, was zu ihren Augen passen würde... Eine schwarze Maske... Vielleicht mit silbernen Schuhen... "Ruhe!", die laute Stimme Dumbledores riss sie zurück in die Wirklichkeit. Was war denn jetzt schon wieder los? Wieder schwiegen die Schüler und sahen den Professor erwartungsvoll an. "Es ist natürlich verständlich, dass ihr maskiert zu dem Ball erscheinen müsst. Zudem gibt es noch eine kleine Info, die ihr vielleicht wissen solltet. Es betrifft hauptsächlich die Mädchen". Bei seinem letzten Satz zwinkerte der Schulleiter kurz in Lilys Richtung. Ein ungutes Gefühl bereitete sich in ihrem Magen aus. Was hatte Dumbledore nur vor? "Die jungen Damen wissen nicht, wer ihr Tanzpartner sein wird", verkündete er nun und sofort fingen alle an, wie wild durcheinander, zu reden. Das Kiefer der rothaarigen Hexe klappte nach unten. Was? Das konnte er doch nicht ernst meinen? "Vorsicht Evans, es könnten Fliegen in dein Mund reinkommen", vernahm sie eine bekannte Stimme hinter sich. Genervt drehte sich die Siebtklässlerin um und sah geradewegs in das grinsende Gesicht eines schwarzhaarigen, verstruppelten, jungen Gryffindor-Schülers. James Potter. Natürlich, wie sonst auch, in Begleitung seiner drei Freunde Sirius Black, Remus Lupin und Peter Pettigrew. Die grünen Augen von Lily wurden zu schmalen Schlitzen. Sie konnte diesen Angeber und Möchtegern-Zauberer nicht ausstehen. Als die angehende Hexe noch mit Serverus Snape befreundet gewesen war, hatten die vier Freunde ihn dauern bloßgestellt und den Slytherin-Schüler geärgert. Lily hatte ihn dauern verteidigt, bis Snape sie vor allen anderen als Schlammblut bezeichnet hatte. Seit dem ging die Rothaarige ihrem ehemaligem, besten Freund, aus dem Weg. "Was ist Evans? Kannst du dich etwa an mir nicht satt sehen?", riss die Stimme von James Potter sie wieder zurück in die Gegenwart. Tatsächlich musste Lily feststellen, dass sie den jungen Zauberer wie hypnotisiert anstarrte. Nun, die Gryffindor-Schülerin musste zugeben, dass er schon wahnsinnig attraktiv aussah. Seine haselnussfarbenen Augen, seine Grübchen, die sich auf seinem Gesicht bildeten, wenn er grinste... Verdammt! Sogar seine stets verstrubbelten Haare sahen gut aus. "Ach halt die Klappe, Potter!", fuhr sie ihn mit hochrotem Kopf an. Als Antwort bekam Lily ein amüsiertes Grinsen von Sirius Black und ein lächeln von James. "Das kann nicht sein", murmelte sie vor sich hin, als die junge Hexe den Blick wieder auf Dumbledore richtete. "Was denn?", ertönte eine bekannte Stimme, was den Rotschopf zusammenzucken ließ. "Oh man, Dany. Erschreck mich doch nicht so!" , stöhnte Lily genervt auf. "Tut mir leid, wenn Ms Evans in Gedanken zu sehr mit Potter beschäftigt ist", neckte ihre beste Freundin sie. Anstatt irgendeine patzige Antwort zu geben, wurde die angehende Hexe dunkelrot. Gerade wollte Dany wieder irgendetwas sagen, doch da ergriff, Gott sei Dank, Dumbledore wieder das Wort: "Also meine lieben Schüler. Lasst euch überraschen und jetzt esst!" Das kann ja noch heiter werden...

Zeitsprung:

"Lily! Beeil dich!", schrie Dany und hämmerte gegen die Badezimmertür. "Ich komme ja schon!", kam die genervte Antwort von drinnen. Mit einem Seufzen ließ sich die schwarzhaarige Gryffindor-Schülerin wieder auf ihr Bett fallen. Ihre beste Freundin und Zimmergenossin war nun seit ein und halb Stunden im Bad und der Ball würde in zehn Minuten beginnen. Sie selbst hatte sich für ein Kleid in dunkellila entschieden und schwarze Riemchenpumps ausgesucht. Ihre Maske war ebenfalls schwarz, mit Federn in der Farbe ihres Kleides und im venezianischen Stil. Doch viel mehr war sie gespannt, wer ihr Tanzpartner werden würde, und vor allem, was die Kleidung ihrer Freundin denn sei. "So! Ich bin fertig!", schrie Lily und trat aus dem Badezimmer. Dany blieb der Mund offen stehen. Die rothaarige, angehende Hexe hatte ein traumhaftes, schulterfreies, dunkelgrünes Kleid an, wobei der obere Teil schwarz war und aus ebenfalls schwarzen Federn bestand. Als Schmuckstück diente ein farblich abgestimmter Armreif, an ihrem rechten Arm. Auch sie hatte Riemchenpumps an, aber in silber. Ihre Maske war schwarz und hatte auf der rechten Seite Schwanenfedern. "Wow", hauchte Dany und betrachtete ihre Freundin fasziniert. "Danke", die Rothaarige lächelte. "Wenn da nicht James die Augen ausfallen", grinste die schwarzhaarige Gryffindor-Schülerin. Sofort wurde der Kopf von Lily rot und sie sah verlegen zu Boden. "Hah!", schrie Dany auf. "Ich wusste doch, dass du Gefühle für den jungen Potter hast!" Sie musste grinsen. Jetzt wurde das Gesicht von Lily noch dunkler und schien ihre Füße auf einmal mega interessant zu finden. "Nun... Er ist sehr attraktiv und scheint ganz nett zu sein", murmelte sie. Tatsächlich hatte die angehende Hexe immer mehr Gefallen an dem stets verstruppelten, jungen Zauberer gefunden. Wahrscheinlich lag es auch an der Tatsache, dass die beiden Gryffindors als diesjährige Vertrauensschüler ernannt wurden und sich somit unbeabsichtigt auch näherkamen. Dabei musste Lily, wohl oder übel, feststellen, dass James gar kein arroganter und besserwisserischer Angeber ist, sondern ein ganz netter und höflicher Junge, mit dem man viel Spaß haben kann.

"Hallo! Erde an Lily!", das Fingerschnipsen von Dany ließ sie zurück in die Gegenwart bringen. "Du siehst deinen James schon früh genug, jedenfalls, wenn wir jetzt losgehen!", grinste die Schwarzhaarige. Der Rotschopf seufzte. Ihre beste Freundin konnte manchmal ganz schön lästig sein, aber deswegen hatte sie Dany ja auch lieb. "Dann auf geht's!", lachte Lily und hakte sich bei ihrer Freundin unter, als sie gemeinsam Richtung Große Halle liefen...

"Man beginnt endlich das Tanzen?", maulte Dany und trank schon wieder einen Schluck aus ihrem Butterbierglas. Lily wollte schon etwas antworten, doch da ertönte schon eine Melodie. "Mozart?", meinte die angehende Hexe mit hochgezogener Augenbraue. "Was denn? Er ist einer der bekanntesten Zaubererkomponisten, der es sogar in der Muggelwelt weit gebracht hat", antwortete Dany grinsend. Wieder wollte Lily etwas sagen, doch auch diesesmal kam sie nicht dazu, denn die Rothaarige wurde von hinten zaghaft angetippt. Sie drehte sich um und sah in das maskierte Gesicht eines hochgewachsenen Mannes. Er war komplett in schwarz gekleidet, abgesehen von einer eleganten Stickerei auf seinem Anzug, die war goldfarben. Seine Maske hatte die Form eines Vogels und war ebenfalls schwarz und golden. Auf seinem Haupt ragt ein ebenfalls dunkler Hut. Der Fremde erinnerte sie an einen Aristokraten aus einer anderen Zeit. Zögerlich bot er ihr seine Hand an. "Ein Tanz? Mit mir?", fragte die angehende Hexe überrascht. Im Hintergrund konnte sie Dany kichern hören, doch sie ignorierte diese gekonnt. Der Maskierte nickte und die Rothaarige ergriff seine Hand. Das Tanzpaar bahnte sich durch die ganzen Hogwarts-Schüler einen Weg zur Tanzfläche und sie fingen den Ball an. Der Mann bewegte sich so elegant wie ein Kater und war daher ein exzellenter Tänzer. Die junge Evans war ganz fasziniert von ihrem Partner, auch wenn sie keine Ahnung hatte, wer er denn war. "Wer bist du?", fragte die angehende Hexe ihn schließlich nach einer Weile. Doch der Maskierte schüttelte nur den Kopf und führte den Tanz fort. Langsam wurde Lily unruhig. "Bitte. Sage es mir doch. Du scheinst mich doch auch zu kennen", flüsterte sie leise. Der Mann grinste kurz, dann nahm er mit sanftem Druck ihren Arm und zog die Rothaarige nach draußen. Außerhalb der Großen Halle war es still. Nur die Musik ertönte leise. Wieder reichte der Maskierte ihr die Hand hin. Und auch diesesmal ergriff Lily sie. Seine Bewegungen waren nun sanfter. Ruhiger und... Zärtlicher. Er wirbelte sie leicht herum, sodass sie mit dem Rücken zu seiner Brust stand. "Es ist so schön mit dir zu tanzen, Evans", flüsterte der Mann ihr leise ins Ohr. "James!", hauchte Lily und drehte leicht den Kopf um, damit sie in das Gesicht ihres, nun enttarnten, Tanzpartners sehen konnte. Vorsichtig zog sie ihm den Hut und die Maske ab. Tatsächlich verbarg sich unter der Vogelmaske und dem Aristokratenhut, das Gesicht eines strahlenden James. "Ja. Der bin ich", grinste er und sah sie liebevoll an. "Tanz noch einmal mit mir", bat Lily ihn und er tat es. Wie auch zuvor, war sie begeistert von seinen Tanzkünsten. Diese Grazie und Leidenschaft, die der junge Potter im Tanze hat, hatte sie von ihm nicht erwartet. Die Musik wurde etwas ruhiger, und so wurde auch das Getanze der beiden. Lily hatte den Kopf auf seine Brust gelegt, während sie sich von James führen ließ. "Du siehst atemberaubend aus, weißt du das?", hauchte James plötzlich, was der Rotschopf zu ihm aufblicken ließ. "Du auch... James", antwortete sie und lächelte ihn an. Die Augen der beiden trafen sich und ehe sie es sich versahen, lagen ihre Lippen aufeinander. Und sie küssten sich, mit der Musik im Hintergrund, als würde es kein morgen geben...

Anmerkung: Hallo, dass ist jetzt sozusagen, mein erster Oneshot und ich möchte mich schon mal bei allen bedanken, die ihn gelesen haben ^^ Natürlich freue ich mich über Kritik, sowie auch Meinungen, Anmerkungen und Anregungen (: