Schon eine Weile saß er da und betrachtete die beiden Personen, die vor ihm saßen. Das Essen hatte er nicht angerührt. Wie die beiden Leute ihn immer noch ansahen ... So, als wäre er ein Fremder. Er schluckte seinen bitteren Geschmack, der sich in seinem Mund bereitgemacht hatte, hinunter. Seine Hand fing leicht an zu zittern, als er den abweisenden Blick in den Augen der beiden Leute sah.
„Kann ich etwas für Sie tun?", fragte auf einmal ein junges Mädchen, welches ganz in weiß gekleidet war.
„Nein danke, ich komm schon klar", lehnte er höflich ab und mit einem Lächeln entfernte sich die junge Frau, jedoch ohne ihm ein kurzes Augenzwinkern zu verwehren. Doch dies bemerkte er nicht, oder ignorierte bewusst, da er sich immer noch auf die beiden Personen vor ihm konzentrierte.
Die Frau, so wie auch der Mann, hatte ein eingefallenes Gesicht und von beiden konnte man die Knochen erkennen, welche wie Zaunpfähle aus ihren Körpern zu ragen schienen. Die Haare waren weiß, von ihren Erlebnissen gekennzeichnet, obwohl sie nicht alt waren. Ihre Augen waren trüb, doch trotzdem konnte er ihre noch vorhandenen Empfindungen erkennen. Es waren keine Positiven.
Seine Augen betrachteten nun das Geschehen, außerhalb des Fensters, welches sich hinter dem Mann befand. Einzelne Schneeflocken fielen hinab auf die Erde. So wie er das Wetter von London kannte, würde es wahrscheinlich eine Art Schneesturm geben, von dem er nicht verschont werden konnte.
Langsam erhob er sich.
„Verzeihen Sie", sprach auf einmal die schwache Stimme des Mannes. Der Jüngere zuckte daraufhin zusammen und drehte sich um.
„Warum kommen Sie eigentlich immer hierher und besuchen uns? Es ist zwar ausgesprochen freundlich, aber wir kennen Sie nicht", sprach nun die Frau.
Er war kurz vor den Tränen, doch er sprach nichts. Stattdessen schnappte er sich seinen Mantel so wie Mütze und stolperte mehr oder weniger, aus dem St.-Mungo-Hospital. Es war ihm ungewiss, wie lange er es tatsächlich noch aushalten würde, sie fast regelmäßig zu besuchen und immer wieder aufs Neue abgewiesen zu werden, doch darüber würde er sich später Gedanken machen.
Allerdings hatte er mit seiner vorherigen Vermutung Recht gehabt. Tatsächlich hatte sich das Wetter von den einzelnen Schneeflocken zu einem leichten Schneesturm entwickelt. Er mummte sich fest in seinen Mantel ein und zog die Mütze über.
Langsam betrat er die einsamen Straßen, die sich vor ihm erstreckten.
„Fröhliche Weihnachtszeit, Neville Longbottom", murmelte er zu sich selbst, wohl bewusst, dass niemand seinen Worten Gehör schenken würde.
Nur der Wind, der die Schneeflocken aufwirbeln ließ, trug seine Stimmen die Gassen Londons entlang. Doch seine Stimme erstarb so schnell, wie die Flamme, die vor kurzem noch in seinem Herzen hell flackerte. Die Flamme der Hoffnung.
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harry potter; ᵒⁿᵉˢʰᵒᵗˢ ✔️
Fanfiction"Harry Potter ist ein Buch, mit vielen Fassaden. Es gibt Millionen von Fans auf der Welt, Milliarden Exemplare der Bücher wurden in hunderte Sprachen übersetzt. Es hat die Welt bereits im Sturm erobert und obwohl das letzte Wort geschrieben und die...