"Ähm, also ich... Wir", stammelte James und fuhr sich verlegen durch die Haare. "Ich höre?", verlangte Lily und sah ihn streng an. Die Blicke aller richteten sich nun auf Sirius, der immer noch Severus war. "Was schaut ihr alle mich an?", fragte er. Ein genervtes Seufzen, was von Remus stammte, war zu hören. "Wieso sieht du so aus wie ich, Black?" Snape funkelte den Angesprochenen gefährlich an. Verlegen kratzte sich James am Kopf. Er betete innständig, dass sein bester Freund den eigentlichen Grund nicht verraten würde. Scheinbar konnte Sirius seine Gedanken lesen, denn er antwortete mit: "Das geht dich einen Scheiß an, Schniefelus!" Allerdings war diese Antwort auch nicht so optimal, denn Lily baute sich vor dem Rumtreiber auf, der langsam wieder seine wahre Gestalt annahm. "Hör zu Black! Wenn du ihn noch einmal so schwach anredest, dann...". Doch sie kam mit ihrer Drohung nicht weiter, denn Snape unterbrach sie. "Sei still, du wertloses Schlammblut!" Erschrocken schnappten die vier Freunde nach Luft. Das hatte er nicht ernsthaft gesagt, oder? Entsetzt sah die rothaarige Hexe ihn an. "Was hast du gesagt?" Ihre Stimme zitterte. James konnte sich nicht mehr von der Stelle bewegen. Hatte dieser Wiederling, aus dem Hause Slytherin tatsächlich seine Lily als Schlammblut bezeichnet? "Ich ähm...", Serverus wurde knallrot. "Das reicht", knurrte Sirius und richtete den Zauberstab bedrohlich auf ihn. Verständlich. Seine Familie hatte ihn auch immer das mit den Blutwerten eingetrichtert. Beziehungsweise, das wollten sie. Doch der junge Black hatte gegen sie rebelliert, da er von solchen "Werten" nichts hielt. Folglich dessen verachtete der Zauberer jeden, der andere nach ihrem Blutstatus bewertete, und sie auch deswegen beleidigte. "Sirius", ermahnte ihn Remus und legte beruhigend seine Hand auf den Arm von Sirius. Doch der junge Black zitterte weiterhin vor Wut und richtete seinen Zauberstab auf Severus. "Er ist es nicht wert", versuchte der Werwolf ihn zu beschwichtigen, dennoch war auch die Verärgerung in der Stimme von ihm zu hören. Langsam ließ er den Zauberstab nach unten sinken. Dennoch starrte Sirius, Snape immer noch voller Hass an. Der Slytherin-Schüler grinste nur, doch dann wandte er sich ernst an Lily. "Lily, ich...". Doch diesesmal wurde er von der Hexe unterbrochen. Aber nicht auf die verbale Art. Ihre Hand schnellte hervor und sie verpasste ihm eine ordentliche Ohrfeige. "Verschwinde, Snape!", fauchte sie und schluckte ihre Tränen hinunter.
Snape sah seine ehemalige, beste Freundin kurz verblüfft an, dann nickte er und ging. Lily wirbelte herum und ihre Aufmerksamkeit galt wieder den vier Rumtreibern. "Und jetzt zu euch!", meinte sie bedrohlich, aber immer noch mit zitternder Stimme. "Wieso bei Merlin, hat sich Black in Sev... Snape verwandelt?" Immer noch misstrauisch sah die junge Hexe ihre Mitschüler an. Ihre Aufmerksamkeit galt vor allem James. Potter, wie sie ihn immer mit Nachnamen ansprach. Das ganze Jahr über nervte er mit seinem "Willst du mal mit mir ausgehen?". Dabei hatte Lily ihn schon, mehr als offensichtlich, gezeigt, dass sie kein Interesse daran hatte. Aber er schien wohl nie aufzugeben. Der junge Potter sah verlegen zu Boden und wuschelte sich wieder durch die stets verzausten Haare. Die junge Hexe musste zugeben, dass diese Gestik schon recht süß aussah, aber sie durfte sich jetzt nicht ablenken lassen. Noch immer wartete sie auf eine Antwort.
"Bei Merlins Bart! Es war meine Idee, ok?", gab Sirius letztendlich zu. Verblüfft blickten seine Freunde ihn an. Normalerweise redeten sie immer heraus, dass sie alle an ihre Pläne beteiligt waren, doch diesesmal schien es anders zu sein. "Das ist mir auch klar. Aber warum, Black?", fragte Lily mit hochgezogener Augenbraue. Jetzt herrschte wieder Schweigen. Vor allem James wurde knallrot. Irgendetwas war doch im Busch... Genervt seufzte die Hexe auf. "Ich werde euch schon nicht verfluchen. Wolltet ihr etwa einen Streich spielen, und falls ihr erwischt werdet, die Schuld auf Snape schieben, oder was?" Wieder ein peinliches Schweigen. "Remus, du bist doch der Vernünftigste von euch. Was wolltet ihr machen?", bat sie den Werwolf. Dieser fing nun das Stottern an. "N-n-nun ja... W-w-wie sch-schon gesagt. Es war... ähm... Blacks I-I-Idee". Sein Kopf glich nun einer Tomate. Konnten sie wirklich einfach sagen: "Hey, Sirius hatte sich als deinen besten Freund verwandelt, um dich zu überreden, auf ein Date mit James zu gehen!" Lily schüttelte den Kopf. "Ihr seid furchtbar. Ich werde wohl Professorin McGonagall Bericht erstatten müssen", sagte der Rotschopf in einem Unschuldston und wollte gerade gehen. Doch da wurde sie zurück gezogen und blickte geradewegs in ein Paar haselnussbraunen Augen, in denen sie sich verlor.
Auch James sah mit einer Mischung aus Intensität und Neugierde in ihre Seelenspiegel. Grüne, klare Augen, die voller Intelligenz und Lebensfreude glitzerten. "Lilly", flüsterte James und er konnte merken, wie sein Puls immer schneller wurde. Auch sie wollte irgendetwas sagen, doch das Räuspern von Sirius Black ließ sie nicht dazu kommen und die junge Hexe riss sich von James los. "Also?", fragte sie. "Nun ja, wie du sicherlich bemerkt hast, fragt dich unser lieber James Potter dauernd, ob du mit ihm ausgehen willst", fing Tatze an und man konnte sehen, wie unangenehm ihm diese Situation war. Lily nickte nur. "Sprich weiter", forderte sie ihn auf. "Und da Schniefel... Ich meinte Snape, ja dein bester Freund ist, beziehungsweise war, da hätten wir, besser gesagt ich gemeint, dass...". Doch auch Sirius wurde unterbrochen. "Du hast dich in Snape verwandelt, damit ich mit James ausgehe?", schrie sie aufgebracht und funkelte, vor allem James, die Rumnntreiber wütend an. Verlegen fuhr sich der junge Black durch die Haare. "Scheint so". "Ihr habt sie doch nicht mehr alle!", fuhr Lily sie an und die vier Freunde zuckten zusammen. "Das wird noch Konsequenzen haben! Und du!", sie wandte sich an Potter, der jetzt ganz klein zusammengesackt ist. "Ich werde niemals mit dir ausgehen! Nie und nimmer!", schrie sie ihn n und ging mit schnellen Schritten davon.
Von den Freunden sagte erstmal keiner was. Nur Peter meinte nach einer Weile leise: "Sie scheint echt viel Temperament zu haben." Zustimmend nickten die anderen drei. Obwohl James wohl am meisten betroffen war. "Ich geh dann mal in mein Zimmer" murmelte er und verschwand. "Ich muss bei McGonagall ja noch Nachsitzen", stöhnte Peter auf und auch dieser ging. Letzendlich blieben also nur noch Sirius Black und Remus Lupin übrig. Verschwörerisch sahen sie sich an und Tatze meinte: "Ich wette auf Merlins Unterhose, dass James Potter und Lily Evans irgendwann heiraten werden!"
DU LIEST GERADE
harry potter; ᵒⁿᵉˢʰᵒᵗˢ ✔️
Fanfiction"Harry Potter ist ein Buch, mit vielen Fassaden. Es gibt Millionen von Fans auf der Welt, Milliarden Exemplare der Bücher wurden in hunderte Sprachen übersetzt. Es hat die Welt bereits im Sturm erobert und obwohl das letzte Wort geschrieben und die...