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Da Tio nun mal wie alle kleinen Kinder nicht sonderlich lang schläft und für ihn die neue Umgebung noch komplett fremd ist, werde ich um kurz nach sieben liebevoll von ihm geweckt. Denn er drückt mir einen feuchten Kuss auf die Wange und rüttelt danach wie wild an mir. Nebenbei ruft er immer wieder 'Mama aufwachen!'. Weswegen ich total verschlafen meine Augen öffne und in das Glückliche Gesicht von meinem kleinen gucke. 
"Na gut geschlafen mein kleiner Schatz?" - "Ja." 
Kommt es motiviert von Tio, der dann auch aus dem Bett krabbelt und zu meiner Seite läuft. Bei mir angekommen, reist er die Decke weg und zieht mich an meiner Hand aus dem Bett. Da er allerdings nicht sonderlich stark ist, falle ich zum Glück nicht aus dem Bett und trotte Tio nach.
"Lass uns erst mal waschen gehen."
Nickend folgt mir Tio dann ins Badezimmer, wo er sich erst mal begeistert umschaut und sich dann gemeinsam mit mir wascht. Anschließend ziehen wir beiden uns an und schauen uns den Rest der Wohnung an. Und Tio ist genauso wie ich hin und weg, weswegen ich unfassbar glücklich bin. 
"So, dann lass uns mal gucken ob wir was ihm Kühlschrank haben."
Und so reißen Tio und ich den Kühlschrank auf und finden einen hauch von nichts vor. Lachend schaue ich zu Tio runter, der total entgeistert in den Kühlschrank guckt. Als er mich jedoch lachen hört, sieht er auf und fängt ebenfalls an zu lachen. Ich liebe sein kleines süßes Kinderlachen. Es ist, wie jedes Kinderlachen, so ehrlich und süß.
"Dann würde ich sagen, gehen wir einkaufen."
Nickend läuft Tio in den Flur und zieht sich alleine seine Schuhe an. Danach grinst er mich stolz an und schaut mir dabei zu wie ich meine Schuhe ebenfalls anziehe. 
Nachdem ich meine Handtasche in der Hand habe und noch mal kontrolliert hab, ob wir alles haben, mache ich mich auf den Weg zum Aufzug. Doch Tio folgt mir nicht.
"Was los mein kleiner Schatz?" - "Keine Haustür."
Meint er auf einmal total geschockt und fängt an zu weinen. Sofort bin ich bei ihm und nehme ihn in den Arm.
"Wir haben einen Aufzug. Der bringt uns direkt in den Hausflur und dann können wir das Haus verlassen. Es ist alles gut, mein kleiner Schatz."
Leicht grinsend wische ich ihm die Tränen weg, drücke ihm einen Kuss auf und schaue ihn an.
"Ist wieder alles gut?"
Frage ich ihn dann noch und bekomme ein nicken. Und so drehe ich mich mit Tio an der Hand wieder zum Aufzug und betätige den Knopf. 

Nach fast zwei Stunden stehe ich dann endlich in der Küche. Bis wir den Weg zum Supermarkt gefunden haben, ist schon eine Weile vergangen. Zu entscheiden was wir kaufen ist auch nicht leicht gewesen und auf dem Rückweg machten wir zwei Pausen, denn Tio hatte keine Lust mehr.
Und nun schaute er ein wenig Fernsehn, während ich uns das Frühstück machte. Ich zauberte Rührei, Toastbrot mit Nutella, Käse und Salami. Alles was sich der kleine Herr wünscht und mir ebenfalls schmeckt. Und da Tio total von einer dieser Disney Sendungen gefesselt war, setze ich mich dazu und schaue mit.
"Schmeckt es nicht?"
Frage ich Tio dann, der sein Toastbrot nach einem Bissen nicht weiter gegessen hat. Dieser schaut mich erst verwirrt an, doch als ich auf seinen Teller zeige, weis er was ich meinte. Also schüttelt er seinen Kopf und beißt noch mal in das Toastbrot. Grinsend schaue ich ihn an und gucke dann auch wieder zum Fernseher. 
"So das reicht jetzt an Fernsehn gucken."
Meine ich, als die Sendung zu ende ist. Ich finde es nicht gut, wenn Kinder so lange vor dem Fernseher hocken. 
"Wollen wir auf den Spielplatz gehen?"
Schlage ich dann vor. Erst ist Tio nicht so begeistert, doch nickt schließlich. So räume ich noch schnell die Sachen in die Spülmaschine, ziehe mir meine Schuhe an und mache mich mit Tio auf den Weg zum Spielplatz.
Dieser ist direkt bei uns in der Nähe und wir haben ihn auf dem Weg zum Supermarkt entdeckt. Dort spielen auch schon einige Kinder miteinander oder mit ihren Eltern. Erst ist Tio ein wenig eingeschüchtert und will weder Schaukeln, Klettern oder in den Sand. Doch als ein kleines Mädchen auf ihn zu kommt und 'Du bist!' ruft, ist Tio Feuer und Flamme und rennt hinter ihr her. Grinsend beobachte ich die beiden und setze mich auf eine Bank, die Frei ist. 
"Kann ich mich zu dir setzen?"
Höre ich dann eine Männliche Stimme.
"Klar."
Meine ich locker und nehme meine Tasche auf meinen Schoss. Dann höre ich wie sich jemand neben mich fallen lässt.
"Mit wem bist du hier?"
Fragt der Mann wieder, weswegen ich ihn kurz anschaue und fest stelle, dass es noch ein Jugendlicher ist.
"Mit meinem Sohn und du?" - "Mit meinem kleinem Bruder Ryan. Wurde dazu verdonnert."
Lachend nehme ich es zu Kenntnis und beobachte wie Tio vor einem Jungen weg läuft. Er hat dabei eine Menge Spaß, dass kann man ihm ansehen.
"Oh fuck.."
Höre ich dann den Jungen neben mir sagen, weswegen ich zu ihm schaue und merke wie er sich umschaut.
"Ist alles okay bei dir?" - "Nein."
Gerade als ich fragen will, was los ist. Taucht ein kräftiger Mann bei uns an der Bank an und grinst böse.
"Ach Jeremy. Wieso bist du nur so ein dummer dummer Junge?"
Fragt der Mann bedrohlich und schaut auf Jeremy runter.
"Willst du echt das dein kleiner Bruder sieht, was wir mit dir machen. Ach nein, hier sind ja noch mehr Kinder. Du Depp verschwindest ja auf einen Spielplatz."
Lacht er auf und grinst dann wieder böse.
Jeremy sieht nun leicht ängstlich durch die Gegend und ich tue es auch. Und dann stelle ich feste, dass einige Männer an den möglichen Ausgängen stehen und zu uns schauen. Da die andere Eltern merken was hier abläuft, schnappen Sie sich ängstlich und verständlicher Weiße ihre Kinder und verlassen den Spielplatz. Schnell stehe ich auch auf und gehe zu Tio. Neben ihm ist jedoch auch noch ein weiterer Junge, der leichte Ähnlichkeiten mit Jeremy hat. Und so nehme ich die beiden einfach kurzerhand an die Hand und mache mich auf dem Weg zum Ausgang. Doch weit komme ich nicht.
"Hey Zuckerschnecke! Lass den kleinen hier."
Sofort bleibe ich stehen und drehe mich um. Der Mann kommt Kopfschüttelnd auf mich zu und kniet sich dann zu den Kindern. 
"Wie heißt ihr beiden den?" 
Eingeschüchtert schauen die beiden den Mann an. 
"Das sind Tio und Ryan."
Gebe ich also für die beiden die Antwort und schaue auf den Mann hinunter. Dieser steht langsam grinsend auf und streichelt über meine Wange.
"Und wer bist du, meine schöne?" - "Dana." - "Und weiter?"
Fragt er nach und streichelt weiter über meine Wange. Ich ziehe meinen Kopf aber weg und schaue ihn böse an. 
"Ich fragte wie du weiter heißt." 
Knurrt er nun böse. Während ich überlege, was ich ihm für einen Nachnamen sagen kann, plappert Tio sofort.
"Valluzzi."

Oh mein Gott! Schon das 50 Kapitel! Danke an alle die meine Geschichte immer weiter gelesen haben und mir immer wieder die Kraft gegeben haben weiter zu schreiben <3

Mafia daughterWo Geschichten leben. Entdecke jetzt