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Nach dem Tio dann nach fast einer Stunde endlich schläft, beobachten Don und ich den kleinen noch eine Weile.
"Lass uns ins Wohnzimmer gehen."
Haucht Don mir dann irgendwann ins Ohr und reicht mir seine Hand. Lächelnd nehme ich seine Hand an und folge ihm ins Wohnzimmer. Als wir dort ankommen, fällt mir direkt auf das was fehlt. Und das was fehlt, ist mein weißer Teppich, wo Don sein Blut drauf war. Die Männer haben ihn wahrscheinlich weg geschmissen.
"Was ist los Babe? Du schaust so geschockt auf den Boden." - "Der Teppich fehlt." - "Ja und?"
Meint Don dann lachend, so als ob er nicht weis was passiert ist.
"Auf dem Teppich, war dein Blut.."
Sofort hört Don auf zu lachen und nimmt mich in den Arm.
"Oh.. Das tut mir leid. Ich wusste das nicht." - "Kannst du dich noch an irgendetwas von dem Tag erinnern?" - "Ich weis das wir beiden rum gemacht haben und mehr nicht." 
Dabei grinst er pervers und drückt mir einen Kuss auf.
"Kannst du mir erzählen was noch passiert ist?" 
Zaghaft nicke ich und setze mich aufs Sofa. Sofort lässt sich Don auch auf das Sofa fallen und legt seinen Arm um mich.
"Also wie gesagt, wir haben rum gemacht und dann hat es an der Tür geklopft. Es war mein Cousin Paco, der mit dir reden wollte. Also hat er mich runtergeschickt, wo Giuseppe, mein anderer Cousin auf mich gewartet hat. Wir haben dann rumgealbert und Pizza gemacht. Und als ich euch beiden dann runter holen wollte, habe ich eine Blutspur gesehen. Diese hat in das Wohnzimmer geführt und dort war der ganze Teppich rot."
Danach mache ich eine Pause und atme tief durch.
"Und dann kamen irgendwann alle aus der Mafia und haben versucht raus zu bekommen, was mit dir passiert ist. Ich musste dann mit Angelo ins Strand Haus fahren und war richtig fertig mit meinen nerven. Jedoch hat Angelo mich immer wieder aufgebaut und irgendwann kam dann die Nachricht das Sie eine Spur zu dir haben. Violetta war dann auch auf einmal da. Sie sollte sich dann auch um mich kümmern und mit mir nach Hause fahren. Angelo sollte mit den anderen dich befreien. Doch du warst ja schon frei und dann nachts bei uns zuhause."
Den letzten Satz hauche ich nur noch und wische mir meine Tränen weg. 
"Kannst du dich an den Rest noch erinnern?"
Frage ich nach einer weiteren Pause und schaue dann zu Don. Dieser sitzt einfach nur neben mir und schaut auf seine Hände. Als er meine Blicke spürt, schaut er kurz auf und nickt.
"Du hast mich angeschossen, weil du dachtest das ich ein Einbrecher bin. Du warst ganz aufgelöst und hast nur geweint. Dann wolltest du einen Arzt holen, doch ich wollte dich nicht gehen lassen. Du hast mir einfach Kraft geschenkt und die Schmerzen waren erträglicher."
Nun weine ich noch mehr, denn mir kommen sofort die Bilder von der Nacht vor Augen. 
"Ja genau. Wir sind dir dann nach ins Krankenhaus gefahren. Dort haben wir mich als deine Frau ausgegeben, damit wir Infos bekommen. Mir wurde dann mitgeteilt, dass du operiert werden müssest. Du hattest neben der Schussverletzung, auch noch andere und diese mussten operativ behandelt werden. Also haben wir gewartet und als die Krankenschwester mich dann geholt hat, teilte Sie mir mit das du dich eventuell nicht mehr an mich erinnern würdest."
Nun atme ich zitternd ein und aus und weine leise vor mir her. Don, welchen ich anschaue, schaut weiter auf seine Hände und ihm laufen auch Tränen die Wange runter.
"Als ich dann in deinem Zimmer war und mir den Stuhl zu dir ziehen wolltest, hast du mich angeschrien und nicht verstanden das ich in deiner Nähe sein wollte. Da ich total aufgebracht war, habe ich geweint, was dir überhaupt nicht gepasst hat und dann bist du noch mehr ausgerastet. Als ich dann meinte das du dich nicht aufregen darfst, meintest du kalt 'Dann geh.' Da ich damit nicht gerechnet hatte, habe  ich noch mehr geweint, was dich noch mehr aufgeregt hat und dann hat mich die Krankenschwester rausgeschmissen."
Schwer atmend und weinend, schließe ich meine Augen und versuche mich ein wenig zu beruhigen. 
"Ich kann mich daran nicht erinnern, Babe. Ich weis nur das als ich am nächsten morgen aufgewacht, gar nicht wusste wo ich war. Also bin ich ausgerastet und bekam eine Beruhigungsspritze vom Arzt. Dieser hat mir dann auch mitgeteilt warum ich im Krankenhaus bin. Während der ganzen Zeit habe ich an dich gedacht und mich aufgeregt das ich kein Handy dabei habe um dir bescheid zu sagen. Doch als dann plötzlich deine Brüder und Toni in meinem Zimmer standen, war mir klar dass du auch weist wie es mir geht. Also habe ich gehofft, dass du auch bald kommen würdest. Doch du kamst die ganzen verfickten Tage nicht ins Krankenhaus." - "Ich.. Ich dachte du wolltest mich nicht mehr sehen und .." 
Versuche ich mich zu rechtfertigen, doch Don dreht mein Kopf in seine Richtung und gibt mir einen Kuss auf die Stirn.
"Rechtfertige dich nicht. Ich weis ja jetzt warum du nicht gekommen bist, es war meine eigene Schuld. Verzeih mir bitte."
Als Bestätigung, dass ich ihn verzeihe, küsse ich ihn und schaue ihn danach wieder an. 
"Naja und als ich dann in euer Strand Haus gekommen bin, wurde mir mitgeteilt, dass du schon noch Hause gefahren ist. Besser gesagt, es wurde deinem Vater mitgeteilt und ich habe es mitbekommen. Sofort war ich noch wütender auf dich und konnte nicht verstehen was los ist. Und als wir dann abends hier ankamen und du nicht auf der Willkommens Party warst, war ich noch wütender."
Kurz macht er eine Pause und knetet seine Finger.
"Und als ich dich dann morgens mit den roten Haaren gesehen hab und gemerkt hab wie kalt du zu mir warst, war ich noch wütender. Und dies wurde nicht besser, als du dann mit diesem Typen feiern gehen wolltest. Vor allem weil ihr beiden einfach fast das gleich anhattet und du zu mir irgendwann mal meintest, dass du sowas nicht magst. Doch bei ihm fandest du es gut und hast ihn sogar noch vor meinen Augen einen Kuss auf die Wange gedrückt."
Dieses mal atmet er schwer, doch der Grund ist wahrscheinlich eher das er sich zusammenreißen muss.
"Du, mein Mädchen, küsst vor meinen Augen einen anderen Jungen. Das war zu viel! Und so habe ich versucht dich mit diesem einen Weib eifersüchtig zu machen und mich am ende voll laufen lassen. Naja und dann bin ich einfach zu dieser Party gefahren und habe dich dort eng umschlungen mit dem Typen tanzen sehen. Und als er dann weg war, habe ich die Chance genutzt."
Nun herrscht Stille zwischen uns. 
"Es wäre nicht so ausgegangen, wenn ich einfach noch mal ins Krankenhaus gekommen wäre. Dann hättest du dich nicht so aufregen müssen und wir wären schon wieder länger bei einander." - "Wenn das Wörtchen wenn nicht wär, dann wär mein Vater Millionär."
Meint Don lachend und zieht mich in seine Arme.
"Es ist gut, so wie es ist! Durch die Sache habe ich noch mehr gemerkt, wie sehr ich dich liebe und brauche. Also schon mal eine sehr gute Sache und weist du, was auch noch gut ist?"
Nach meinen Kopfschütteln, grinst mich Don an.
"Wir haben nebenan, einen kleinen Jungen liegen, der nun wie unser kleiner Sohn ist." - "Nein. Er ist unser kleiner Sohn."
Überglücklich strahle ich Don an und küsse ihn leidenschaftlich. 

Mafia daughterWo Geschichten leben. Entdecke jetzt