Moment... Da war doch noch was...

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Die Sonne war inzwischen schon untergegangen und das Licht der Laternen beleuchteten die Straßen. Langsam sollte sich auch Xuèri auf den Heimweg machen. Mit den Händen in den Hosentaschen schlenderte sie durch die beleuchteten Straßen und wiech ab und zu jemanden aus. Manche Läden hatten noch offen, andere waren wiederum schon geschlossen. In ein paar Häusern brannte vereinzelt noch ein Licht und die Menschen auf der Straße beeilten sich nach Hause zu kommen.

Während Xuèri in eine andere Straße abbog, legte sie die Hand auf ihren Bauch. Wage konnte sie den Verband durch den Stoff ihres Shirts spüren, den ihr der Arzt nochmal neu gebunden hatte, zur Sicherheit. Plötzlich spürte Xuèri etwas hartes an ihrem Hinterkopf und taumelte einige Schritte nach vorne. Als sie sich wieder gefangen hatte, drehte sie sich um und sah ein paar Jungen aus ihrer alten Klasse.  "Was machst du denn hier?", fragte einer der Jungen und warf immer wieder einen kleinen Ball in die Luft. Den hatte er sicherlich Xuèri an den Kopf geworfen. "Was geht euch das an?", entgegnete sie und schaute die Jungen kalt an. "Pff... Du hast überhaupt keine Manieren!", sagte der zweite Junge. "Wer hat hier jemanden einen Ball an den Kopf geworfen? Ich nicht! Und jetzt lasst mich in Ruhe", erwiderte Xuèri, drehte sich um und wollte schon gehen, doch der Junge mit dem Ball hielt sie fest. "Deine Eltern sind sicherlich enttäuscht von dir. Oh, warte... Du hast ja gar keine!", sagte der Junge und grinste doof. "Du dummer Mistke- Au!", schrie Xuèri und hielt sich schnell den Kopf, als ein Schmerz wie ein Blitz ihn durchzog. Sie stieß den Jungen weg und rannte schnell davon.
"Blödmann! Mistkerl! Warum musste er mich auch an sie erinnern!?", dachte sie und biss ihre Zähne zusammen, während sie abbog und die Treppe hoch rannte, die zu dem Haus führte, in dem sie wohnte. Als sie an ihrer Wohnungstür ankam, ließ sie sich dagegen fallen und an der Tür hinab auf den Boden sacken. Ihr Kopf tat einfach zu sehr weh, als dass sie einen klaren Gedanken fassen konnte.

Nachdem der Schmerz langsam abklang, stand sie wieder auf und wollte ihren Schlüssel rausholen. Sie griff nach hinten, dort wo ihre Tasche immer an ihrem Gürtel befestigt war. Doch ihre Tasche war nicht da.
Langsam wiech die Farbe aus ihren ohnehin schon blassem Gesicht und sie legte ihre Stirn gegen die Tür.
"Das kann doch nicht wahr sein! Warum passiert mir das gerade heute?", flüsterte sie mit stockender Stimme und ihre Augen wurden wässrig, "Verdammt!" Sie schlug mit der Faust gegen die Tür und sank langsam an ihr herunter.
"Was soll ich denn jetzt machen? Ich kann ja schlecht durch die Balkone der Anderen und dann über meinen in.... Oder doch?", dachte sie laut vor sich hin und hob ihren Kopf. "Warum machst du es dir denn so schwer? Nimm doch einfach die Tür", sagte eine Stimme hinter Xuèri und ein Schatten, einer Person hinter ihr, fiel auf sie. "Ich hab doch meinen Schlüssel nicht! Und meine Tasche und die Schriftrolle auch nicht!", entgegnete sie und wischte sich die Augen. "Dann ist es ja gut das ich deine Sachen mitgebracht habe", erwiderte die Stimme und Xuèri drehte sich um. "Sensei!", rief sie, als sie Kakashi sah und umarmte ihn überglücklich. Der Sensei erwiderte die Umarmung überrascht und machte ein paar Schritte nach hinten.
"Ganz ruhig. Ich hab ja nur deine Sachen, die die Anbus noch hatten", meinte Kakashi und ließ seine Schülerin wieder los. "Nur meine Sachen? In der Tasche sind meine Schlüssel, mein Geld und die Schriftrolle! Das ist wichtig!", entgegnete Xuèri und nahm ihrem Meister dankend die Sachen ab,"Wollen Sie noch auf eine Tasse Tee reinkommen? Als Entschädigung dafür, dass Sie sich die Mühe gemacht haben meine Tasche und die Schriftrolle zurückzubringen", schlug Xuèri vor und öffnete die Tür zu ihrer Wohnung. "Gegen eine Tasse Tee kann ich nichts aussetzen", meinte Kakashi und betrat nach Xuèri die Wohnung.
Kakashi schloss die Tür hinter sich und schnell zogen beide ihre Schuhe aus. Xuèri ging mit Kakashi in die Küche und während sie den Flur entlang gingen, schaute Kakashi kurz in Xuèri Schlafzimmer, welches nicht gerade ordentlich war.
"Ich entschuldige mich für die Unordnung... Ich hab normalerweise nie Besuch", sagte Xuèri und holte aus einem Schrank zwei Tassen. "Nicht schlimm", meinte Kakashi und nahm ein Buch von dem Stapel, der sich auf den Esstisch befand, und überfolg es. "Hast du das geschrieben?", fragte er, nachdem er es wieder zu geklappt hatte. "Ach das... Ab und zu schreib ich da kleine Verse, Textstellen oder sonstigen Quatsch rein, der mir in den Sinn kommt. Und wenn ich wieder Kopfschmerzen bekomme, les ich es mir durch bis es mir wieder besser geht. Leider klappt das nicht immer", erklärte Xuèri und nahm eine kleine Dose von einem Regel, nachdem sie den Wasserkocher eingeschalten hatte. Sie nahm eine Tablette raus, schluckte sie und stellte die Dose dann wieder zurück.
"Was für Kopfschmerzen?", fragte Kakashi und setzte sich auf einen der Stühle. Der Hokage hatte das zwar erwähnt, doch der konnte dem Jonin nicht viel darüber erzählen.  "Immer wenn ich an meine Vergangenheit erinnert werde oder ich daran denke, schmerzt mein Kopf. In letzter Zeit werden die Schmerzen schlimmer und nur einfache Wörter, die etwas damit zu tun haben, können mir Kopfschmerzen bringen", erzählte Xuèri und setzte sich auf die Küchentheke, "Und deswegen nehme ich diese Tabletten auch, wenn ich wieder Kopfschmerzen bekomme." Sie nahm die kleine Metalldose vom Regal und schüttelte sie kurz. Man konnte etwas gegen das Metall prallen hören und Xuèri legte die Dose zurück.
"Hat das was mit deinen 'verlorenen' Erinnerungen zu tun?", fragte Kakashi weiter und sah sich die Einträge in dem Buch genauer an, welches er vorhin wieder von den Stapel genohmen hatte. "Ich bin mir nicht sicher, aber ich glaube schon...", sagte Xuèri und ein Klacken ertönte, welches zeigte, dass das Wasser fertig war. Sie nahm den Wasserkocher und füllt Wasser in die Tassen, nachdem sie jeweils einen Teebeutel in eine Tasse getan hatte. Schnell stellt sie den Wasserkocher weg und trug die Tassen zum Tisch, auf dem sie sie abstellte.
"Aber können wir über etwas anderes sprechen? Am Ende bekomm ich nur wieder Kopfschmerzen...", meinte Xuèri und stützte ihren Kopf auf ihren Arm ab. "Natürlich", sagte Kakashi und nickte verständnisvoll,"Also... Ich weiß, ich hab dich schon gefragt... Aber erzählst du mir nochmal was im Uchiha-Viertel passiert ist?" "Kann ich, aber so viel neues kann ich nicht erzählen", entgegnete Xuèri und setzte sich gegenüber von Kakashi,"Mh... Also... Ich bin in eins der Häuser gegangen und hab mich ein bisschen umgeschaut. In Itachis Zimmer hab ich bei einem kleinen Unfall eine Schriftrolle gefunden und eingesteckt. Dann tauchte plötzlich dieser maskierte Kerl auf und forderte mich auf, ihm die Schriftrolle zu geben. Als ich sie ihm verweigerte griff er mich an und zog mich in ein Genjutsu. Er hat dann über irgendwas geredet und mich dann verletzt in Itachis Zimmer zurück gelassen, nachdem er das Genjutsu aufgelöst hatte." 
Kakashi dachte kurz nach und in einem unbeobachten Moment nippte er an seinem Tee. "Was war das für eine Schriftrolle?", fragte er dann nach einer Weile und stelle die Tasse auf den Tisch ab. "Ich hab sie mir nicht angesehen, aber die Anbus. Und wenn Sie dann zu denen gehen, könnten Sie ihnen sagen, dass ich die Schriftrolle gerne zurück hätte?", sagte Xuèri mit einem leicht verärgertem Unterton als hätte ihr jemand einen hoch interessanten Schatz aus den Händen gerissen. Kakashi schmunzelte bei den Worten und zog seine Lederhandschuhe aus. "Tut mir leid, aber wenn etwas bei den Anbus zur Untersuchung landet, sieht der Besitzer es entweder nie wieder oder erst nach einer sehr langen Zeit", meinte Kakashi und lehnte sich zurück. Das Buch mit Xuèris aus der Luft gegriffenen Ideen legte er wieder zurück auf den Bücherstapel, der gefährlich schwankte. Xuèri trank missmutig ihren Tee und schaute aus dem Fenster, das sich etwas weiter hinter Kakashi befand. "Man... Da kann ich ja lange warten...", murrmelte sie und verengte ihre Augen etwas. Kakashi lachte leise und schaute Xuèri an. "Ich kann ja mal schauen, ob ich was machen kann", meinte er und lächelte unter seiner Maske. Xuèri schaute auf und in ihren Augen war ein fröhliches Funkeln aufgetaucht. "Das würde Sie für mich tun?", fragte sie. Kakashi nickte. "Danke, Sensei!", rief Xuèri und lächelte begeistert. "Nichts zu danken", sagte Kakashi und lehnte sich zurück. Xuèri trank ihren Tee aus und räumte die Tasse weg.
"Ich denke, du solltest jetzt schlafen gehen. Es ist schon 23 Uhr", meinte Kakashi,schnappte sich seine Handschuhe und stand auf. "Jepp, mach ich!", entgegnete Xuèri und begleitete ihren Sensei noch zu Tür, wo er sich, nachdem er seine Schuhe angezogen hatte, verabschiedete. Xuèri schloss die Tür und seufzte zufrieden. Das war ein schöner Abend gewesen. Sie hatte Kakashi sehr gerne, im freundschafftlichem Sinne natürlich.
Nun da ihr Besuch gegangen war, ging sie ins Schlafzimmer, um sich zum Schlafen fertig zu machen.

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Kakashi und Xuèri scheinen sich ziemlich gut zu verstehen. Mal sehen, wann die Anbus die Schriftrolle rausrücken. Was da wollen drin
steht?

Eure fireKyokou

Der vergessene Biju Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt