Henriks Sicht_
Es wurde wärmer, wir haben den Winter gut überstanden, der Schnee schmilzt langsam, die ersten Blumen fangen an zu blühen, die Natur erwacht aus ihren Schlummer, Vögel fangen an zu singen und die Sonne wird von Tag zu Tag wärmer. Heute half ich den Mädchen Fische zu fangen, die Geduld, die ich hatte, hatten sie nicht. Also setzte ich mich hin und angelte. Wie in den alten Zeiten mit meinem Vater, nur dass er nicht mehr dabei ist. Die Mädchen studierten im seichten Wasser den Strand, es war grad Ebbe und da fand man viel Mist. „Ist ja ekelhaft, was alles die Leute ins Meer schütten!", beschwerte sich Ley. „Tja, was für den einen Müll ist, ist für den anderen wert voll!", antwortete Keks. Sie sammelte nebenbei Muscheln und kleine Krebse auch intakte Eier nahm sie mit. Fast alles kann man essen, ich weiß ja nicht, Seetang würde ich niemals essen aber wenn man nichts anderes hat, isst man alles. Aber hier lag echt schon viel Müll rum Zahnbürsten, Stöcke, Flaschen, Metallstücke usw. Saph blieb bei einer stehen. „Leute ich glaube da ist was drin!" sie holte die Flasche aus dem Wasser und übergab sie Keks. Sie sah sie staunend an und holte das Papier aus der Flasche, sie rollte es aus und las die ersten Zeilen, ihre Augen weiten sich. „Das... das ist eine Antwort!", stotterte sie. Ich zog das Netz ein und brachte die Fische in die Räucherkammer, wir rannten zu den anderen. „Was ist denn mit euch los?", fragte Jan verwundert. „Wir haben eine Flaschenpost gefunden!", sagte Saph glücklich wie ein kleines Kind. „Und was steht drin?", fragte nun auch Leon. Keks setzte sich ans Feuer, atmete tief durch und begann laut vorzulesen. „Hallo liebe Klasse, ich finde es super, dass ihr auf die Idee mit der Flaschenpost gekommen seid! So können wir euch wenigsten aufmunterte Worte schicken. Ihr sollt wissen, wenn ihr das lest, sucht die ganze Welt nach euch! Wir werden unsere Hoffnung nicht aufgeben, bis wir euch wieder gefunden haben! Und dann holen wir euch aus der Hölle! Uns geht es gut, wir sind auf der Insel LaPalma und haben seitdem wir hier sind, nach euch gesucht! Wir haben keine Minute verschwendet! Bitte gebt nicht auf! Wir werden euch finden früher oder später!" Keks schluckte und machte eine Pause, sie kämpfte mit den Tränen. „ Uns tut es so unendlich leid, was hier passiert und wir können es noch gar nicht glauben, dass so viele von uns weg sind, für immer! Tankt Kraft und gebt jetzt nicht auf. In Liebe - eure Klassenlehrer Fr. Miztal und Hr.Kleine-Bardenhorst." Die Tränen liefen bei uns allen, wir kommen nach Hause, sie suchen uns. Es dauert nicht mehr lange, dann können wir unsere Familie wieder in den Armen halten! Ich glaube, wir alle haben neuen Mut bekommen! Den ganzen Tag über war die Laune angenehm und harmonisch, jeder nimmt es mit Humor! In der Nacht schlich ich mich aus der Höhle, die Diamanten quälten mich jeden Tag, ich will sie auch sehen! Ohne einen Gedanken an etwas anderes, ging ich zu der Höhle, die wir nur mit sehr viel Mühe aufbekamen. Es hat Marc das Leben gekostet und klar kann es auch mein Ende sein, doch der hellblaue Schein zog mich an, wie eine Motte zur Lichtquelle. Ich sah, dass die Höhle weiter ging, ich ging hinein!
_Jans Sicht_
Leise folgte ich Henrik, ob er wieder schlafwandelt? Als ich früher oft bei ihm geschlafen habe, ist er oft aufgestanden und hat das Haus verlassen. Ich habe mich dran gewöhnt und wache sofort auf wenn etwas nicht stimmt. Er ging zu der Diamanten-Höhle, scheint als ob er wirklich schlafwandelt! Seine Augen sehe ich nicht, doch er ging stur und steif gerade aus, ohne auch nur in eine andere Richtung zu schauen und Schlafwandler können das irgendwie spüren, ob sie vor einer Klippe oder so gehen, jedenfalls tuen sie sich nicht weh dabei. Ich lief Henrik hinterher, man sollte einen Schlafwandler nicht wecken, dass wäre nicht gesund, also bleibe ich in der Nähe und versuche einzugreifen, wenn es zu gefährlich wird.
_Hendriks Sicht_
Wenn ich nicht grade wach wäre, dächte ich, dass das ein Traum ist. Ich laufe diesen endlosen, langen Gang entlang, wo unzählige Diamanten hängen, ich war reich! Doch umso tiefer ich in den Vulkan ging, umso heißer wurde es, bis plötzlich der Tunnel endete. Eine kleine Steinbrücke verbindet den anderen Tunnel, da leuchtete es weiter. Doch unter der Brücke brodelte das heiße Magma, der ganze Raum war in Bewegung wegen der Hitze. Es war so unnormal heiß, doch meine Sucht zu den Diamanten wurde größer, als endlich die Stimme dazu kam *Ein Schritt vor denn anderen und nicht nach vorne schauen! NALALALALALA*, sang sie ihr Lied. Sie entfernte sich von mir, ich folgte ihr aber, ich tat was sie sagte, setzte einen Fuß vor den anderen und schaute nicht nach unten. „Hendrik?", holte mich eine bekannte Stimme aus den Traum. Ich blieb stehen und drehte mich um, ich war genau in der Mitte der Brücke, ich sah Jan, wie er mich angsterfüllt anschaute. „Komm zurück! Bitte pass auf!", rief er. Ich grinste und nickte, ich ging weiter. Doch weiter als 2 Schritte sollte ich nicht kommen, denn der Vulkan zitterte wieder, sofort legte ich mich auf den Stein, neues Magma kam in den See und stieg an, es wurde immer heißer und heißer. Ich hörte dass Jan meinen Namen schrie und ich wusste, dass ich fiel. Ich weiß, was passieren wird! Ich weiß, wie es ausgeht, kein Ton verlässt meinen Mund, ich fiel lautlos in die Tiefe!
Jans Sicht_
Kalter,nasser Regen tropfte auf meinen Körper, es fühlte sich erfrischend an, wie unter einer Dusche, wo man allen Gedanken freien Lauf lässt und so ist, wie man wirklich ist. Ich stapfte nach Hause, wollte an nichts denken. Kaum zu glauben,dass ich einer meiner besten Freunde in den Tod springen sehen habe, es war schrecklich! Blöde Gedanken, weit kam ich nicht, als ich zusammenbrach und weinte. Gekrümmt am Boden ließ ich meinen ganzen Frust raus. Ich ignorierte einfach alles, dass es regnet, dass es mitten in der Nacht ist, dass es kalt ist! Ich wusste nicht, wie lange ich hier lag, doch plötzlich spürte ich eine beruhigende Hand auf meinen Rücken. Ich sah auf und sah in Leons Gesicht, dann brach ich wieder zusammen. Als ich meine Augen aufmachte, lag ich in der Höhle in meinem Bett. Mein Kopf brummte, was ist passiert? Ich spürte, wie jemand mir ein feuchtes Blatt auf die Stirn legte. Alles war verschwommen, meine Augen mussten sich erst an die Helligkeit anpassen. „Wo...bin...ich?", fragte ich schwach und leise. „Du bist in der Höhle, Leon und Nico haben dich mitten in der Nacht am See gefunden. Sie sagten, dass du geweint hast und nicht in der Lage warst zu reden. Du hast immer und immer wieder Hendrik gesagt, dann bist du zusammengebrochen", erklärte die Stimme. Plötzlich waren die Erinnerungen wieder da, sofort sammelten sich Tränen in meinen Augen. „Hey... nicht weinen ist doch alles gut!", sagte jetzt eine andere beruhigende Stimme. Sie alle kamen mir so bekannt vor. Meine Seh stärke kommt nach und nach zurück, ich erkannte Tamara und Lea, die neben mir mich versorgten. Also waren das ihre Stimmen? Ich weiß es nicht, ich hatte Kopfschmerzen! Ab und zu brachte auch Keks Wasser und Essen. „Ähm, du Jan?", fragte Keks etwas verlegen. „Ja?",antwortete ich. „Kann ich dich fragen, was da passiert ist?" Sofort kamen die Tränen, man, kann ich nicht einmal die Kontrolle über mein Körper haben!?„Hendrik ist in die Dia-Höhle gegangen... überall Lava.... Erdbeben....Er...gefallen!"ich weiß nicht, ob das ein Satz war aber sie hat es verstanden,sie stand auf und nickte. „Danke jetzt erhol dich! Dein Körper ist sehr geschwächt!", sagte sie. Ich nickte und schlief ein. Jetzt habe ich zwei meiner besten Freunde verloren, ich fühle mich so leer und kraftlos!
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Isla Del Muerta verloren in der Erinnerung
FanfictionNach den langen Sommerferien müssen die Schüler erst wieder rein kommen und was trifft da am besten zu? Genau sie gewinnen eine 3 wöchige Reise auf die Wunderschöne Vulkan Insel LaPalma begleiten sie doch, die Klasse 10 A auf ihrer Reise auf die Vul...