Kapitel 26 Jedes Ende ist ein neuer Anfang

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_Keks Sicht_

Es war ruhig, zu ruhig. Seit 3 Monaten hat er nicht mehr angegriffen, unheimlich ruhig. Es war ein schöner, warmer Frühlingstag, wenn ich mich nicht verrechnet habe, ist es Anfang Mai. Noch 3 Monate und wir sind hier ein Jahr auf dieser Insel. Die Zeit hier vergeht so, als ob sie stehen geblieben ist und trotzdem ist es schon ein Jahr her. Jetzt muss ich wieder an die Flaschenpost denken, wir haben wieder Mut und Kraft bekommen, als wir sie gelesen haben. Damals, als wir sie weggeschickt haben, waren wir noch 17, jetzt sind wir 11. 11 von 32 Schülern, ich bin nervös, diese Stille gefiel mir nicht. Ich stand auf, ich musste mich irgendwie ablenken, es war noch früh, die Sonne geht gerad auf. Als ich zur Feuerstelle ging, fällt mir ein etwas kleinerer Tunnel in der Nähe von meinem Bett auf, ich nahm eine Fackel und leuchtete in den Tunnel. Er war leider zu klein für mich, er muss gegraben worden sein, denn der war nicht da, als ich die Höhle zum ersten Mal betreten habe! Er ging ganz weit nach hinten, sodass das Licht der Fackel nicht bis zum Ende reichte. Im Dunkeln sahen mich 2 blutroten Augen an, ich starrte sie an, sie waren hypnotisierend. Um mich herum wurde es lauter. „Keks? Hallo?!", sagte jemand. Ich musste immer auf die Augen gucken, ich konnte mich da nicht wehren. „Lauft", sagte ich, ohne die anderen anzugucken. „Was?". fragte die Person. wahrscheinlich Saph „ Weck die anderen und dann lauf wir haben besuch!". erklärte ich. So lange ich ihn anschaute, hypnotisierte er mich weiter. Er kam langsam auf mich zu. Saph tat, was ich ihr sagte und verschwand mit den anderen, doch sie blieb am Eingang stehen. „Saph geh! Ich komme nach! Versprochen!" Ich sah nur, wie sie verschwand aus dem rechten Augenwinkel her. Manny steht gleich direkt vor mir und zum ersten Mal sehe ich seine wahre Identität und meine ganzen Aufzeichnungen und Theorien waren richtig, es war ein ausgewachsenes Komodowaranmännchen. Ich ging zurück, als er komplett vor mir steht. „Na endlich, hast du mich endlich aus gewählt?", ich glaube, wenn man fast ein Jahr auf einer Insel ist, ist das kein Wunder, wenn man irgendwann anfängt mit Tieren zu reden. Wir schauen uns weiter an, ich hielt die Fackel fest in der Hand, ich war bereit sie einzusetzen. Die andere war griffbereit für das Messer. Einen halben Abstand von mir entfernt, blieb er stehen, als plötzlich sein Nachwuchs folgte.*Erste Jagdstunde und ich sollte das Opfer sein? Mutig*, dachte ich mir. „Ah Papa zeigt wie man es macht? Ich muss sagen, so ein intelligentes Tier habe ich noch nie gesehen!" Er knurrte mich an, er setzte zum Sprung an, ich wich aus und lief aus der Höhle. Er folgte mir, er war mir dicht auf den Fersen. In meinen Adrenalin rannte ich so schnell wie noch nie, doch da ich zwei linke Füße habe, blieb ich an einer Wurzel hängen. Ich fiel unsanft auf den nassen Waldboden, ich spürte seine Krallen, die er in meine Rippen stach, um sich fest zu halten. Er musste mich nur einmal beißen! Er war schwer, seine Krallen fuhren tief in mein Fleisch. Einer seines Nachwuchses biss mir in die Lende, er hatte es doch geschafft. Nach einem halben Jahr, in dem die ich um mein Leben gekämpft habe und viele Leben gerettet habe, soll es so zu Ende gehen? Nein, nicht mit mir. Mit letzter Kraft griff ich nach der Fackel und schmiss es ihm entgegen. Ihn traf es mit voller Wucht, sodass er vor Schmerzen von meinen Körper sprang. Diese Chance nutzte ich, um aufzustehen und davon zu rennen. Als ich den Strand erreicht hatte, blieb er im Dschungel. Er geht nicht an die offene Fläche, also werden wir hier sicher sein für den Moment! Er wird uns beobachten und warten, wie die dunklen Jäger der Nacht! Total erschöpft ließ ich mich am Baum nieder. Ich blutete stark, ich keuchte nach Luft, ich dachte meine letzte Stunde hätte geschlagen!

_Saphs Sicht_

Wir liefen so schnell wir konnten, ich war die Letzte, ich blieb immer stehen und schaute nach hinten, um zu sehen, ob Keks uns folgte. Doch sie kam nicht. Ley kam zu mir „Komm Saph, gehen wir erst mal an den Strand! Dann sehen wir weiter, Keks geht es gut! Sie hat so viele Gefahren überstanden! Und sie weiß, dass der Strand sicher ist, vielleicht ist sie schon da!", sagte sie. Mein Blick auf den Boden gerichtet, nickte ich und folgte ihr weiter. Als wir am Strand waren, sah ich mich um. Tatsächlich saß im Schatten eines Baumes keuchend eine Person. Sofort rannte ich zu ihr, es war Keks, die sich denn Bauch hielt, eine rote Stelle erkannte ich schon. Gott sei Dank, dass ich den Medizin koffer mitgenommen habe. Ganz vorschichtig zog ich ihr das T-Shirt aus und erkannte sofort eine tiefe Bisswunde, die stark blutete und mehrere Einstichlöcher zwischen ihren Rippen. Ley und die anderen kamen auch heran. Ley versuchte Keks zu beruhigen, die nur keuchend und hechelnd am Boden lag. Sie hatte solche schmerzen, das sah man, es tat mir in der Seele weh! „Keks? Wir müssen die wunde desinfizieren! Das kann jetzt ein bisschen wehtun!" ,sagte ich vorsichtig. „Tu.... Was du tun musst!", sagte sie leise und schloss die Augen, ich fing an die Wunde zu säubern.

Isla Del Muerta verloren in der ErinnerungWo Geschichten leben. Entdecke jetzt