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>>Weißt du schon was du dir nachher wünscht?" Lara und ihr Schutzengel saßen auf einem großen Hügel mitten in der Natur, die Sonne stand noch leicht am Himmel und um sie herum standen viele Leckereien verteilt. Das blonde Mädchen grinste Sam frech an. "Vielleicht. Aber das verrate ich dir nicht."<<

"Bis dann, Nialler, wir sehen uns." Harry verabschiedete sich von seinem besten Freund, welcher winkend aus der Tür des kleinen Café's lief und dem Lockenkopf ein letztes Mal aufmunternd zulächelte.

Mit langsamen Schritten ging der Jüngere in Richtung der Theke, an der Louis mit dem Rücken zu ihm stand, er bereitete gerade zwei Cappuccino vor. Harry hatte ihre dreckigen Tassen mit nach vorne genommen, damit Louis oder vielleicht auch Liam sie gleich nicht mehr abräumen mussten.

 Leiser räusperte er sich, als er vor der Theke zum Stehen kam und der Braunhaarige drehte sich sofort herum. "Harry." sagte er, seine Lippen  verformten sich sofort zu einem Lächeln. Dieser sah herunter zu dem Geschirr in seinen Händen und Louis setzte sich sofort wissend in Bewegung und nahm Harry die Tassen ab. "Danke dafür."

Harry lächelte darauf nur leicht nickend, um Louis zu verstehen zu geben, dass es kein Ding war

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Harry lächelte darauf nur leicht nickend, um Louis zu verstehen zu geben, dass es kein Ding war. Leise seufzte er, bevor er zum Sprechen ansetzte. "Sollen wir reden?"

Schnell nickte der Kleinere, band sich die Schürze vorne los und nahm sie ab, bevor er sie leicht zusammenknüllte und irgendwo unter der Theke verstaute.

Mit seinem Kopf nickte er in die hintere Richtung, um Harry zu zeigen, dass er herum kommen sollte. "Lass uns in der Küche reden, da stört uns keiner." Harry folgte Louis' Anweisungen und ging mit Louis ins hinterste Zimmer des Café's, wo ihnen Liam gerade entgegen kam.

"Kannst du vorne gerade bitte mal die Stellung halten?" Louis' bester Freund stimmte wie selbstverständlich zu und klopfte dem Älteren noch einmal aufmunternd auf die Schulter, innerlich hoffte er zutiefst, dass Louis es nicht noch ein zweites Mal verkacken würde und die Sache mit Harry endlich mal regelte.

"Also.." Harry stellte sich mit dem Rücken gegen die Arbeitsplatte der Küchenzeile und verschränkte seine Arme vor der Brust. "..kannst du mir erklären was das gestern war? Ich will jetzt nicht irgendetwas aus dir heraus quetschen, aber ich will es einfach verstehen, Louis." Harry's Stimme hatte schon fast einen flehenden Unterton und Louis konnte ihn voll und ganz verstehen, er würde genauso handeln wie Harry, wenn er er wäre.

"Du hast recht und ich will auch, dass du weißt was ich dir jetzt sage und mich, oder meine Situation, verstehst." Einmal tief durchatmend setzte Louis sich an die Kante des Küchentischs, welcher mitten im Raum stand und stützte sich daran ab, sein Blick immer auf den Lockenkopf vor ihm gerichtet, welcher bestimmt zwei Meter von ihm entfernt stand.

"Wie du weißt, war ich bis jetzt immer nur in einer Beziehung mit einem Mädchen und da hatte ich überhaupt kein Problem mit, das war normal für mich. Ich wusste wie die Mädchen ticken, mit denen ich zusammen war, all meine Freunde hatten ebenfalls eine Freundin, man hat sich ausgetauscht, darüber erzählt, du weißt schon. Aber als ich dann bemerkt habe, dass ich Frauen nicht mehr anziehend finde und Männer mir um einiges attraktiver erschienen, ich ihnen mehr und mehr Aufmerksamkeit geschenkt habe, wurde ich in eine komplett neue Welt geworfen, ohne Vorwarnung, ohne irgendwelche Ahnung oder Erfahrung. Ein Sprung ins kalte Wasser, was jetzt vielleicht nicht so schlimm klingen mag, da irgendwann immer der Anfang für alles ist, aber für mich war es schlimm. Ich kannte mich nicht mehr aus, alles war neu für mich und ich konnte mich mit keinem austauschen, da keiner meiner Freunde schwul oder bisexuell ist." 

Seufzend rieb sich Louis über die gerunzelte Stirn. "Harry, dieser Schritt mich mit dir zu treffen, meinen Gefühlen freien Lauf zu lassen und alles einfach auf mich zukommen zu lassen, war nicht leicht für mich und verstehe das jetzt bitte nicht falsch, ich verbringe so gerne Zeit mit dir und ich freue mich jedes Mal aufs Neue, wenn ich dich sehe, aber ich habe einfach Angst. Ich habe Angst, weil das alles ungewohnt für mich ist und ich habe Angst irgendwen, dich, zu verletzen, das wäre das letzte was ich will. Ich muss mich erst einmal daran gewöhnen, dass jetzt keine Frau, sondern ein Mann vor mir steht, du. Und genau aus diesem Grund habe ich gestern auch so reagiert, der Kuss war wunderschön, Harry. Der beste, den ich jemals gehabt habe und es hat sich so gut angefühlt, so verdammt gut. Aber dann kamen mir diese ganzen Gedanken in den Kopf und ich habe Panik geschoben. Ich habe etwas Angst vor dem was kommt, weißt du, aber du sollst wissen, dass ich dich gern habe, verdammt ich habe wahrscheinlich zu viele Gefühle für dich, als ich überhaupt haben sollte, aber ich kann es nun mal nicht ändern."

Kopfschüttelnd stieß Harry sich leicht von der Theke ab und ging auf den Kleineren zu, welcher sich gerade verzweifelt durch die braunen Haare fuhr. Beruhigend legte er ihm eine Hand auf's Knie, was Louis seinen Kopf heben und direkt in Harry's grüne Augen sehen ließ.

"Louis, du musst keine Angst haben, nicht bei mir. Du kannst mir wirklich alles sagen und ich bin froh, dass du das auch gerade getan hast und ich kann dich verstehen. Für mich war es irgendwann auch das erste Mal, dass ich Gefühle für einen Jungen hatte und nicht wusste was überhaupt mit mir los war, aber ich habe sie zugelassen und damals hat es sich auch gut angefühlt, einfach man selber zu sein. Ich gebe ehrlich zu, dass ich gestern wirklich verletzt war, als du mich aus deiner Wohnung geschmissen hast, vor allem ohne zu wissen warum überhaupt, aber ich verstehe dich jetzt, ok? Ich weiß jetzt warum du so gehandelt hast und ich respektiere es. Ich kann gar nicht in Worte fassen, wie sehr ich dich mag, Lou. "

Lächelnd legte Louis seine eigene Hand auf die von Harry's, welche immer noch auf seinem Knie ruhte, nahm sie vorsichtig hoch und verflocht ihre Finger miteinander, Harry sah ebenfalls auf ihre miteinander verschränkten Hände.

"Lass es uns langsam angehen, ja? Ich will dich nicht verlieren, Harry, am liebsten würde ich dich nie wieder gehen lassen, dich bei mir Zuhause einsperren und für immer dort behalten." "Spinner." Harry lachte, drückte Louis' Hand fester. "Aber du bist süß. Für dich würde ich Jahre warten, glaub mir. Kennst du das, wenn du jemanden siehst und sofort in deren Bann gezogen wirst? So ging es mir bei dir und seitdem schwirrst du Tag und Nacht in meinen Gedanken herum.."

Fasziniert von Harry's Worten legte Louis seine Hand auf die Wange des Lockenkopfs und streichelte sanft mit seinem Daumen über die leicht kratzige, aber trotzdem weiche Haut, an der ein paar wenige Bartstoppeln zu sehen waren. "So ging es mir mit dir." hauchte er, er wollte mit seiner Stimme die Atmosphäre nicht zerstören.

Der Lockenkopf platzierte nun auch seine zweite Hand auf den Oberschenkeln des Älteren und zog ihn ein Stückchen weiter nach vorne an die Tischkante, sodass sich ihre Gesichter noch näher waren und ehe sie sich beide versehen konnten, lagen Louis' Lippen auch schon auf denen von Harry, keiner von ihnen wusste von wem der Kuss ausgegangen war, doch das spielte im Moment keine Rolle. Wichtig war, dass sie ihn beide gewollt haben und dass sie ihn beide genossen.

A/N: Hallo meine Lieben, ich hoffe wirklich, dass euch das Kapitel gefällt. Und wow, ich muss mich glaube ich mal wieder bei euch bedanken, dafür, dass wir hier schon über 20K reads haben, dass wir neulich auf Platz 163 in Fanf-Fiction waren und einfach dafür, dass ihr mir so tolle Leser seid, danke! ♥

Morgen habe ich Geburtstag :3 Und ich werde einfach schon 20, Gott, das ist so schrecklich alt, ich will nicht, aber ich habe jetzt zwei Wochen Urlaub, das ist wenigstens positiv, haha :D

Lasst mich wissen, wie euch das Kapitel gefallen hat, bis zum nächsten Mal :)

vote | comment | lots of love ♥ -Sarah

The Children's Book Writer [larry]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt