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>>"Vielleicht können wir sie annähen?" "WAS!?" empört drehte sich Sam zu Lara um und sah sie aus vor Schock weit geöffneten Augen an. "Das tut doch sicher weh." "Nicht wenn ich ganz vorsichtig bin, außerdem nähen wir sie nur an deinem Kleidchen fest." Der Engel seufzte und ließ sein Gesicht in seine Hände fallen. "Na schön, dann mach." gab er klein bei und Lara nahm sich sofort Nadel und Faden zur Hand.<<

Die nächsten Stunden hatten Harry und Louis keine Minute mehr zu zweit, da die Zwillinge ihre volle Aufmerksamkeit beanspruchten, aus diesem Grund wurde auch die vorherige Situation immer weiter in den Hintergrund gedrängt. Doch weder Harry, noch Louis konnten sie vergessen. 

Nicht bei dem Spiel was sie gemeinsam mit den Kleinen spielten und auch nicht als sie die Pizzen aßen, die Harry bestellt hatte. Zu Harry's Glück mochte Louis wirklich Schinkenpizza, woraufhin dieser sich mit einem kleinen "Danke" bei dem Größeren bedankte. Doch auch dort kam schon wieder einer von den Zwillingen dazwischen gesprungen.

Doris und Ernest gewöhnten sich ziemlich schnell an den Lockenkopf und konnten schon gar nicht mehr von ihm ablassen.

Als es endlich für die Kleinen Zeit wurde ins Bett zu gehen, klammerten sie sich beide an dem Größeren fest und zerrten an seinem T-Shirt. "Geschichte, Geschichte!"

Seufzend stand Harry vom Sofa auf, nahm jeweils einen von den beiden links und rechts auf seine Hüften und sah hinter sich zu Louis, welcher auf der Couch saß.

"Ich bringe sie gerade hoch und tue ihnen den Gefallen und lese ihnen noch was vor. Bis gleich, ja?" Leicht lächelnd nickte Louis und sah Harry zu, wie er mit den Zwillingen die Treppe nach oben verschwand.

Stöhnend fuhr er sich durch die braunen Haare und ließ seinen Kopf nach hinten auf die Sofalehne fallen. "Scheiße, Mann.." Die Situation von vorhin in der Küche ging dem Braunhaarigen nicht mehr aus dem Kopf. Er hatte es genossen mit Harry alleine zu sein. Es war wie, als wären sie in diesem Moment in einer anderen Welt. In einer Welt in der es nur ihn und Harry gab. Es war magisch und Louis konnten nicht abstreiten, dass es ihm gefallen hatte. Sehr.

Harry hingegen hatte den beiden Zwillingen bereits ihre Pyjamas angezogen und saß mit ihnen unter eine Decke gekuschelt auf dem Schaukelstuhl, welcher im Raum stand und klappte ein Buch auf.

Ernest und Doris hielten ihre Kuscheltiere fest an sich gedrückt und sahen gespannt auf die Bilder, welche auf der erste Seite zum Vorschein kamen.

"Es war einmal mitten im Winter, und die Schneeflocken fielen wie Federn vom Himmel herab, da saß eine Königin am Fenster, das einen Rahmen von schwarzem Ebenholz hatte, und nähte. Und wie sie so nähte und nach dem Schnee ausblickte, stach sie sich mit der Nadel in den Finger, und es fielen drei Tropfen Blut in den Schnee. Und weil das Rothe im weißen Schnee so schön aussah, dachte sie bei sich 'hätt ich ein Kind so weiß wie Schnee, so roth wie Blut, und so schwarz wie daß Holz an dem Rahmen.' Bald darauf bekam sie ein Töchterlein, das war so weiß wie Schnee, so roth wie Blut, und so schwarzhaarig wie Ebenholz, und ward darum das Schneewittchen genannt..."

Harry wurde zum Schluss hin immer leiser und leiser und stellte nach einer Weile fest, dass die Zwillinge bereits eingeschlafen waren. Er klappte das Büchlein zu, hob die beiden behutsam hoch und legte sie so vorsichtig wie möglich in ihre Betten, um sie nicht aufzuwecken.

Er strich beiden noch ein letztes Mal über die Wangen, stellte das Buch zurück in das Regel, schaltete dann das gedämmte Licht aus und verschwand, mit einem letzten Blick in ihr Zimmer und einem friedlichen Lächeln auf den Lippen, aus der Tür.

Als Louis hörte, dass jemand die Treppe herunter kam, schaltete er den Fernseher aus, er legte die Fernbedienung vor sich auf dem Holztisch ab und rutschte ein Stück zur Seite, sodass Harry sich neben ihn setzen konnte.

Leicht hob er die Wolldecke an, unter die er gekuschelt war und der Jüngere schlüpfte lächelnd zu ihm unter die warme Decke.

Einen Moment saßen die beiden einfach nur in der Stille dort nebeneinander, eine kleine Lücke trennte ihre Körper, jedoch konnten sie die Wärme spüren, die von dem jeweils anderen ausging.

"Harry.." ergriff Louis das Wort und drehte sich leicht zu dem Lockenkopf. "Es tut mir leid."

Verwirrt fuhr sich Harry einmal durch seine Locken und wendete seinen Körper dann ebenfalls Louis zu. "Was tut dir leid?"

"Du weißt schon, wegen vorhin. Wir wurden unterbrochen. Ich weiß zwar nicht was das war, aber was ich weiß ist, dass ich es schön fand."

Sanft lächelte der Jüngere ihn an, er stützte sich mit einem Arm auf der Sofalehne ab und sah seinem Gegenüber in die blauen Augen. "Es war nicht deine Schuld. Aber ich habe den Moment ebenfalls genossen. Jetzt komm mal her."

Harry überbrückte das letzte Stückchen was die beiden voneinander trennte, zog Louis an sich und ließ sich langsam mit ihm nach hinten auf das Sofa fallen, der Ältere ließ sich in Harry's Arme ziehen und legte seinen Kopf auf dessen Brust ab.

"Ich mag dich wirklich gerne, Harry." flüsterte er gegen den Stoff von Harry's T-Shirt und dieser gab ihm lächelnd einen Kuss auf die Haare, was Louis genießerisch die Augen schließen ließ.

"Das vorhin hatte irgendwie etwas Magisches." Harry zog Louis noch ein Stückchen näher zu sich nach oben, brummte leicht und nickte als Zustimmung, auch wenn der Kleinere Zweiteres  nicht sehen konnte.

"Komm morgen Abend so gegen 18 Uhr zu Greg's Bücherei und dann zeig ich dir noch etwas anderes magisches, okay?" Der Braunhaarige nickte, schloss erneut seine Augen und vergrub sein Gesicht noch mehr in Harry's Oberteil und zog heimlich seinen himmlischen Duft ein.

"Ich hoffe du wirst es genauso sehr lieben wie ich."

 A/N: Hallo meine Lieben! Ich weiß ich bin schon wieder einen Tag zu spät, aber ich habe es leider nicht früher geschafft. Ich hoffe euch hat das Kapitel gefallen. Lasst mir doch eure Meinung da :)

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The Children's Book Writer [larry]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt