Unser Gespräch wurde jäh unterbrochen, als sich die Tür schwungvoll öffnete und ein Junge, etwa in meinem Alter, den Raum betrat. Er hatte schwarze schulterlange Haare und eine ebenso schwarze Uniform an. Und seine Augen waren wie Kristalle. Kurz und knapp: Er sah einfach heiß aus. Und er kam direkt auf mich zu! Nein nicht auf mich. Auf den König. Wer war er? "Da bist du ja endlich Damian. Ich habe dringende Dinge mit dir zu besprechen, Sohn." Semia hatte also einen Bruder. Und er sah gut aus. Ich gaffte ihn an und bemerkte es nicht bis er an den Tisch zu seinem Vater kam. "Wer ist denn unser reizender Besuch?" fragte er charmant und sah mich an. Sofort lächelte ich dümmlich. Semia antwortete für mich. "Das ist Skyra von Hera. Ich habe sie gefunden!" Das letzte klang herrisch. Sie wollte mich auf keinen Fall mit ihrem Bruder teilen dass sah man ihr an. Er verbeugte sich galant vor mir. "Sehr erfreut. Ich bin Damian." Er sah so unglaublich elegant aus und ich fühlte mich wie ein Trampel. "Ich bin auch erfreut," antwortete ich leise und schüchtern. Wo kam denn diese Seite an mir her? Der Prinz von Dragonhood Castle lehnte sich gegen die Tischkante und schnappte sich einen Apfel vom riesigen Obststapel in deren Mitte eine mir unbekannte gelbe Frucht mit Blättern oben drauf thronte. Wie mochte das wohl heißen? Und vor allem wie schmeckte es? "Von Hera bis nach hier ist es aber ganz schön weit," fing er an. "Bist du alleine gekommen?" Ich schaute zu ihm hoch in seine Augen. Sie waren hell. Grün. Und sie bildeten einen perfekten Kontrast zu seinen Haaren. "Ja" ist alles was ich sagen konnte. Semia lachte. "Hat es dir die Sprache verschlagen beim Anblick meines Bruders?," fragte sie laut und ich wurde nur sehr offensichtlich rot. Damian schaute mich an und ich meinte zu sehen wie auch er etwas Farbe im Gesicht bekam. Doch bevor ich genauer hinschauen konnte wendete sich Damian an seinen Vater. "Also was willst du mit mir besprechen?" Der König schluckte sein Stück Fleisch hinunter. Man konnte ihm ansehen das die Szene ihn grade belustigte, wie auch beunruhigt hatte. "Ja aber unter vier Augen, Sohn." Und dann an seine Tochter gewand :" Semia der Gärtner braucht deine Kenntnisse. Eine ihm unbekannte Pflanze ist in den Beeten gewachsen und er weiß nicht was es ist. Dann kannst du Skyra auch gleich unsere Gärten zeigen." Er lächelte mir zu, doch seine Augen lächelten irgendwie nicht mit. Ich lächelte dennoch zurück, schnappte mir noch einen Apfel und stand auf. Ich hätte nicht erwartet, dass Damian noch etwas sagte, doch er tat es. "Zeig ihr auch den Pavillon Semia."
"Ich werde ihr den schönsten Ort in unserem Garten ganz sicher nicht vorenthalten Damian," antwortete sie patzig. Ich fühlte mich, als ob ich nicht da wäre und hielt mich raus. Ich warf einen letzten Blick auf Damian und lächelte, und er lächelte zurück. War das ein Zeichen? Zeichen für was? fragte ich mich selbst und schüttelte in Gedanken meinen Kopf über mich selbst. "Komm Skyra, wir gehen." Ich folgte ihr mit dem Blick der beiden Männer im Nacken.
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Destiny
FantasyAls Skyra ihre Heimat Hera verlässt, ganz allein und fast ohne Orientierung, ist sie sehr froh ihre Probleme hinter sich lassen zu können. Auf dem Weg nach Gordoth entdeckt sie das Meer. Als sie schließlich fast am Ziel ist wird sie ohnmächtig und w...