12. Kapitel

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"Komm schon Skyra. Denkst du ich bin blind?" Ich nahm ihre Hand in meine und spürte sogleich wie sie sich verkrampfte. Lag es an mir? Ich wollte es wissen, doch sie hielt es nicht für nötig mich wissen zu lassen was war. Aus einem bestimmten Grund wollte ich nicht das sie traurig war. "Damian," sagte sie leise. Schon allein wie sie meinen Namen aussprach war wunderschön. Genau wie sie. Wo war sie nur so lang? "Skyra," antwortete ich ebenso leise. Langsam zog sie ihre Hand aus meiner. Ich ließ es zu. "Du...," sie drehte sich um. "Du wirst heiraten. Ich weiß es." Woher...? Semia hatte es ihr verraten! "Wir dürfen nicht so..." Sie suchte die richtigen Worte. "Nicht so miteinander umgehen, als ob wir uns schon seit Jahren kennen."

"Ich will es aber Skyra," antwortete ich fest und kam ihr wieder näher. Ich nahm sanft ihr Kinn, sodass sie in meine Augen schauen konnte, doch sie entfernte sich. "Nein. Ja. Ich meine..." Wieder ist der Boden sehr interessant für sie. "Das ist alles so kompliziert. Ich will nicht dass du Schwierigkeiten bekommst." Ich nickte. Die wollte ich auch nicht bekommen. "Skyra. Ich... Also..." Ich brachte etwas Abstand zwischen uns, damit ich besser denken konnte. "Du hast Recht", sagte ich also bestimmt. "Okay", war ihre Antwort. Dann wusste ich nicht mehr was ich antworten sollte und eine längere Pause entstand in der wir uns einfach in die Augen sahen. Skyra durchbrach die Stille. "Darf ich jetzt gehen?" fragte sie etwas  eingeschüchtert. "Natürlich. Was du willst!"

"Danke." Ich sperrte die Tür wieder auf und sie ging einfach ohne sich noch einmal um zu drehen.

Ich legte mich auf mein Bett, genau an der Stelle an der sie auch gelegen hatte. Das war alles so verrückt. Und diese dumme Heirat vermasselte alles! Ich wollte nicht heiraten. Doch das wusste Skyra nicht. Oder? Meine Gefühle spielten Schicksal mit meinem Kopf und ich konnte nichts dagegen machen. Auf der einen Seite war da die Politik, die mich zwang mich zu binden, und ich wusste dass es das Beste war für mein Volk. Auf der anderen Seite war da Skyra, die hübsche, unschuldige Skyra die mich wahnsinnig anzog und vergessene Gefühle in mir aufflammen ließ. Und die mir grad einen klar gemacht hatte dass es nichts zwischen uns geben könnte.

Vielleicht musste ich einfach nochmal mit Vater über das alles reden. In Ruhe und vernünftig. Und ich musste diese Geschichte hören wie es kam mit diesem verdammten Krieg!

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