Kapitel 10

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Marit lief auf Mirjam zu und schlug mit der Axt auf ihren Bauch. Sofort krümmte sich Mirjam und blutete aus der riesen Wunde. Ihr weißes T-Shirt zeriss in Sekundenschnelle und färbte sich rot. Marit schlug immer weiter und ihre ehemalige Freundin schrie. Marit weinte und schrie mit Mirjam um die Wette. Kurz hielt Marit inne und sah auf ihr Werk. Immernoch weinte sie, doch ihr Hals war so trocken das sie kein Wort mehr herausbekam. Vor ihr räckelte sich Mirjam auf dem Boden und langsam verstummte ihr Schreien. Marits Herz pochte und pochte. Ihr Opfer verstummte irgendwann und lag bewustlos da. Die linke Hand auf der Wunde am Bauch, die andere platt neben dem Körper. Marit sah hinab. Plötzlich drehte sich alles um sie herum. Ihr wurde übel und ihre Finger zitterten. Die Hülle der anderen Person um sie wurde enger und zog sich an Marit. Sie rang nach Luft und krächzte. Ohne Vorwarnung rief etwas in ihr : "Weiter! Bring es zu Ende! " und Marit gehorchte. Rasend schnell packte sie die Säge fester, ließ sich runter fallen und schlug, mit viel Druck, auf Miriams Gesicht. Immer weiter entstellte sie das hübsche Gesicht, und schlug auf den Kopf. Sie selbst war voller Blut, genausi wie Mirjam. Von dem einst perfekten Gesicht war nur noch ein Blutbad zu erkennen. Den letzten Schnitt tätigte Marit am Hals um Mirjams Leben endgültig zu beenden. Als sie ihren Puls fühlte, schüttelte sie kurz den Kopf als sie nichts mehr spürte.

Marit warf die Säge voller Wucht gegen die Wand und schrie : "Ist es das was du wolltest? Verdammte scheiße ich habe einen Menschen umgebracht!!"
Langsam löste sich die Hülle um Marit und die liebe, und schüchterne Marit kam wieder zum Vorschein. Sie kauerte sich an die Wand und sah verängstigt zu Mirjam. Zitternd sah sie runter an ihre Hände und wischte an den Blutflecken umher. "SCHEIßE!" schrie sie immer wieder. "Verdammte scheiße." sagte sie sich zum Schluss selber. Entschlossen stand sie auf und hinkte zu der Tür. Über ihr stand immernoch die Uhr : 23:18
18 Minuten lang hatte sie auf ihre Freundin eingeschlagen, und sie letzten endes auch getötet. Marit hämmerte gegen die Tür und wartete darauf das sie geöffnet wurde.

Sie stellte sich vor, wie sie die Tür öffnen konnte, und raus trat um zu ihrer Arbeit zu gehen. In ihren dunkel blauen Turnschuhen würde sie jetzt zu der Bahn gehen und sich in den Zug setzen. Alles würde normal sein. Statt dessen lehnte sie sich grade gegen die Tür, des Raumes, in dem sie eigenhändig eine wichtige Person getötet hat. Wofür eigentlich?

Wieder erinnerst du dich an eure schönen Zeiten. Die lustigen Geburtstage, eure Insiderwitze, eure Übernachtungspartys. Die lustigen Schulstunden. Deine einzige Freundin. Tränen füllen deine Augen aus und du willst alles rückgangig machen, doch nichts und niemand wird dich hier herausholen. Du versinkst in Selbstmitleid, dass niemand nach dir suchen wird. Tobias hat bestimmt schon viele Leute getötet, und dich wird er vielleicht auch töten. Woher willst du wissen das er es nicht tut? Hätte er denn einen Grund? Du überlegst, und es kommt dir vor wie Stunden, bis du leicht stolperst als die Tür geöffnet wird und du der erstbesten Person in die Arme fällst und weinst. Du weinst alles raus. Deine Reue, die Trauer die Schuld. Und dieses Wort bleibt in deinem Kopf stecken und hallt von allen Seiten wieder. Schuld. deine Schuld das Mirjam tot ist. Es ist deine Schuld. Du hättest es Tobias überlassen können, doch deine Wut hat dich in ein wahres Monster verwandelt. Du hättest es verhindern können. Hättest du dad wirklich?
So viele Fragen stecken plötzlich in deinem Kopf und du willst sie dir ausschlagen. Alle Gedanken, Erinnerungen. Alles muss weg. Doch du weißt, dass du es nicht vergessrn kannst. Jetzt ist es ein Kapitel in deinem Buch. Und du kannst es nicht wieder ausradieren.

Danke für 300 Reads *-* Schaffen wir 400? :)
Heute mal so ein bisschen mehr aus Marits Gedanken. Was passiert wohl als nächstes? Ideen in die Kommentare <3

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