Kapitel 13

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Tobias machte sich auf den Weg zu Andreas. Er wohnte nur ein paar Straßen weiter. Aufgesetzt freundlich und heiter, schlenderte er zügig durch die mit Schnee bedeckten Straßen. Er setzte einen Fuß nach dem anderen und bog in die kleine Nebenstraße ein. Er sah auf seine Armbanduhr : 11:48
Andreas müsste da sein. Seine Schicht begann erst um 13:00 Uhr. Langsam schritt er die paar Treppen zu der Haustür seined Freunded hinauf, und klingelte ein paar mal. Quitschend wurde die Tür aufgezogen und Andreas schrie noch mit dem Blick in das Haus : "Ich will nix kau.." er drehte sich um "Achso Hallo Tobias. Den ganzen Tag schon klingeln irgendwelche Pfadfinder die mir ihre Vitamin Kekse verkaufen Wollen. Gestern erst kam im Fernsehen, dass so ne Kekse nicht gesund sind, man kann Magenprobleme bekommen und ach hast du's schon mitbekommem? Meine Mutter ist jetzt im Krankenhaus und liegt im Sterben,ich will gleich los und dann noch.... " plapperte Andreas wild los. Er war schlimmer als manche Frauen, dennoch war er gut in dem was er tat. Genervt rollte Tobias mit den Augen und boxte Andreas leicht in den Arm. "Ich bin wegen was geschäftlichen hier. Marit, hab ich dir erzählt oder? Naja auf jeden Fall brauche ich ein Kind. Dringend, ich brauch einen Nachfolger. Am besten diese Woche noch." erklärte Tobias Andreas ernst. Fluchend zog Andreas ihn in das Haus und zischte. "Willst du das die Nachbarn etwas mitbekommen? Also.. wann genau?" fauchte er.
Tobias holte einen kleinen Geldstapel hervor und reichte ihn Andreas. "500€  und du machst es morgen." sagte er und sah dabei in Andreas Gesicht. dieser nickte bloß und nahm das Geld an sich. "12:00 Uhr kannst du kommen, ich bereite alles vor. Abgemacht?" wieder ein nicken von Andreas, dann verabschiedete sich Tobias und trat wieder ins Freie.

Zu Hause angekommen, warf er die Schuhe in den Flur und lief zu Marit. Diese saß mit einen Lächeln auf der Couch und sah sich einen Comedy Film an. Schon so lange hatte sie nicht mehr gelacht. Wie denn auch?
Tobias pflanzte sich neben die aufs Sofa und schnappte sich die Fernbedienung. Genervt schaltete er um und warf die Fernbedienung neben sich. Das erste mal zeigte er Gefühle. Eigentlich wollte er Marit nicht schwängern lassen. Aber es ging nicht anders. Er selber konnte dies nicht tun und er brauchte einen Sohn.
Andere bekamen Kinder weil sie sich sehnlichst dieses süße Kinderlachen, die ersten Worte und das Großziehen wünschten. Und Tobias? Er wollte eins zu seinen Gunsten. Er wollte einen Nachfolger. Und wenn es ein Mädchen wäre? Würde er das schaffen?
Tobias dacht erstmal nicht weiter nach und ging hoch in sein Zimmer.
Auf der Couch ließ er eine verdutzte Marit zurück, die von all dem nichts wusste.
Am nächsten Tag kam Tobias in Marits Zimmer und weckte sie sanft auf. "Hey mein Engel, es tut mir Leid das ich die letzten Tage so mies drauf war. Heute wird ein guter Tag." bestätigte er. Sie nickte nur und ging ins Bad. Nachdem sie sich gewaschen hat, wartete Tobias schon mit Frühstück in der Küche. Man könnte fast meinen, die beiden wären Eheleute. Aber nur fast.
Marit aß genüßlich die Eier und das Toast. Den Orangensaft trank sie in einem Zug leer. Heute hatte sie richtig Hunger. Irgendwie wusste sie, dass heute wirklich ein guter Tag werden würde. Sie war fröhlich Und Tobias war wieder gut gelaunt. Das aller erste mal durfte sie in den mit 2-3 Meter hohen Dornenhecken besäten Garten und ein bisschen frische Luft schnappen. In ihrem Magen breitete sich Hoffnung aus. Würde er sie heute freilassen? Würde er sich stellen? Ist er zur Vernunft gekommen?
All diese Fragen hallten in ihrem Kopf immer wieder. Doch zu fragen, traute sie sich nicht.

Zum Mittag hin ging es Marit jedoch immer schlechter. Ihr wurde schwindelig und sie bekam Kopfschmerzen. Auf einmal wurden ihre Beine weich und sie fiel auf den Boden. Sterbe ich? fragte sie sich selbst.
Langsam schlossen sich ihre Augen und sie lag auf dem Boden. Immernoch spürte sie die kalten Fließen an ihrem Gesicht und den Händen. Sie merkte einen Wärmewechsel, denn plötzlich wurde ihr warm und sie spürte die Hitze in sich aufkommen. War sie an einem anderen Ort?
Sie lag da und spürte so gut wie nichts mehr. Ihr Atem senkte sich und sie fragte sich, ob Tobias sie retten würde. War er überhaupt zu Hause? So viele Fragen. Bis Marir nur noch ihren Atem hörte und immer flacher atmete.
Jetzt sterbe ich.



Heyy :))
Meinungen zum Kapitel?
Ich hab jetzt endlich einen Plan für den Rest des Buches. Es werden insg. so ca. 30 Kapitel hehe.
Liest das hier überhaupt wer?
lg, Jasmin

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