Kapitel 7

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Marit lag mit dem Gesicht zur Couch. Es waren bestimmt ein paar Tage seit dem Vorfall auf dem Fernsehr vergangen. Nachdem Tobias sich auf dem Bildschirm wieder zu seinem Opfer gedreht hatte, begann Marit zu kreischen. Sie schlug gegen den Fernsehr. Sie trat nach dem Bildschirm. Aber eigentlich wusste sie, nur sie, dass sie gegen Tobias schlug. Er hatte ihr den vertrauensvollen Mann vorgespielt, um sir dann für seine kranken Spielchen zu benutzen. Jeden Tag kam Tobias rein, als Marit schlief, um ihr Essen zu geben. Marit lief jeden Tag wie eine Verrückte im Kreis, von einer Wand zur anderen. Tobias redete nicht mit Marit, was er nun vorhatte und langsam drehte Marit durch. Neben ihr der zerschlagende Fernsehr und immernoch mitten im Raum der Stuhl. Marit schlief fast nurnoch und aß selten.

Sie lehnte sich an die Wand hinter dem Sofa. Wieder einmal starrte sie an die rote Lampe über der Tür und wartete bis sich etwas tat. Der Punkt färbte sich grün und Marit sprang auf. Tobias schloss diesesmal jedoch nicht die Tür, sondern er lehnte sie nur an und stellte sich selbstsicher daneben. "Marit, alles ist fertig, du kannst nun mitkommen." sagt er und hielt Marit die Hand hin. Ohne zu zögern nahm Marit sie an und ließ sich aus dem Zimmer führen. Im Flur war es angenehm hell und roch gut. Es war kein Vergleich zu ihrem Zimmer. Mein Zimmer?  Ich fang schon an es als mein Zimmer zu bezeichnen? 
Nachdem sie eine Treppe hinuntergegangen sind, bemerkte Marit das sie sich in einem normalen Haus befanden. Und auch als sie einen Blick aus dem Fenster erhaschen konnte, sah sie ein gegenüberliegendes Haus, und daneben noch eins. Es war scheinbar eine normale Straße mit normalen Häusern und normalen Leuten. Jetzt erst fiel ihr auf, das der nette Nachbar der immer den Gehweg fegt, ein brutaler Mörder und Entführer sein kann, ohne das man was merkt. Wahrscheinlich ist Tobias immer normal einkaufen gegangen wenn sie geschlafen hat oder hat sich bei der Nachbarin einen Kaffee gegönnt. Und sie lag da, tagelang, in einem kleinen Raum und davor, festgekettet mit einem Metall Helm. Alles fiel ihr ein. Niemand würde ihr helfen oder? Sie hatte niemanden. Vielleicht würde Lauren sie vermissen, oder auch nicht. Tobias schubste Marit auf einen Stuhl an einem runden Tisch. Er lehnte sich gegen die Ablage hinter ihm und sah sie an. Er verschränkte die Arme. Sein Blick schweifte nach draußen, doch Marit musste husten und sofort sah er sie wieder mit eiskaltem Blick an. 

"So, hör mal zu, " began er und legte die Hände auf den Tisch um sich abzustützen. "Heute Abend, hole ich mir Mirjam. Du kennst sie oder?  Soll ich dir was sagen?  Sie ist wieder hier, und sie hat nichts gesagt. Tolle beste Freundin hm? " er sag sie erwartungsvoll an. "Wie lange?" flüsterte Marit eingeschüchtert zurück. Sie senkte den Blick und spielte an ihrem Armband rum. Sie wusste immernoch nicht was der "Code" darauf bedeutete. "Seit 3 Monaten. Da hätte sie sich doch einmal melden können oder?"
Marit wusste was er vorhatte : Er wollte ihr Wut auf Marjam aufzwingen. Leider schaffte er das und Marit ließ ihre Faust auf den Tisch schnellen, sodaß es leicht knallte. "Gut.. " flüsterte Tobias in einem hohen Ton.

Nachdem er aus der Küche gegangen war, hörte Marit ein klacken und schon war er weg. Er hatte nichts davon gesagt, dass sie hier sich nicht umschauen darf, also ging sie vorsichtig in den nächsten Raum, der wie ein Wohnzimmer aussah. An der einen Wand, die komplett weiß war, hingen ganz viele Bilder, von Tobias, einer Frau und einem kleinen Mädchen. Hatte er Familie? schoß es Marit in den Kopf.
Sie setzte sich vorsichtig auf das große Sofa und schaltete den Fernsehr an. Wahrscheinlich würde jeder andere jetzt probieren zu fliehen, aber Marit sah, dass an allen Fenstern große Metallrahmen mit Leuchtknöpfen waren, die wahrscheinlich von außen nicht sichtbar waren. Sie würde sich nur großen Ärger einhandeln. Also schaltete sie auf den Nachrichten Sender und erschrak :

"Gestern um ca. 17 Uhr fand ein Jogger am Waldrand von München eine verstümmelte Leiche. Ihr fehlten die Ohren und die Beine, so berichtet M. Herre, Kripo München. Es wurden noch keine Spuren vom Mörder gefunden, doch die Polizei kümmert sich darum. Bei der Leiche handelt es sich um Fynn Pouvem. Genaueres möchte die Polizei nicht bekannt geben. Und nun zum Wetter... "

Marit erstarrte. Das war das Werk von Tobias. Und das war er. Fynn. Ihr Schulfreund. Ihre erste große Liebe. Marit schnappte sich die Fernbedienung und schaltete den Fernsehr aus. Sie fing an zu weinen und lief zurück zu der Küche und trank aus dem Wasserhahn. Sie sackte an dem Schrank zusammen und sank auf den Boden. Marit vergrub ihre Hände in ihre Haare und weinte sich die Seele raus.

Was habe ich falsch gemacht das mir sowas passiert ?
Doch nach einiger Zeit erschrak Marit als sie hörte wie die Tür aufging und Tobias "Haaalloo?" schrie.
Marit blickte schnell auf dir Uhr an der Wand : 18:00 Uhr. Wie lang war sie alleine gewesen?
Tobias schritt in den Tührrahmen und winkte Marit zu sich heran. Diese jedoch zuckte leicht mit den Händen und starrte ihn mit offenem Mund an. Tatsächlich trug er Mirjam auf der Schulter und verdeutlichte seine Aufforderung an Marit, aufzustehen mit einem bösen Blick.

Omg. Über 200 Reads in so kurzer Zeit ohaa *-* Dankee.
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