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Als ich wieder aufwachte, war ich hellwach. Ich nahm mein Badzeugs und Klamotten zum Umziehen und Schlich ins Bad, da es erst halb sieben war. Im Bad hüpfte ich erstmal unter die Dusche. Es fühlte sich gut an wie das kühle Nass meinen Körper hinunter floss, als ob der ganze Stress des vergangenen Tages weggewaschen wird. Ich betrachtete meinen Körper und sah viele Narben, neuere und alte, die ihn an Armen und Beinen zierten. Schon schossen mir heiße Tränen in die Augen die dann meine Wangen herunterliefen. Ich war nicht stolz darauf und fand es gar nicht schön, doch ich liebte das Gefühl wie das scharfe Metal in meine Haut schneidet. Ich weiß das klingt ziemlich Psycho aber naja ist auch egal. Der Grund warum ich mich selbst verletzte: ich hasse mich und meine Vergangenheit. Ich versuche immer so gute es geht sie zu verdrängen, doch so einfach ist das nicht. Nach dem ich mich endlich aufgerafft habe nicht mehr zu weinen oder meine Narben anzusehen, ging ich aus der Dusche und trocknete mich ab. Im Handtuch eingewickelt föhnte ich mir die Haare und schminkte mich wie immer und putzte mir noch die Zähne. Ich zog mir einen Asking Alexandria Sweater und meine Lieblings schwarze ripped skinny jeans an. Als ich alles wieder in meinen Kulturbeutel legen wollte erblickte ich meine klingen die ich in einer kleinen Tüte verstaut hatte. 'Los nimm sie zerschneide deine Arme dich braucht doch eh kein Schwein! Tu es!' Du bist nur eine Verschwendung von Sauerstoff! Eine scheiß Person zu viel!' Die Stimmen meldeten sich wie fast jeden Tag. Ich bewegte meinen Arm langsam auf die klingen zu, zögerte aber. Nein nicht jetzt. Ich muss stark bleiben! Ohne noch einmal drauf zu gucken schloss ich den Beutel und brachte alles in mein noch undekoriertes Zimmer. Gerade als ich den Reißverschluss meines Koffers öffnen wollte, rief mich Mom aus der Küche:
"Alex, Schätzchen es gibt Frühstück!"
Sie wirkte fröhlich. Da ich nicht wusste wie sie sonst war wusste ich nicht ob sie immer so war oder sie so gute Laune hatte weil sie ihre Tochter wieder hatte. In der Küche war der Tisch reich bedeckt mit Broten und Sachen zum belegen. Ich setzte mich auf den Stuhl und bediente mich bei den Brötchen.
"Na gut geschlafen?"
Ich nickte während ich in mein Brötchen biss.
"Du fühlst dich hoffentlich wohl hier"
Sie wirkte jetzt etwas trauriger als erwartete die jetzt das ich anfing rumzubrüllen das ich nach Hause zu Sandra wolle, doch ehrlich gesagt fühle ich mich sehr wohl.
"Es ist toll hier!" Versicherte ich ihr fröhlich und sie lachte kurz auf
"Das ist gut"
"Wo ist den Oliver?"
"Er hat noch Bandprobe"
"Er ist in einer Band?"
"Ja er sollte in einer Stunde wieder da sein"

A new life with band members Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt