Durch ein lautes Klopfen werden wir aus dem Schlaf gerissen. Sofort schießt mein Kopf hoch und meine Arme wickeln sich schützend um Clarke. Irritiert schaue ich mich im Raum um, bis ich dumpf eine Stimme wahrnehme.
„Anya mach auf!" ich schüttle mit dem Kopf.
Clarke wird auch langsam wach, sie sieht mich besorgt an. Ich drücke ihr noch einen Kuss auf die Stirn, bevor ich vom Sofa rutsche und noch verschlafen zur Tür gehe. Als ich sie öffne werde ich bereits nach hinten gedrückt.
„Woah, ruhig Meister."
Als ich hochschaue stehen vor mir zwei Männer, einen davon erkenne ich, er war vor ein paar Wochen hier. Die beiden sind ziemlich groß und muskulös, dazu schauen sie mich wütend an.
„Ist Anya hier?"
„Nein. Und was geht euch das an?" frage ich genervt.
Einer der beiden wirft die Tür zu, er hat lange dunkle Haare während der Andere eine Glatze hat mit einem seltsamen Tattoo darauf.
„Sag mir wo sie ist." Sagt der mit der Glatze wütend und kommt ein paar Schritte auf mich zu.
Anstatt zurückzuweichen bleibe ich stehen und mustere ihn genau.
„Und wenn nicht?" er lacht leise, aber sagt nichts. „Was wollt ihr überhaupt von ihr?"
Der Mann vor mir scheint ein paar Sekunden darüber nachzudenken. Als sein Blick an mir vorbei und zu Clarke schweift, stelle ich mich ihm in den Weg.
„Guck sie nicht an!" wieder grinst er.
„Anya schuldet uns Geld. Eine Menge." Geschockt trete ich einen Schritt zurück.
Ich habe mich oft gefragt, woher Anya Geld hatte, da sie beinahe nie arbeiten gegangen ist. Ehrlich gesagt habe ich mich schon gefragt, ob sie überhaupt noch einen Job hat. Ich versuche meine Gedanken zu sortieren, aber der Mann vor mir wird ungeduldig.
„Wir haben ihr schon eine Woche länger Zeit gegeben, aber jetzt reicht es."
„Wehe ihr fasst sie an." Sage ich leise und drohend.
Im Hintergrund höre ich, wie Clarke langsam von der Couch aufsteht. Ich kneife kurz die Augen zu, ich wollte nie, dass sie in sowas mit reingezogen wird. Der Mann schaut erneut kurz zu ihr und dann wieder in meine Augen.
„Ich kann auch deine kleine Freundin dort anfassen." Er schaut zu Clarke und mustert sie auffällig.
Aus Reflex reagiere ich sofort, ich schubse ihn nach hinten und hole aus, aber noch bevor meine Faust sein Gesicht treffen kann, wird mein Arm festgehalten. Der andere Typ hat schnell reagiert, er zieht meinen Arm nach hinten und drückt ihn gegen meinen Rücken. Er drückt seinen Körper in mich und drückt noch fester zu, sodass ich vor Schmerzen stöhne. Ich höre Clarke scharf einatmen und den Typ vor mir lachen.
„Du bist gut kleine, aber nicht gut genug." Er kommt mir ganz nah, während ich versuche mich loszureißen. „Anya hat noch bis Morgen Zeit mir das Geld zu bringen, sonst statte ich vielleicht deiner kleinen Freundin dort einen Besuch ab." Ohne nachzudenken spucke ich ihm ins Gesicht.
Alle im Raum sind für ein paar Sekunden geschockt, aber dann lacht der Mann los und wischt sich durch sein Gesicht. Ich grinse etwas, was aber schnell verschwindet, als er seinen Arm hebt. Ich höre Clarke noch dumpf im Hintergrund schreien, bevor seine Faust mit meinem Gesicht kollidiert. Durch den harten Schlag sinke ich zu Boden, der Mann hinter mir lässt mich los.
„Also, sag Anya, dass Titus da war und dass sie bis Morgen 18 Uhr Zeit hat." Höre ich noch dumpf, bevor die Tür zu knallt.
Nicht eine Sekunde später ist Clarke neben mir, sie sieht mich besorgt an, ihr laufen Tränen über die Wangen.
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Besser spät als nie
FanfictionClarke und Lexa haben eine Vergangenheit, heute gehen sie gemeinsam auf eine Schule, aber sie sind alles andere als Freunde. Was ist wenn die beiden plötzlich zusammen an einem Projekt arbeiten und sich ständig sehen müssen? - happy end - Lexas POV...