„Bist du dir sicher? So haben sie es damals gemacht?" frage ich Anya lachend.
„Ja, sie waren früher eben ziemlich wild." Wir beide lachen über eine Geschichte, die sie mir von unseren Eltern erzählt hat.
Es ist einer der Tage an denen es verdammt gut zwischen uns läuft. Obwohl es gerade mal mittags ist und wir schon ein paar Bier auf haben, ist die Stimmung wirklich gut. Oder vielleicht gerade deshalb. In Jogginghose und schwarzem Hemd liege ich auf dem Sofa, mein Kopf auf Anyas Schoß. Sie streichelt mir immer wieder durch die Haare, etwas was meine Mutter auch immer gemacht hat.
„Wie läuft es mit... ich hab' den Namen vergessen, Gustus?!" Anya schlägt mir leicht auf die Schulter.
„Sei ruhig, wir sind nicht zusammen oder sowas. Wir haben nur Sex." Ich grinse sie an und greife nach meiner Bierflasche.
„Ist auch besser so. Gefühle nerven." Während ich mich aufsetze spüre ich, wie sich Anyas Blick in meinen Kopf bohrt.
„Lexa hör mal zu." Ich kenne den Ton und rolle mit den Augen. „Ich weiß ich mache viel falsch und bin kein gutes Vorbild. Aber du hast was Besseres verdient. Du hast wirklich ein großes Herz und du solltest-"
„Vergiss es!" ich nehme einen großen Schluck und stehe auf um in die Küche zu gehen. „Ich weiß was du sagen willst Anya, aber ich bin kein Kind mehr. Und mir geht es so besser. Ohne Gefühle."
„Aber das ist keine Art zu Leben. Eine Zeitlang vielleicht, aber irgendwann musst du wieder Gefühle zulassen." Ich schüttle mit dem Kopf und drehe eine weitere Flasche Bier auf.
„Wie auch immer."
„Denk darüber nach, ok?" ich atme genervt aus, merke, wie meine Brust sich zuschnürt und ich die Geduld verliere.
„Ja." Antworte ich trocken.
Nach ein paar stillen Minuten sehe ich plötzlich eine Nachricht auf meinem Handy. Grinsend nehme ich es in meine Hand, davon überzeugt, dass es eigentlich nur eine meiner Frauen sein kann.
Clarke (16:08): Lexa wo bist du? Hatten wir nicht 16 Uhr ausgemacht?
Fuck.
Lexa (16:08): Sorry ich bin gleich da.
Schnell greife ich noch nach einem Kaugummi und meiner Jacke, bevor ich aus der Tür renne. Jetzt an der frischen Luft merke ich den Alkohol noch mehr, wie viele Flaschen habe ich bitte getrunken? Etwas daneben stolpere ich kurz darauf in Clarkes Einfahrt. Ich hole nochmal tief Luft und versuche mich darauf zu konzentrieren, vernünftig zu laufen und nicht zu lallen. Garantiert will ich gerade ihr nicht zeigen, wie schlecht es mir geht und dass ich überhaupt nicht klarkomme mit meinem Leben. Ich schiebe meine Hände in meine Hosentasche und warte darauf, dass die Tür aufgeht. Für einen Moment schließe ich die Augen und genieße die Sonnenstrahlen, die auf mich hinabscheinen.
„Lexa!" ich reiße die Augen auf und schaue direkt in Clarkes.
„Hi, sorry, meine Schwester wollte noch was von mir." Ich drängle mich an ihr vorbei in den Aufzug, ohne ihr wirklich in die Augen zu schauen.
„Ja... ok..." antwortet Clarke leise.
Während der Aufzug hochfährt mustere ich die Blonde vor mir. Sie hat einen kurzen Rock an, eine weiße Bluse und ihre Haare sehen aus wie die eines Engels. Ich muss schlucken, da Clarke heute wieder einfach nur wunderschön aussieht. Als mein Blick auf ihrem Gesicht landet sehe ich, dass ihre Augen etwas geschwollen und rot sind, hat sie geweint?
„Lexa?" ich fliege aus meinen Gedanken.
„Mmmm?"
„Ich hab' gefragt wie es dir geht." In diesem Moment bleibt der Aufzug stehen, ich steige schnell aus und begrüße sofort Lucy, die mir auf den Arm springt.
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Besser spät als nie
FanficClarke und Lexa haben eine Vergangenheit, heute gehen sie gemeinsam auf eine Schule, aber sie sind alles andere als Freunde. Was ist wenn die beiden plötzlich zusammen an einem Projekt arbeiten und sich ständig sehen müssen? - happy end - Lexas POV...