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Als meine Sinne am nächsten Morgen erwachen spüre ich Wärme. Allerdings kommt diese nicht durch die Sonnenstrahlen, die durch das Fenster fallen, sondern von der Person neben und auf mir. Langsam öffne ich ein Auge, Clarkes Kopf liegt auf meiner Brust, eine Hand krallt sich in mein T-Shirt. Ich lächle etwas und schließe meine Augen wieder, will den Moment einfach nur genießen. Nach einem Blick auf meinen Wecker sehe ich, dass wir noch etwa 10 Minuten haben bevor wir aufstehen und zur Schule gehen müssen. Langsam hebe ich meine Hand und streichle zaghaft über Clarkes Kopf. Meine Finger spielen mit ihren Strähnen, diese goldenen Locken die mich schon immer fasziniert haben. Nach ein paar Minuten spannt sich ihr Körper an, ich grinse und warte darauf, dass sie ihre wunderschönen Augen öffnet.

„Du starrst." Sagt sie leise mit rauer Stimme.

„Schuldig."

Langsam öffnet sie ihre Augen und lächelt mich an, sofort lächle ich zurück.

„Wir müssen in ein paar Minuten aufstehen." Flüstere ich, worauf sie ihr Gesicht in mein Oberteil drückt.

„Ich will nicht."

„Du musst." Antworte ich leise und atme glücklich durch, es ist so schön sie so nah zu haben.

Als ich wieder nach unten schaue sieht Clarke mich so verschmitzt an, dass ich weiß, dass nun etwas Großes kommt. Langsam robbt sie weiter nach oben, bis ihr Kopf direkt neben meinem liegt. Automatisch drehe ich mich auf die Seite, um sie anschauen zu können.

„Oder wir gehen einfach nicht."

„Was?"

„Wir schwänzen."

Ich tue so als sei ich völlig geschockt und schlage mir eine Hand auf meine Brust.

„Clarke Griffin, willst du etwa einen schlechten Einfluss auf mich haben?" sie lacht laut los und zieht mich mit einem Arm näher an sich heran.


„Vielleicht bin ich einfach ein böses Mädchen." Ich schaue sie geschockt an. „Und du musst mich bestrafen... vielleicht indem du-"

„Stopp!" sage ich laut, bevor ich mich nach vorne lehne und sie leidenschaftlich küsse.

Nachdem ich tatsächlich die Kraft besessen und mich von ihr gelöst habe, gehe ich langsam aus dem Bett. Sofort winselt Clarke und will mich wieder zurückziehen, aber ich halte einen Finger hoch und gehe einen Schritt zurück.

„Schlaf ruhig noch etwas. Ich mache uns Frühstück, ok?"

„Aber ich will, dass du hier bist. Sonst kann ich nicht schlafen." Jammert sie und schmollt.

Es braucht ein paar Sekunden, aber dann schnaufe ich und lasse mich wieder ins Bett fallen. Augenblicklich grinst Clarke breit und kuschelt sich wieder an mich. Ich stelle noch schnell meinen Wecker aus, bevor ich die Augen schließe.

Ein paar Stunden später werden wir erneut wach. Dieses Mal schaffe ich es sogar mich von ihr zu lösen und mich fertig zu machen. Danach hüpfe ich schon fast in die Küche, meine Laune ist einfach so unglaublich gut. Während Clarke sich in meinem Badezimmer fertig macht, starre ich in den Kühlschrank und frage mich, was ich alles machen soll. Ich entscheide mich für ein paar Sachen und summe vor mich hin, während ich das Essen für meine Freundin vorbereite. Meine Freundin.

„Wow Lexa." Ich schrecke hoch, zu sehr war ich in Gedanken versunken.

Clarke steht hinter mir, ihr Mund aufgeklappt. Ich schaue wieder nach vorne und auf dem Tisch, auf dem frische Sandwiches, geschnittenes Obst, Kaffee und Orangensaft stehen. Mit einem stolzen grinsen drehe ich mich zu Clarke, sie lächelt mich an.

Besser spät als nieWo Geschichten leben. Entdecke jetzt