Kapitel 7: 23. Juni 2014 Montag

5 0 0
                                    

Müde streicht Kimmy sich das Haar aus dem Gesicht, während sie zusammen mit den Hockeymädchen, der Jungsclique und Betty und Max in der Aula darauf wartet, dass es zur ersten Stunde gongt. Ihr Blick wandert immer wieder durch die vielen Schüler in der Aula und sucht nach Jez. Da sein Schlüsselbein wieder komplett verheilt ist, fährt er wieder mit seinem Motorrad und nicht mit dem Bus zur Schule. Natürlich hat er seiner Freundin angeboten, sie mitzunehmen, aber Kimmy hat erstmal verneint, da ihre Mutter schon so negativ reagiert hat, als Finn sie mit dem Motorrad zur Schule genommen hat und sie einer erneuten Diskussion erstmal aus dem Weg gehen will. Ein Lächeln huscht auf Kimmys Lippen, als sie Jez in der Tür erblickt. Mit einer Hand fährt er sich durch sein etwas zerzaustes Haar und sieht sich einen Moment in der Aula um, bis sein Blick an der Clique hängen bleibt. Schon von weitem erkennt Kimmy, wie müde Jez aussieht. Und sie weiß auch, dass es nicht nur daran liegt, dass heute der erste Schultag nach den Ferien ist. Kimmy löst sich ein wenig von der Gruppe. Jez erwidert ihr Lächeln, als er mit dem Motorradhelm in der Hand, seiner Motorradjacke an und dem Rucksack über den Schultern auf sie zukommt. Dicht vor ihr bleibt er stehen und legt eine Hand auf Kimmys Hüfte.

„Na...", flüstert er. Sein und Kimmys Gesicht trennen jetzt schon keine fünf Zentimeter mehr. Kimmy legt den Kopf schlief und hebt eine Hand, die sie sanft in Jez Nacken legt.

„Na...", flüstert sie leise, bevor sie die Augen schließt und den sanften Begrüßungskuss von ihrem Freund erwidert.

„Ich habe dich vermisst..." Kimmy legt auch die zweite Hand in Jez Nacken, bevor sie sich an seine Schulter kuschelt und die Augen wieder schließt. Sanft streicht Jez ihr mit einer Hand über den Hinterkopf, bevor er ihr einen Kuss auf den Scheitel gibt.

„Ich dich auch..." Kimmy löst sich von Jez Schulter und sieht einen Moment in seine grünen Augen, wird dann aber von dem Gong unterbrochen. Leise seufzt Kimmy und sieht Jez dann nochmal einen Moment in die Augen, bevor sie ihre Finger in denen von Jez verschränkt und ihn noch zu seinem Schließfach begleitet, in das er den Helm und die Jacke stopft.

---

Mit schief gelegtem Kopf mustert Kimmy Jez schweigend. Er sitzt vor ihr, zwei Meter von der Clique entfernt und seufzt leise. Kimmy macht einen Schritt auf ihn zu und legt ihre Arme um seinen Nacken. Jez legt seine Arme um Kimmys Hüfte, bevor er die Stirn einen Moment an Kimmys Bauch lehnt und die Augen schließt.

„Ich habe echt nicht gedacht, dass das so krass anstrengend ist..." Kimmy erwidert nichts darauf und streicht Jez stattdessen mit einer Hand sanft über den Hinterkopf. Mit 'das' meint Jez die Trennung seiner Eltern und die ganzen Dinge, die diese zur Folge hat. Leise seufzt Kimmy und macht dann einen Schritt zurück, um ihrem Freund in die Augen zu sehen. Deutlich kann Kimmy erkennen, wie die Müdigkeit darin glänzt. Jez wendet den Blick ab, als er merkt, wie Kimmy ihn besorgt mustert. Dann rutscht er von der Mauer und nimmt Kimmy einfach in den Arm. Sanft legt Kimmy ihre Arme um Jez Hals und stellt sich auf Zehenspitzen, dass sie mit ihrem Freund beinahe auf Augenhöhe ist.

„Ich glaube, dass du einer der besten großen Brüder bist, den man sich vorstellen kann..." Jez sieht Kimmy in die Augen und seufzt leise.

„Ich wäre ein besser großer Bruder, wenn ich Jeremy, als ich hier her gezogen bin, nicht einfach bei unserem Vater gelassen hätte." Kimmy legt den Kopf schief und drückt sich sanft aus Jez Armen.

„Warum machst du dir immer Vorwürfe?" Sie sieht zu Jez hinauf, als sie die Frage leise stellt. Jez seufzt leise und streicht Kimmy sanft durchs Haar.

„Ich glaube, das verstehst du nicht richtig..." Kimmy sieht zu Jez herauf und seufzt leise.

„Ich kann es gar nicht verstehen. Aber trotzdem. Hättest du ihn gleich mitgenommen und er hätte dir dann Vorwürfe gemacht, dann hättest du dir auch Vorwürfe gemacht." Einen Moment sieht Jez seiner Freundin in die Augen, dann zuckt er die Schultern.

Feelings allowed - also for boys!Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt