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Als plötzlich die Tür geöffnet wurde, hob ich meinen Kopf hoch und sah in das Gesicht von Mert. Grinsend kam er auf mein Tisch zu und setzte sich auf die Couch, die gegenüber stand.
"Wo steckst du denn in letzter Zeit? Nach der Hochzeit haben wir uns nicht einmal gesehen. Wenn Zeynep nicht sagen würde, dass du im Autohaus bist, würde ich dich nie im Leben erreichen können", sprach er und sah mich mit einer hochgezogener Augenbraue an.
"Tut mir Leid bruder. Es ist zurzeit alles so viel. Das Autohaus ist zurzeit echt gefährdet, ich konzentriere mich nurnoch auf das", log ich und sah auf den Papierkram, der vor mir lag.
"Hmm, habe es gehört. Die Hochzeitsreise fand auch nicht statt", sprach er und in diesem Augenblick nervte es mich unglaublich, dass Zeynep Mert soviel erzählt hatte. Das musste doch nicht jeder wissen.
"Ja, wegen dem Autohaus eben. Naja, dass mal bei Seite. Was geht bei dir so?", wechselte ich das Thema und im nächsten Augenblick wurde die Tür schlagartig geöffnet und vor uns stand eine grinsende Alya.
"Überraschung", schrie sie und als sie Mert in meinem Zimmer sah, verblasste langsam ihr großes Grinsen auf ihrem Gesicht. Sofort zogen sich meine Augenbrauen zusammen und ich schielte zu Mert, der wiederrum verwirrt zu Alya sah.
"Schatz", sprach sie und lief auf ihn zu. Sie gab ihm einen Kuss auf die Wange und sah ihn grinsend an. "Und gefällt euch meine Überraschung?"
"Für wen bist du hier?", fragte Mert verwirrt.
"Für dich? Ich war eben im nächsten Geschäft drin und als ich dein Auto gesehen habe, habe ich mir überlegt euch eine Überraschung zu machen", sprach sie grinsend und ich bewunderte sie für diese gute Ausrede. Ein grinsen bildete sich auf Mert's Gesicht.
"Du hast es dir gut überlegt", sprach Mert und zog sie näher an sich. Ich versuchte mir nichts anmerken zu lassen und lächelte ihn an.
"Hast du Ömer auch eingeladen?", fragte Alya und Mert sah sie fragend an. "Wegen heute Abend. Die können doch auch kommen", fuhr sie fort und ich merkte, dass es Mert gerade nervte, dass sie uns für heute Abend auch einlud. Wohin auch immer sie gehen wollten.
"Wohin denn?", fragte ich.
"Mert wollte mich heute Abend Essen bringen. Du kannst doch mit Zeynep auch kommen", sprach Alya.
"Klar, wenn es kein Problem für euch ist", stimmte ich zu, da ich die beiden nicht alleine lassen wollte.
"Nein, warum sollte es ein Problem sein", sprach Mert und ein gezwungenes lächeln kam zum Vorschein. Idiot. Welche Pläne er bestimmt gemacht hatte für heute Abend.
"Super. Freue mich schon auf heute Abend", sprach Alya und lächelte Mert an. Dieser erwiderte ihr lächeln und stand auf.
"Ich muss gehen. Schatz, kommst du mit?", fragte Mert.
"Nein, ich bleibe noch bei Ömer, ich möchte ihn über die Ehe ausfragen", log sie und lachte, wobei ich ein gezwungenes Grinsen zum Vorschein brachte.
"Okey, sei heute Abend um 19 Uhr bereit. Ich hole dich ab und Bruder seit um 20 Uhr in dem xy Restaurant", sprach er und ich nickte. Nachdem er das Zimmer verließ, sah ich durch die Überwachungskamera, welche ich durch mein Bildschirm beobachten konnte, ihm zu, wie er das Autohaus verließ. Nachdem er in sein Auto einstieg und losfuhr, stand ich auf und lief zur Tür. Nachdem ich sie abgeschlossen hatte, lief ich auf die grinsende Alya zu und setzte mich zu ihr. Ich lockerte meine Krawatte und ließ mein Kopf in mein Nacken fallen.
"Also hast du Mert sein Auto gesehen und wolltest ihn überraschen", sprach ich und grinste, wobei ich das kichern von Alya hörte.
"Hmm, so ist das", sprach sie und hinterließ einen Kuss auf meinem Hals. Sofort drehte ich meinen Kopf zu ihr und küsste sie auf die Lippen. Während dem Kuss, setzte sie sich auf mein Schoß und zog mich näher an sich.
"Was möchtest du über die Ehe ausfragen?", fragte ich sie, als ich mich leicht von ihr entzog.
"Zum Beispiel, wie deine Frau reagiert hat, als sie gehört hat, dass sie doch nicht auf die Hochzeitsreise kann."
"Enttäuscht, aber sie hat kein Drama daraus gemacht", sprach ich und sah sie an.
"Du hast eine verständnisvolle Frau", sprach sie und ich grinste.
"Klar"
"Ömer, ich möchte mich mit Zeynep anfreunden", kam es plötzlich von ihr und ich sah sie mit weit geöffneten Augen an.
"Warum das Alya?", zischte ich.
"Wenn ich mich mit ihr anfreunde, kann ich öfter zu euch und kann dich dann öfter sehen", sprach sie. Wütend schubste ich sie auf die Couch zurück und stand auf.
"Das wirst du nicht machen! Das ist zu gefährlich Alya. Was willst du machen, wenn du mich zuhause siehst?", sprach ich und versuchte ruhig zu bleiben.
"Ömer, es ist halb so schlimm. Und wenn ich mich mit ihr anfreunde, wird sie mir doch vertrauen. Wenn ich eine feste Bindung zu ihr habe, wird sie nie auf den Gedanken kommen, dass wir was zusammen haben", erklärte sie mir, jedoch schüttelte ich meinen Kopf. Das war doch unlogisch. Weshalb sollte Zeynep ihr vertrauen. Sie mochte Alya doch schon von Anfang an nicht.
"Ja sie mochte mich nicht", sprach sie weiter, als ob sie meine Gedanken lesen konnte. "Und weißt du warum? Weil sie Angst hatte, dass ich dich ihr ausspanne. Aber wenn ich ein gutes Verhältnis zu ihr habe und ihr immer wieder unter die Nase reibe, dass ich Mert unendlich Liebe wird sie nie wieder auf diesen Gedanken kommen und somit wird sie dir niemals unterstellen, dass du etwas mit mir hast."
Nachdem ich eine Weile darüber nachdachte, kam es mir logisch vor. Bevor ich etwas sagen konnte, stand sie auf und lief auf mich zu.
"Dann beginne ich heute Abend schon damit", sprach sie, gab mir einen Kuss auf die Wange und verließ mein Büro, nachdem sie die Tür aufgeschlossen hatte.
Völlig überfordert setzte ich mich auf mein Stuhl und nahm mein Handy zur Hand.

>>Sei um 20.00 Uhr bereit, wir gehen mit Mert und Alya essen<<

Nachdem ich die Nachricht an Zeynep verschickt hatte, machte ich mich wieder ran an die Arbeit. Gegen 20.00 Uhr holte ich meinen zweiten Smoking aus der Garderobe raus, die in meinem Büro stand, und zog es mir an. Nachdem ich mein Schlüssel zur Hand nahm, verließ ich das Büro und fuhr nachhause um Zeynep abzuholen. Als ich hupte, kam sie mit schnellen Schritten auf mein Auto zu. Sie stieg ein und schenkte mir ein rießiges lächeln. Ich erwiderte ihr lächeln und küsste sie auf die Wange. "Du siehst wunderschön aus", flüsterte ich in ihr Ohr und sah zu, wie ihre Wangen rötlich wurden. "Dankeschön", sprach sie. Es war nicht gelogen. Sie sah wunderschön aus. Zeynep war ein sehr hübsches und attraktives Mädchen. Ein Traum aller Jungs. Ich wusste ehrlich nicht, weshalb ich mein Interesse an ihr verlor. Es war einfach nur Alya. Seitdem sie in meinem Leben war, änderte ich mich. Den Grund wusste ich selber nicht. "Wie war die Arbeit?", fragte mich Zeynep und riss mich aus meinen Gedanken. "Anstrengend. Zurzeit ist es einfach so chaotisch", antwortete ich ihr, was eigentlich nicht gelogen war. Es gab wirklich viel Papierkram zu erledigen. "Gib dir bisschen Ausszeit Schatz. Du strengst dich zu viel an." - "Zeynep, wer soll sich sonst um das Autohaus kümmern? Du weißt ganz genau, dass das Autohaus mir sehr viel bedeutet. Das ist mein erster Erfolg in meinem Leben." Auf meine Aussage nickte sie nur und lächelte mich an. "Es tut mir Leid. Du hast recht. Es ist sicherlich nicht einfach ein Autohaus selber zu gründen und dies auf den Beinen zu halten", sprach sie und es wunderte mich. Die alte Zeynep war wieder da, in die ich mich verliebt hatte. Es war nichts mehr von der Zeynep übrig, die vor der Hochzeit Eifersuchtsattacken hatte. Ich glaubte allmählich, dass es wirklich der ganze Hochzeitsstress war. Als wir ankamen, stieg ich aus und öffnete die Tür von Zeynep. "Danke", flüsterte sie und hielt meine Hand, die ich ausgestreckt hatte, um aus dem Auto auszusteigen. Als sie auf den Füßen war, hielt ich ihre Hand und somit liefen wir in das Restaurant, welches schon fast überfüllt war.
"Warum sind heute so viele Menschen da?", fragte Zeynep mich und ich zuckte nur ahnungslos die Schulter. Wir wurden von einem Kellner ans Tisch geführt, wo auch schon Mert und Alya saßen. "Da seid ihr ja", sprach Alya lächelnd und beide standen auf. Sie lief auf Zeynep zu und küsste sie links und rechts. "Wie geht es dir?", fragte Zeynep Alya mit einem lächeln und ich sah, dass das Lächeln ehrlich war. "Bruder", sprach Mert und umarmte mich brüderlich. "Du kannst ja kaum deine Augen von deiner Frau nehmen."
Ich erwiderte dies nur mit einem lächeln und somit setzte ich mich auf mein Platz. Auch die anderen setzten sich hin und wir bestellten.
"Und Zeynep, wie läuft die Ehe?", fragte Alya und grinste sie an. "Ich habe mich heute achon mit Ömer unterhalten und er meinte, dass es nichts besseres gibt, als verheiratet zu sein."
Wann hatte ich das gesagt? "Es läuft ganz gut", antwortete Zeynep und lächelte sie an. "Wie läuft es bei euch so?" - "Super, kann nicht besser laufen", antworte Alya auf ihre Frage und küsste ihn auf die Wange. Genervt rollte ich meine Augen und sah aus dem Fenster.
"Bruder warum so ruhig?", fragte Mert und ich wollte ihm einfach in die Fresse schlagen. Es konnte ihm doch egal sein, weshalb ich so ruhig bin. "Er war heut den ganzen Tag arbeiten. Wahrscheinlich liegt es daran. Er strengt sich für seine Arbeit sehr an", sprach meine Frau und ich lächelte sie an. Sie war schon immer so. Immer wenn sie sah, dass ich genervt war wegen etwas, schaltete sie ein und sprach für mich. Dies war eines der Sachen, was ich an ihr liebte. Alya sah sie ausdruckslos an und ich wusste, dass sie etwas sagen wollte. Als Zeynep ihre Blicke auf sie richtete, lächelte Alya sie gezwungen an und in diesem Moment kam auch unser Essen. Als der Kellner das Essen serviert hatte, fing jeder an zu essen. Es herrschte eine unangenehme Stille, die Alya als erstes brach. Jedoch machte mich ihre Frage oder eher gesagt Aussage mehr als wütend. "Zeynep ich habe gehört, dass ihr nicht in den Flitterwochen wart. Warum das?", fragte Alya und sah mich mit belustigten Augen an. Was war ihre Mission?
"Weil mein Autohaus dabei war unterzugehen. Aber keine Sorge, nächste Woche holen wir die Woche nach", sprach ich um Alya zu provozieren. Sofort weiteten sich ihre Augen. Auch die Augen von Zeynep weiteten sich.
"Wirklich?", fragte sie aufgeregt und ich nickte lächelnd. Ich wusste ganz genau, dass Alya mich gerade umbringen wollte.
"Entschuldigt mich, ich muss kurz auf die Toilette", sprach sie und war schon verschwunden. Völlig überfordert ging ich durch meine Haare und war wütend auf mich selbst. In was für eine Scheiße hatte ich mich gesteckt?

Hier ist das nächste Kapitel meine Lieben. Tut mir leid für die Verspätung. Ich hoffe es gefällt euch😊 Lasst mir eure Meinungen und Vote da.

Gefährliche Liebe.Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt