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"Zeynep, ich warte im Auto auf dich", sprach ich und verließ das Haus. Nachdem ich das letzte Koffer ins Kofferraum staute, setzte ich mich ins Auto und wartete auf Zeynep. Alya hatte sich bis heute nicht gemeldet. Es waren schon 5 Tage her. Als ich ihre Nummer wählen wollte, kam Zeynep aus dem Haus und somit sperrte ich mein Handy wieder. Als sie sich ins Auto setzte, startete ich den Motor und fuhr los. Am Flughafen angekommen, parkte ich mein Auto und nahm die Koffer aus dem Kofferraum raus. Somit liefen wir mit Zeynep zur Gepäckabgabe. Zeynep hatte sich für die Flitterwochen Singapur entschieden. Also würden wir gemeinsam 1 Woche in Singapur verbringen. Nachdem wir auch die Passkontrolle hinter uns hatten, begaben wir uns zum Gate und warteten auf den Aufruf.

>>Schönen Flug Herr Akar<<

"Zeynep, ich komm gleich. Ich hol kurz etwas zum Essen", sprach ich und stand auf. Als ich weiter weg war, nahm ich mein Handy zur Hand und wählte wütend die Nummer von Alya. "Was soll das?", zischte ich, als sie abnahm. "Ich habe dir nur einen schönen Flug gewünscht. Was ist dabei?", fragte sie mich ahnungslos. "Hör auf damit", sprach ich. "Ömer, wirklich. Ist gut jetzt. Habt einen schönen Urlaub. Genieß es. Bist schließlich mit deiner Frau unterwegs", sprach sie und legte im nächsten Moment auf. Wenn sie wollte, dass ich es genieße, dann würde ich das auch machen. Was hielt mich davon ab? Nichts.

Als wir endlich gelandet waren, sah ich runter zu Zeynep, die sich an mein Arm geklammert hatte und schlief. "Zeynep", sprach ich und rüttelte leicht an ihrer Schulter. "Mhmm", gab sie von sich. "Wir sind gelandet. Hadi canim, kannst dann im Auto weiterschlafen", sprach ich und nach kurzer Zeit öffnete sie ihre Augen und sah um sich rum. Die meisten Leute waren schon ausgestiegen. Auch wir stiegen aus und liefen somit zur Gepäckausgabe. Zeynep hielt meine Hand und hatte ihren Kopf auf meine Schulter gelegt. "Ich habe so unglaubliche Kopfschmerzen vom Flug", murmelte sie und ich entzog meine Hand somit aus ihrer. Ich legte mein Arm um ihre Schulter, zog sie näher an mich und küsste ihren Kopf. "Kannst dich dann im Hotel ausreichend erholen", sprach ich und zog sie regelrecht mit, da sie echt nicht die Kraft hatte, sich zu bewegen. Nachdem wir unser Gepäck hatten, liefen wir aus dem Flughafen raus. Schon am Eingang stand das Auto, welches ich uns gemietet hatte. Ich hatte keine Lust die ganze eine Woche mit Taxis rumzufahren. Nachdem ich das Gepäck verstaut hatte, stieg ich ins Auto und fuhr Richtung Hotel. Zeynep saß schon auf dem Beifahrersitz und war am schlafen. Als wir im Hotel ankamen, checkten wir ein und fuhren mit dem Aufzug hoch in das Stockwerk.
"457, 458, 458, 459, 460 da haben wir es geschafft", sprach Zeynep zufrieden und hielt die Karte hin, damit die Tür sich aufschließen ließ. Als wir reintraten, war das aller erste was Zeynep tat, sich ins Bett zu schmeißen. Mir ging es nicht anders und somit legte ich mich ebenfalls zu ihr. Sofort schließten sich meine Augen und ich fiel in einen tiefen Schlaf.

A L Y A

Vor Wut, schmiss ich das Glas auf den Boden und schrie wie eine Verrückte rum. Glückwunsch Alya! Dank dir sind die beiden gerade auf dem Weg in die Flitterwochen. Bravo! Toll gemacht! Wütend strich ich mit meiner Hand durch meine Haare. Ich hatte ihm sogar gesagt, dass er es genießen soll. Wie dumm war ich? Ich musste etwas unternehmen. Was könnte ich denn jetzt noch dagegen unternehmen? Wegen meiner Dummheit war ich in diesem Zustand. Dumme Alya. Du wolltest dich mit Zeynep anfreunden. Weshalb versuchst du sie zu erniedrigen? Und mein ach so geliebter schützt sie sogar. Langsam machte ich mir ernsthaft Sorgen, dass mich Ömer nicht liebt. Er verhielt sich so komisch. Um etwas runter zu kommen, schloss ich meine Augen und setzte mich auf die Couch. Plötzlich klingelte mein Handy und sofort dachte ich an Ömer. Mit der Hoffnung, dass es er war, nahm ich mein Handy in die Hand, jedoch war die Enttäuschung groß. Es war Mert. Was wollte der denn wieder? Ich entschied mich dazu, nicht an sein Anruf ranzugehen und schaltete mein Handy auf stumm. Überleg Alya. Du musst etwas finden. Singapur. Ich kam mir so verarscht vor. Wie kam das Mädchen auf Singapur, kann mir das mal jemand erklären. Mit welcher Ausrede kann ich überhaupt vor ihnen Auftauchen. 'Ach ich wollte mal shoppen gehen und ich liebe es in Singapur zu shoppen.' Nicht das ich Lache. In diesem Moment fiel mir wirklich nichts ein, was ich machen könnte. Ich glaube ich springe einfach von der Brücke. Die beste Lösung. Dann hätte ich auch keine Probleme mehr. Ömer! Ich hasse dich Ömer. Warum ausgerechnet mit ihr. Weil sie die Frau ist, deswegen vielleicht?, sprach meine innere Stimme. Ich griff nach meinem Handy und rief mein Vater an. Nach paar Sekunden nahm er ab. "Kizim?", fragte er mich etwas verwirrt. Ja verwirrt. Ich rief ihn nicht so oft an, da ich den Kontakt zu meiner Familie mied. Ich hatte noch nie die beste Bindung zu ihnen. Sie wollten immer die Tochter haben, die gebildet ist und die Arbeit von meinem Vater übernimmt, jedoch entschied ich mich damals dagegen, weshalb ich von zuhause auszog und mein Leben gründete. "Baba, hast du gerade Zeit?", fragte ich und er bejahte dies. "Ist etwas schlimmes passiert?", fragte er mich nachdem er zugesagt hatte. "Nein. Ich habe nur eine bitte an dich", sprach ich. "Und die wäre?", fragte er mich. Ich wusste, dass mein Vater alles für mich machen würde. Ich war seine einzige Tochter. Ich wusste echt nicht ob ich es wagen sollte, jedoch musste ich dagegen etwas tun. "Kannst du auf irgendeiner Weise dazu Sorgen, dass große Probleme in dem Autohaus Akar auftreten? Es ist wichtig", sprach ich und merkte wie meine Stimme zitterte. "Kizim, was redest du für einen Mist? Was für ein Problem hast du denn damit? Ich mache öfters Geschäfte mit Ömer Akar. Ich kann das doch nicht riskieren", sprach er ruhig, jedoch wusste ich, dass es ihn wütend machte. "Es ist wichtig. Du weißt ganz genau, dass ich sowas nicht wollen würde, wenn es nicht wichtig wäre", versuchte ich ihn zu überreden in der Hoffnung, dass er es für mich tat. "Du kannst es doch irgendwie Anonym machen. Du hast genug Männer." - "Geht klar. Wir werden aber nochmal darüber reden", sprach mein Vater und sofort bildete sich ein Grinsen auf meinen Lippen. "Baba noch was. Es soll bitte nur ein Fall sein, dass eigentlich zu lösen ist, jedoch soll es wenigstens einen Tag ein großes Problem für die Akar's sein." - "In Ordnung." Somit legte er auf und ich setzte mich auf mein Platz. Tut mir Leid Ömer, aber deine schönen Flitterwochen mit deiner Frau werden nicht stattfinden. Flug umsonst, Hotel umsonst. Die ganzen Kosten umsonst. Mal schauen wer dir wichtiger ist. Dein Autohaus oder Zeynep?

Ö M E R

Am nächsten Tag wurde ich von meinem Handy geweckt. Genervt zog ich meine Hand von Zeyneps Taille weg und suchte mein Handy auf dem Nachtschrank. Nachdem ich es fand, drückte ich ohne draufzuschauen die Person weg und umarmte wieder meine Frau. Die Person rief nochmal an. Wütend nahm ich mein Handy zur Hand und sah drauf. Ein Arbeiter vom Autohaus rief an. Wir hatten hier schon nach 14 Uhr. Als ich die Uhrzeit sah, traf mich für kurze Zeit der Schock. Jedoch war es ganz normal, dass wir so lange schliefen, da wir gegen 5 Uhr Nachts ankamen. 10 Stunden Flug waren eine Herausforderung. "Was", zischte ich genervt. "Herr Akar, ich weiß nicht, wie ich es Ihnen mitteilen soll", sprach Levent. "Sag es einfach", zischte ich. "Die Polizei ist hier. Sie suchen das Autohaus. Es wurde der Polizei gemeldet, dass wir hier Drogen aufbewahren würden", sprach er und sofort stand ich aus dem Bett auf. "Was redest du für ein Mist", schrie ich und sah, wie Zeynep zusammenzuckte. Sie öffnete ihre Augen und sah mich fragend an. "Ich verstehe selber nicht, wie das passieren konnte", sprach er völlig überfordert. Ich atmete tief ein und aus, jedoch konnte ich mich nicht beruhigen und schrie wie ein Verrückter rum. "Levent, ihr versucht es in Ordnung zu bringen", sprach ich wütend und mein Puls erhöhte sich. "Herr Akar die Polizei will mit Ihnen sprechen. Sie sollten so schnell wie möglich zurück", sprach Levent. "Willst du mich verarschen? Der Flug dauert um die 10 Stunden. Die werden sowieso nichts finden. Sie sollen reden, wenn sie etwas finden. Halte mich auf dem Laufenden", sprach ich wütend. "Aber Herr-", bevor er weiterreden konnte, legte ich einfach auf. "Ömer", nahm ich die Stimme von Zeynep wahr. "Ist etwas schlimmes passiert?" - "Es ist nichts", sprach ich. Ich konnte nicht zurück nach Türkei. Wie sollte ich das Zeynep erklären? Schon das zweite Mal. Sie hatte sich so sehr gefreut. Verzweifelt ging ich durch meine Haare. "Erzählst du es mir von alleine oder soll ich dich dazu zwingen?", fragte sie mich und stellte sich vor mich hin. "Zeynep, es ist nichts", sprach ich, jedoch sah sie mich wütend an. "Probleme im Autohaus" - "Was ist passiert?", fragte sie mich sofort. "Jemand hat der Polizei gemeldet, dass wir angeblich Drogen im Autohaus aufbewahren würden", zischte ich. "Was?", schrie Zeynep. "W-Wer sagt sowas. Ömer das ist..." Weiter kam sie nicht, da sie ihre Hand vor den Mund hielt. "Ömer, du musst hin. Ich weiß ganz genau, wie wichtig dir das Autohaus ist. Und du weißt ganz genau, dass das dein Image zerstören kann. Ich hoffe die Presse bekommt nichts mit. Du hast so hart dafür gearbeitet", sprach Zeynep und setzte sich auf das Bett. So weit hatte ich überhaupt nicht gedacht. Scheiße. Sie hatte Recht. Und wie Recht sie hatte. Ich setzte mich zu ihr und nahm ihre Hand in meine. "Zeynep, ich habe die erste Flitterwoche vermasselt. Lass es einfach sein. Es wird schon nichts passieren. Ich möchte nicht schon wieder wegen..-", weiter ließ sie mich nicht reden. "Ömer, bitte. Ich möchte das du dort anwesend bist. Deine Gedanken werden sowieso die ganze Zeit dort sein. Ich möchte das nicht", sprach sie, jedoch schüttelte ich meinen Kopf. "Zeynep-" - "Ömer!", warnte sie mich. Ich nahm tief Luft und sah sie mir an. "Ich werde nicht gehen. Ich brauche eine Auszeit. Ich werde meine Anwälte hinschicken und die werden es schon Regeln. Und die Person, die das auf die Welt gesetzt hat, wird mich nicht los", zischte ich. Plötzlich spürte ich die Hand von Zeynep auf meinem Rücken und sofort drehte ich mein Kopf zu ihr. Sie hatte ihren Kopf an meine Schulter abgestützt und sah mich leicht lächelnd an.

Und hier ist das neue Kapitel.
Ich hoffe es hat euch gefallen meine Lieben.
Und danke an die ganzen Meinungen, es hat mich einfach so sehr gefreut. Ich hoffe ihr werdet auch zu diesem Part eure Meinung schreiben. Freu mich schon eure ganzen Kommentare zu lesen.
Alsoooo lasst ganz viele Meinungen und Votes da. 😊

Gefährliche Liebe.Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt