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Nach einer Zeit lösten wir uns und im nächsten Moment war auch Alya aufgestanden. Geschockt sah sie mich an und hielt ihre Hand vor ihren Mund. Ich ging mir verzweifelt durch die Haare. Das war jetzt nicht wirklich passiert oder? Das war überhaupt nicht so geplant. Ich konnte doch nicht meinen besten Freund so hintergehen. Eine Träne lief über ihre Wange und ich stand auf.

"Alya", brachte ich raus und wollte auf sie zulaufen, jedoch stoppte sie mich mit ihrer Hand.
"Bleib dort stehen Ömer. Komm mir nicht zu nah.", sprach sie laut und sah mich ernst an. "Oh Gott. Wie konnte soetwas passieren?", murmelte sie und sah sich verzweifelt um. Ich sagte kein einziges Wort und sah sie nur an. Ja ich liebte sie und ich hatte es genossen, jedoch hatte das keiner verdient. Nicht Zeynep, nicht Mert und auch nicht Alya. Obwohl ich die Schuld nicht nur bei mir sah.

"Ömer, das durfte nicht passieren", schrie sie mich plötzlich an. "Ich habe einen Freund und du wirst in paar Tagen heiraten"
"Alya es ist mir bewusst", sprach ich und ging mir verzweifelt durch die Haare.
"Schön das es dir bewusst ist", rief sie.
"Du kannst doch jetzt nicht nur mich beschuldigen", sprach ich gereizt.
"Doch", schrie sie. "Ömer, vergiss das ganze einfach okey? Lass uns nie wieder treffen. Vermeiden wir jeglichen Kontakt zueinander. Es war überhaupt ein Fehler zu dir zu kommen"

Mit diesen Wörtern verließ sie das Wohnzimmer und auch das Haus. Wütend ließ ich mich auf die Couch fallen. Ich wusste ehrlich nicht, wie es weitergehen sollte. Ich hatte Zeynep zum zweiten Mal betrogen. Wo war meine Männlichkeit? Wütend warf ich die Fernbedienung auf den Boden. Ich hatte meine Verlobte und mein Bruder hintergangen. Das war einfach unverzeilich. Ich konnte nicht mit Zeynep weiterhin diese Beziehung führen. Ich beschloss, dieser Beziehung am nächsten Tag ein Ende zu setzen. Das alles sollte ein Ende haben. Ich war bis heute treu zu Zeynep. Dies änderte sich jedoch an einem Tag. Wie konnte sich alles so wenden? Ich hinterging die Frau, die ich noch vor kurzem abgöttisch geliebt hatte. Ich merkte, wie ich mit den Nerven am Ende war. Deshalb entschied ich mich schlafen zu gehen.

Am nächsten Tag stand ich relativ spät auf. Ich nahm eine kalte Dusche und lief in die Küche. Ich aß eine Kleinigkeit und zog mich um. Ich stieg in mein Mercedes ein und fuhr auf die Arbeit. Am Abend bekam ich einen Anruf von Mert. Zuerst nahm ich nicht ab, jedoch rief er mich mehrmals an, weshalb ich dazu gezwungen war abzunehmen.

"Ja?"
"Bruder, warum hebst du nicht ab?", sprach er und als ich seine Stimme hörte, machten sich die Schuldgefühle deutlich merkbar.
"Es waren Kunden da", log ich.
"Ach okey. Komm mit Zeynep zum Platz gegenüber Kiz Kulesi. Wir warten mit Alya", sprach er. "Keine Widerrede, wir sehen uns"

Schon hatte er aufgelegt und der Satz 'Wir warten mit Alya' wiederholte sich ständig in meinem Kopf. Sie konnte es ihm nicht erzählt haben, da er sehr gut drauf war. Was hatte sie vor? Eigentlich hatte ich vor heute mit Zeynep alles zu beenden, jedoch entschied ich mich dies auf später zu verlegen. Ich rief sie an und gab ihr bescheid, dass sie sich fertig machen sollte. Als ich auch endlich mit meiner Arbeit fertig war, machte ich mich mit meinem Auto auf den Weg zu Zeynep. Sie wartete schon bereits draußen auf mich. Mit einem lächeln kam sie auf das Auto zu und stieg ein.

"Askim", kam von ihr und sie drückte einen Kuss auf meine Wange. Ich lächelte sie nur an und fuhr los. Die ganze Fahrt über sprach Zeynep über irgendwas. Ich hörte ihr garnicht zu. Als wir ankamen, stiegen wir aus und liefen zu den anderen. Vom Weitem sah ich schon Alya und Mert.

"Hey", begrüßte Zeynep beide mit einem grinsen.
"Da seid ihr", kam von Mert.

Meine Blicke wanderten automatisch zu Alya, jedoch sah sie weg.

"Bruder", nahm mich Mert aus meinen Gedanken und wir begrüßten uns.
Wir setzten uns zu den beiden dazu und Mert fing an zu reden. Ich merkte immerwieder die Blicke von Zeynep auf mir. Nach einer Weile legte sie ihre Hand auf meine.

Gefährliche Liebe.Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt