-Kapitel 42:"Jetzt weißt du, was du fühlst"-

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Okay, ich weiß, dass das mit dem 42. Kapitel so lange gedauert hat, aber ihr wisst ja schon bereits, dass ich, seit die Schule begonnen hat, einfach mal Null Zeit habe. Jeden Tag bis 3 oder 5 Schule und dann noch Hausaufgaben...uff, ich bin jetzt schon völlig überfordert, obwohl ich noch nicht einmal in der Klausurenphase bin haha. Aber ich versuche alles, damit ich trotzdem jede Woche noch mindestens ein Kapitel hochladen kann. Nun ist endlich auch das nächste Kapitel da und ich hoffe sehr, dass es euch gefallen wird :)

Viel Spaß beim Lesen, meine Honys! <333



Harper

Gedankenverloren sitze ich wieder ganz hinten in der Bibliothek und versuche-auch wenn es mir sehr schwer fällt- mich an alle Einzelheiten zu erinnern, die gestern Nacht vorgefallen waren. Doch die Kopfschmerzen überschatten meine Erinnerungen umso mehr und das einzige, was übrig bleibt, ist wie am Anfang auch, das schlimme, undenkbare Ereignis mit...oh Gott, ich möchte da einfach nicht mehr daran denken, denn je öfter es dazu kommt, desto mehr muss ich mich zusammenreißen, nicht gleich anfangen zu heulen. Denn schließlich bin ich es schon gewöhnt. Oh ja, die dumme Harper ist so nah am Wasser gebaut, dass sie gleich wieder anfängt zu heulen und trotzdem immer noch am Anfang steht. Nein, ich komme verdammt nochmal nicht an mein Ziel, ich kriege die Krise. Nein, verdammt, ich bin schon mittendrin. Ich habe bereits die Krise bekommen! Ich schaffe es nicht mehr. Ich habe keine Lust mehr, ich will nicht mehr! Aaaaaaahhh! Wütend und emotional am Ende zugleich, verstecke ich mein Gesicht in meinen Händen und schlucke den Kloß herunter, der sich bis eben in meinen Hals gesetzt hat. Ich will nicht mehr. Wieso passiert das alles immer mir? Wieso kommt alles zurück, während ich doch eigentlich darum kämpfe, die Vergangenheit ein für alle mal aus meinem Leben zu streichen?! Womit habe ich das verdient?!  "Alles okay?", höre ich eine Stimme und schaue automatisch auf. Niemand sollte mich so sehen, nein wirklich.  "Ist das so auffällig?", frage ich, als ich seine besorgte Miene bemerke, und er nickt. "Naja, sagen wir so...", fängt er an, legt seine Unterlagen auf den Tisch, setzt seine Tasche ab und sich selbst dann auf den Stuhl gegenüber von mir,"...wenn das verzweifelte Seufzen und die Art, wie du es selbst zeigst, Teil deiner Sorge sind....dann ja", bringt er seinen Satz lächelnd zu Ende. Kurz herrscht Stille zwischen uns, bis mir einfällt, dass wir doch eigentlich das Projekt anfangen sollten...auch noch mit LIAM zusammen...das ist toll, wirklich. Echt wunderbar! "Das Projekt, ich habe es vergessen", gestehe ich, um so wenigstens meiner jetzigen Situation auszuweichen...also kurz und knapp: ein anderes Thema anfangen, bevor ich mit Calvin über all meine Probleme rede. "Achja, das Projekt. Würde es dir etwas ausmachen, es bei mir heute anzufangen? Es liegt schon alles vorbereitet da. Letzte Nacht hatte ich bisschen angefangen und hoffe, dass das kein Problem für euch ist. Ich habe Liam heute auch nicht mehr  gefunden und dachte, du könntest ihm so vielleicht Bescheid geben"

Ich hebe eine Braue. Ehrlich jetzt? Also, dass er das Projekt angefangen hat, ist vielleicht von Vorteil, da uns einige Stunden erspart bleiben, aber LIAM?! 

"Ich? Wieso ich? Bin ich seine Mutter? Seine Schwester? Seine Freundin? Seine Ehefrau? Seine Geliebte?!", fahre ich ihn sofort an und erhebe mich dabei. Er weitet seine Augen und lehnt sich sofort zurück. "Ich hatte eher an eine nette Geste gedacht. Aber jetzt weiß ich, dass ich dieses Thema wohl nicht mehr ansprechen sollte", meint er mit verängstigter Miene. "JA!", sage ich laut und deutlich, wobei ich den bösen Blick eines Schülers kassiere, der von seinem Buch aus hochschaut, nehme meine Unterlagen zur Hand, greife nach meiner Tasche und will gehen, als mir jedoch klar wird, was ich da gerade getan habe. Verdammt! Ich drehe mich wieder zu Calvin, der mich immer noch mit entsetzter Miene anstarrt und lege meine Sachen wieder entschuldigend auf dem Tisch ab. "Calvin, es tut mir Leid, ich bin bloß...ich...ach ich weiß nicht. Ich habe Kopfschmerzen", sage ich und  fahre mir durch die Haare. Ich bemerke, wie er seinen Stuhl zurückschiebt und sich erhebt. Er kommt auf mich zu und stellt sich vor mich. Wow, denkt er vielleicht an einen gewissen Sicherheitsabstand?  Der ist aber wirklich vorsichtig. "Ich würde dir Tabletten dagegen geben, aber ich denke, dass die nicht für die restlichen Sorgen geeignet wären." Ich blicke auf. "Was willst du mir damit sagen?", will ich wissen. Er hebt unschuldig die Hände. "Okay, wenn ich wieder eine Stelle getroffen habe, die ich eigentlich hätte vermeiden sollen, dann tut es mir Leid. Das einzige, worauf ich hinaus wollte, war die Party gestern. Du hättest vielleicht nicht so viel trinken sollen"

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