-Kapitel 44:"Geh weg, Harper!"-

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Neues Kapiteeeeeel!!! Ich hoffe, ihr seid mir nicht böse, dass ab nun an jede Woche nur ein Kapitel erscheint. Ich möchte, dass ihr wisst, dass ich im Moment wirklich kaum Zeit habe, aufgrund der Schule. Selbst für Privates habe ich kaum Zeit, da ich die Schule einfach allen voran vorschiebe. Aber trotz allem versuche ich dennoch, jeden Samstag ein Kapitel zu schreiben, da ich euch nicht enttäuschen möchte. Ich hoffe, ihr versteht das, meine Lieben. Nun aber wünsche ich euch sehr viel Spaß beim Lesen und hoffe sehr, dass euch das Kapitel gefallen wird. Hab euch alle sehr lieb! <3



Liam

"Liam?"-"Harper?" 

Ihre Blicke, so intensiv und seelenergreifend. Ihre Lippen, so anziehend und doch gefährlich. Ihre Unschuld, so offensichtlich und verrückt machend. All diese Fähigkeiten besitzt das Mädchen vor mir und die Kraft, mich komplett zu lenken, doch ich darf mich nicht verraten, ja mich ihr sogar nicht ergeben. Ich muss hinter meinen Entscheidungen stehen. Wenn ich sage, dass ich mich ihr nicht nähern darf, dann sollte ich das, verdammt nochmal auch nicht! Aber sie ist ständig da. Sie ist immer in meiner Nähe, selbst wenn ich sie nicht zu Gesicht bekomme, spüre ich sie verdammt nochmal. Ich spüre ihre Anwesenheit, ich habe ihren verdammten Duft in meiner Nase und diese Augen, die ich einfach nicht mehr aus dem Kopf bekomme. Dieses Mädchen macht etwas mit mir. Sie hat volle Wirkung auf mich, doch ich werde das nicht zulassen. Ich muss mich zusammenreißen und ihr klarmachen, dass wir uns einfach in Ruhe lassen müssen. Je öfter ich sie sehe, je öfter sie in meiner Nähe ist, desto größer ist die Wahrscheinlichkeit, dass sie sich an alles erinnert, geschweige denn, mich nicht mehr mit dem Arsch ansehen wird...und bevor das passiert, möchte ich all das, was zwischen uns ist, beenden. Ich weiß, es ist keine Beziehung, doch trotzdem spüre ich eine gewisse Spannung zwischen uns. Es scheint, als ob diese Spannung sogar stärker wird, doch gerade das muss ich vermeiden. Diese Spannung darf nicht noch intensiver werden, als sie jetzt schon ist. Ich will nicht. Es ist nicht wegen meinem Wohl....ich will sie bloß vor mir selbst beschützen. 

 Gerade jetzt muss natürlich mein Niesen einsetzen und kurz darauf lasse ich auch den Bakterien freien Lauf, als ich mich schnell auf die Seite drehe. "Gesundheit", höre ich ihre sanfte Stimme. Ich will mich bedanken, doch stattdessen niese ich ein zweites Mal. "Du hast dich erkältet", stellt sie fest. "Nein...ich..ist schon in Ordnung", entgegne ich, fahre mir durch die Haare und schaue des öfteren Mal weg, da ich es einfach nicht schaffe, in ihr wunderschönes Gesicht zu blicken. Scham, da ich sie in betrunkenem Zustand benutzt habe  und Enttäuschung, da ich einfach nicht hinter meiner Entscheidung stehen kann.  Nein, ich will nicht! "Ähm...sorry nochmal wegen vorhin", mache ich ihr klar. "Nichts passiert", meint sie daraufhin. Auch sie scheint nervös zu sein. Ihre Blicke wandern ebenfalls überall hin, statt diesen direkt auf mich gerichtet zu halten.  Ich nicke und will gehen, doch meine Beine wollen sich kein bisschen bewegen. Wieso bewegen sie sich, verdammt nochmal, nicht?! "Kamillentee", murmelt sie. Ich sehe sie fragend an. "Wie?", frage ich. "Kamillentee. Probiere es damit. Es wird dir gut tun"

Harper, du verbrennst mich, verdammt!

"Ich...danke, aber das brauche ich nicht", meine ich und schaue weg. Ich muss so wirken, verdammt. Wenn ich ihr nicht meine abweisende Seite zeige, dann kann ich sie auch nicht von mir fern halten. Aber genau DAS fällt mir schwer, denn je öfter ich versuche, sie abzuweisen, desto öfter taucht sie auf, ob wirklich oder bloß als Gedanke im Kopf.  "Wieso tust du das?", fragt sie plötzlich und abrupt wandern meine Augen zu ihr und treffen auf ihre. Sie sieht aus wie ein kleines Kind. So unschuldig und schön. Wieso stellst du diese Frage, Harper? Wieso musst du mir immer alles so schwer machen? Aber, nein. Es ist mir egal, ich tue es für uns beide.  "Wieso tue ich was?", frage ich zurück, obwohl ich ganz genau weiß, was sie meint. Allerdings  muss ich standhaft bleiben. "Deine Art mir gegenüber. Liam, du hast dich...", antwortet sie und ich falle ihr sofort ins Wort: "Wollest du das nicht immer? Hatte ich dich nicht immer genervt? Ich war doch bloß ein Nervenkiller für dich" "Und deswegen willst du mich bestrafen und verletzt mich?" Sie weitet ihre Augen, als diese Worte ihren Mund verlassen. "Was hast du gesagt?", frage ich und mache einen Schritt auf sie zu. Auf diese Bewegung macht sie einen Schritt zurück und schaut zu Boden. "Nein...ich...ich muss gehen", meint sie und setzt an, doch ich greife sofort ihren Oberarm. "Liam, lass mich los", sagt sie leise, ohne mir dabei in die Augen zu sehen. Ich nähere mein Gesicht ihren Haaren. Ihr Blick ist immer noch auf den Boden gerichtet. Vorsichtig und mit geschlossenen Augen ziehe ich diesen unwiderstehlichen Duft durch die Nase ein. "Ich will gehen", unterbricht sie diesen stillem Moment und befreit sich aus meinem Griff. Allerdings bleibt sie nach ein paar Schritten vor mir mit dem Rücken stehen. "Geh weg, Harper", flüstere ich.

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