Unforgettable

-Kapitel 63:"Hat er dich zuerst geküsst?-

Nach langer Zeit endlich wieder ein Kapitel, meine Lieben. Ich hoffe sehr, dass es euch gefällt. Viel Spaß beim Lesen! <333

Harper

Okay, genug gesehen. Ich werde das mir nicht antun. Ich hätte von Anfang an wissen sollen, dass man Menschen nicht trauen darf. Verdammt, wieso bin ich nur so naiv und dumm?! "Weil du ihn liebst.", mischt sich meine innere Stimme ein. Als ich diese wahrnehme, schließe ich meine Augen, in der Hoffnung, all die Szenen seien bloß eine Einbildung. Doch als ich meine Angst überwinde und sie wieder öffne, sehe ich sie immer noch. So nah, so vertraut...und so weit weg von mir. Verdammt! Wieso habe ich ihm geglaubt? Er hat mich ausgenutzt. Mir das Gefühl gegeben, sicher zu sein. Verdammt, ich habe mich wohl gefühlt und spüre immer noch seine Lippen auf meinen. Doch jetzt scheint alles wohl eine Wendung genommen zu haben. Das sehe ich klar und deutlich! Ich drehe mich um, stelle den Becher auf den Tisch und spreche in Dylans Ohr, dass ich auf die Toilette müsse. "Alles okay?", fragt er. Ich nicke und mache mich dann auf den Weg an die frische Luft. Als ich jedoch die Tür öffne und mich einfach nur nach draußen werfen will, ohne jemandem zu begegnen, gibt mir das Leben eines der größten Strafen, die ich wohl offensichtlich immer versucht habe, zu vermeiden. Ich halte sofort inne, als ich fast gegen ihn knalle. Zur Abwehr hebe ich sofort meine Hände in die Luft. Bah! Ihn zu berühren ist wie das Risiko auf eine tödliche Krankheit. Er hebt eine Braue und lässt dann seine Augen über meinen ganzen Körper schweifen. "Das ist unangenehm.", mache ich ihm klar und verschränke meine Arme vor der Brust. "Damit hättest du rechnen sollen, nachdem du dieses heiße Ding angezogen hast.", spricht er grinsend. Ich verdrehe meine Augen und will gehen, doch er stellt sich mir in den Weg. "Wohin denn so eilig, ich dachte, die Party hätte erst jetzt angefangen. Außerdem werden so viele Skandale aufgedeckt....ehrlich, Connor, das alles willst du verpassen?"

"Chuck, lass mich durch.", sage ich und schaue ihm dabei bedrohlich in die Augen...naja, zumindest versuche ich das. Er lacht und verschränkt seine Arme ebenfalls vor der Brust. "Connor, Connor, Connor....was ist denn los? Einfach so wirst du wahrscheinlich nicht an die frische Luft gehen wollen. Möchtest du mir nicht dein kleines Geheimnis geben? Es ist sicher bei mir.", grinst er, scheint dennoch irgendwie interessiert zu sein. Ich nicke leicht und trete vor, sodass ich etwas dicht-auch wenn ich diese Geste über alles hasse-bei ihm stehe. "Hör zu Chuck, das einzige, was ich dir freiwillig geben würde, wäre nichts weiter als einen tödlichen Virus. Jetzt lass mich durch, bevor ich hier noch zerplatze wegen dir.", mache ich ihm klar und versuche an ihm vorbeizugehen, als er jedoch plötzlich nach meinem Arm greift und mich an sich zieht. Ekelhaft! "Jetzt hörst du mir mal zu, Harper. Denk nicht, dass du mit dieser Nummer durch kommst. Chuck weiß alles, nur damit das klar ist: Ich kenne dich. Deine Vergangenheit. Alles, Süße. Du wirst also nicht verschont bleiben." Ich schaue ihn mit halb offenem Mund an. "Ach und sollte ich dir Angst gemacht haben, war das volle Absicht. Ich hoffe, du weißt, mit wem du dich einlässt...ah und noch was...alles Gute zu deinem 18., Harper Connor."

Nachdem er fertig gesprochen hat, grinst er und starrt dabei auf meine Lippen, als würde er etwas erwarten. Genervt und wütend darüber, dass ich mich nicht verteidigen konnte, weil mir verdammt nochmal die Worte dazu fehlten, beziehungsweise ich gerade jetzt im Moment wirklich nicht den Nerv dazu habe, überhaupt zu irgendjemandem zu reden, reiße ich mich aus seinem Griff und begebe mich nach draußen. Die kalte Luft klatscht mir sofort ins Gesicht, aber gerade das habe ich gebraucht. Ich stelle mich weiter vorne hin und starre ins Dunkle, als mir plötzlich ein eisig kalter Wind gegen meine Beine schlägt,die nicht weiter als mit einer dünnen Feinstrumpfhose bedeckt sind. Infolge dessen zucke ich leicht zusammen und schlinge meine Arme um meinen Körper. Okay, vielleicht doch etwas zu kalt. Ich schließe meine Augen und atme tief ein, als mir plötzlich wieder diese intimen Szenen in meine Gedanken springen. Ehrlich?! Muss das sein!? An meinem Geburtstag!?