I still get nightmares. In fact, I get them so often I should be used to them by now. I'm not. No one ever really gets used to nightmares.
- Mark Z. Danielewski, House of Leaves
Mit schnellen Schritten ging ich, nachdem ich mich wieder einigermaßen gefasst hatte, zu dem großen Auto. Der Fahrer, ich schätzte ihn um die 40 Jahre, sah mich im Rückspiegel und öffnete die Fahrertür.„Ist das Ihr Wagen?"
Nur schwer konnte ich meine Augen von meinem Mini lösen, von nahen sah er noch viel schlimmer aus.„Nein... also ja doch, eigentlich schon... aber ich... was ist passiert ?", stotterte ich, was total unüblich für mich ist.
Verwirrte guckte der Fahrer mich an. Ich atmete einmal tief ein und wieder aus: „Mein Name ist Alana Williams und das ist tatsächlich mein Auto,allerdings muss mein Vater es genommen haben, denn als ich heute Morgen zur Schule fahren wollte, stand es nicht mehr da und er ist der einzige, der an die Schlüssel kommen kann. Aber, was ist passiert?", erklärte ich ihm und schaute ihn verzweifelt an.
„Das Auto, haben wir circa 100 Kilometer nördlicher, in diesem Zustand,gefunden. Es stand im Straßengraben und war verlassen. Der Fahrer muss gegen einen Baum gefahren und dann geflüchtet sein. In den Fahrzeugpapieren fanden wir ihren Namen und da es den Verkehr behinderte, haben wir es, natürlich kostenpflichtig, abgeschleppt."
„Ich hasse ihn, ich hasse ihn, ich hasse...", murmelte ich wütend vor mir hin und fragte dann lauter den Fahrer, „Denken sie man kann das reparieren oder ist das ein total Schaden?"
„Naja...man könnte schon, aber einen neuen kaufen wäre wahrscheinlich billiger", meinte er mit skeptischem Blick auf mein Auto.
„Ok, könnten sie es dann vielleicht bis zur Werkstatt fahren ?", da ich seinen nicht sehr begeisterten Blick sag, meinte ich noch schnell: „Es ist auch überhaupt nicht weit und ich trage natürlich die Kosten"
Er verzog leicht das Gesicht, ließ mich dann aber auf der Beifahrer Seite einsteigen und machte sich bei, das halb abgeladene Auto wieder aufzuladen.
An der Werkstatt, lud er meinen Mini, für meinen Geschmack ganz schön unsanft, ab und verabschiedete sich mit: Ich schick Ihnen dann die Rechnung, worauf ich ihm Zuckersüß einen schönen Tag wünschte.
Nachdem so ein Typ mir versicherte,dass man mein Auto retten könnte und es fast so gut wie vorher aussehen würde, machte ich mich seufzend auf den Weg nach Hause.
Kurz gesagt: Der Tag war scheiße und er würde auch nicht besser werde,denn ich musste das Chaos, was mein Vater gestern Abend verursacht hatte, noch aufräumen.
Als ich unser Haus betrat, erschlug mich schon der Alkohol Geruch und ich wollte nur noch wegrennen und nie mehr wieder kommen.
Seufzend machte ich an die Arbeit und putzte die gesamte untere Etage. Keinen einzigen Raum hatte er ausgelassen und ich war froh das mich mein Zimmer und Bad im oberen Stock befand.
Erschöpft fiel ich um 23 Uhr ins Bett.
Vor einer Stunde war ich mit dem Aufräumen fertig, danach hatte ich mir noch eine Pizza bestellt,geduscht und lag nun im Bett, als mir einfiel das ich das Nachsitzen mit Shawn voll verplant hatte: Fuck...Ich hatte eigentlich nicht geplant, es mir mit Mr. Martens gleich am ersten Tag komplett zu verscherzen. Aber ich glaube für diesen Vorsatz war es wahrscheinlich schon längst zu spät.
***
Panisch schlug ich um mich, traf aber nur all meine weichen Kissen die um mich gestreut waren. Meine Haare klebten am Gesicht und der Klang meines Schreies hallte in meine Kopf nach.
Mein Atem ging schnell, meine Augen suchten, wie die einer irren den Raum nach einer Gefahr ab und mein Herz hämmerte als wenn ich gerade ein Marathon gelaufen wäre, dabei lag ich im Bett, lag einfach nur da und vor kurzem schlief ich sogar noch.
Langsam drehte ich meinen Kopf nach rechts, zu meinem blinkenden Digitaluhr: 3:18 Uhr, natürlich wie soll es auch anders sein. Ich war es gewohnt, um diese Zeit von meinem Albtraum geweckt zu werden und doch war es immer noch nicht erträglich.
Ich starrte an die Decke meines Zimmers, versuchte meine Herzschlag zu verlangsamen und meine Panik zu minimieren, angestrengt versuchte ich mich an die letzte Nacht, an der ich durch geschlafen hatte zu erinnern, doch es ging nicht. Viel zu lange lag sie zurück.
Selbst gestern als ich unter den Sternen schlief, wurde ich um genau dieselbe Zeit geweckt, es war eine Qual. Ich konnte den Traum auswendig, wusste an jeder Stelle was als nächstes passiert, aber wenn ich träumte, dachte ich als würde es gerade in diesem Moment geschehen.
Ich dachte nicht an die vielen Male, die ich ihn schon erlebte,realisierte nicht das es nicht echt ist was passiert und genau das ist das schlimme an solchen Träumen.
Sie lassen einen nicht mehr los, sie graben sich in das tiefste Unterbewusstsein deines Gehirns und klammer sich mit ihren Händen an deine Seele.
Ich hasste sie, oh ja, sie würden nie mehr gehen und dieses Gewissen lies mir jedes mal stumme Tränen der Verzweiflung über mein Gesicht laufen.
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The Unknown
Teen Fiction"Alles was passiert ist hat seinen Grund, ich hatte nie daran geglaubt, aber als ich hier stand mit seiner Hand in meiner und auf das Lichtermeer unter uns blickte, machte es das erste mal in meinem Leben Sinn." Alana Williams. Schön, unnahbar und e...