FREAKSHOW (Harley Quinn X Joker) [PAUSIERT]

Chapter 2

Meine Finger gleiten über die Mappe und ich begutachte neugierig das Foto. Der Joker.

Er wäre mein Patient, nur meiner.

Ich wäre für ihn verantwortlich und das Alles ist eine grandiose Möglichkeit, um mein Können unter Beweis zu stellen.

Zufrieden lächelnd schaue ich in die Runde und ziehe die Papiere mit den Fingerspitzen näher zu mir heran.

„Ich denke, dass ich das hinkriege." sage ich schließlich und schaue in ebenso erfreute Gesichter. Mrs. Sharp klatscht glücklich in die Hände und sieht mich genau an.

„Das freut mich sehr, Ms. Quinzel. Aber lassen sie mich eines sagen. Passen sie genau auf, bei dem Clown. Er verdreht einem nur allzu schnell den Kopf. Benebelt ihre Sinne und lässt sie... verrückt werden. Sie dürfen ihm unter keinen Umständen trauen! Unter keinen Umständen, haben sie mich verstanden? Er würde sie töten, bei der erstbesten Gelegenheit, die sich ihm bietet."

Unbeeindruckt nicke ich und nehme die Akte fest in die Hand.

„Das werde ich nicht!" versichere ich ihr. „Mir ist bewusst, dass dieser Mann kein Schoßhund ist. Ich werde auf mich aufpassen."

„Außerdem werden wir ja wöchentlich unsere Besprechungen abhalten, nicht wahr?" mischt sich nun auch Dr. Ferres ein. Er ist mir gleich sympathisch und ich freue mich darauf, mit ihm zu arbeiten.

„Na dann."
Mit diesen Worten verschwindet Mrs. Sharp und auch die anderen verlassen den Konferenzraum. Morgen ist es also so weit.

Mein erster Tag im Arkham Asylum als Psychologin für einen der gefürchtetsten Männer der Gegend.

Ich raffe meine Sachen zusammen und mache mich dann auf den Weg zu meinem Wagen.

Der Verkehr ist zum Glück noch nicht so schlimm, sodass ich relativ schnell Zuhause bin und mich meinem Patienten widmen kann.

Zwar ist meine Wohnung ziemlich klein und nicht gerade die schönste, doch mehr kann ich mir im Moment nicht leisten und außerdem genügt es für den Anfang ja auch.

Mit einem heißen Kaffee bewaffnet setze ich mich an meinen Schreibtisch und breite die Unterlagen vor mir aus. Dann wollen wir mal.

Name: Der Joker (Richtiger Name unbekannt)
Herkunft: unbekannt
Familie: unbekannt

Hm... Dieser Mann scheint ein echtes Mysterium zu sein. Doch ich hoffe wenigstens ein paar Informationen über ihn zu bekommen.

Größe: 1,90 m
Gewicht: 73 kg
Augenfarbe: grün
Haarfarbe: grün
Fähigkeiten: hoch intelligent, begabt in Chemie, gute Nahkampffähigekeiten
Charakteristik: Hang zum Humor, sehr gefährlich, starke Psychosen - bislang untherapierbar

Bei dem Wort ‚untherapierbar' verziehe ich ein wenig den Mund. Niemand ist das, zumindest meiner Meinung nach.

Allerdings könnte es durchaus sein, dass bislang einfach die falschen Leute mit dieser Aufgabe betraut wurden. Ich blättere auf die nächste Seite und stoße auf die Vergangenheit dieses Mannes.

Banküberfälle, Mafiakontakte, unzählige Morde, versuchtes sprengen von Fähren und einiges mehr. Da hat sich ja anscheinend jemand ordentlich ausgelebt, denke ich und nehme einen Schluck von meinem Kaffee.

Doch mich interessiert, wie er zu einem solchen Menschen geworden ist. Was ist dieser Kreatur zugestoßen, dass sie sich in so etwas verwandelt hat?

Laut dem Bericht erzählt er einige Varianten, sodass man sich nicht genau sicher sein kann, was nun stimmt und was nicht.

Da hätten wir zum Beispiel die Version, dass er seine schwangere Frau verlor und deshalb verrückt wurde und sich selbst verstümmelte.

Ein anderes Mal erzählt er sein Vater habe ihm das angetan, weil er mit angesehen hatte, wie sein Vater seine Mutter erstach.

Und wieder ein anderes Mal erzählt er, er wäre in ein Fass mit Chemikalien gestürzt, weshalb seine Haut ausblich, seine Haare sich grün färbten und seine Lippen blutrot. Was genau davon stimmt, weiß allerdings niemand.

Keine Ahnung, wie lange ich noch an den Berichten sitze, doch irgendwann schlafe ich einfach ein.

In der Nacht träume ich dann von grünen Augen, von grünem Haar und schrillem Lachen, das mir den Atem stocken lässt.

Aber nicht aus Angst - das ist es, was mir Sorgen bereitet.

Meine Neugier und Faszination für ihn ist bedeutend größer, als die Scheu und die Befürchtung, er könnte mich tatsächlich umbringen.

Und morgen schon ist es soweit. Morgen sitze ich ihm gegenüber. Auge in Auge mit ihm.

Joker.