Ohne ein weiteres Wort verschwindet Dr. Ferres wieder und ich schaue ihm etwas verdattert hinterher. Soll ich ihm jetzt folgen?
Mit einem fragenden Blick schaue ich zu Ivy, die mir mit einem Blick zu verstehen gibt, das ich Dr. Ferres nach laufen sollte, was ich auch prompt tue.
Es ist schwierig mit den hohen Schuhen nicht den Anschluss in diesem Irrgarten zu verlieren, während er von einem Gang in den nächsten stürmt. Erst als ich die große Metalltür am Ende des Flures erkenne begreife ich, wohin er will.
Helles Tageslicht scheint durch die Scheiben und ich erkenne unzählige Männer auf dem Hof der Anstalt stehen.
Was ist dort nur los? Anscheinend sind alle in heller Aufruhr und ich verstehe nicht, warum sie ausgerechnet mich holen. Was kann ich schon ausrichten?
Zwei Männer öffnen uns die Eingangstür und sofort stürmt er zu den anderen, während ich abrupt stehen bleibe.
Vor mir haben sich dutzende Wachen zu einem Haufen zusammen gerottet, rund um etwas, das ich nicht erkennen kann aber bereits ahne, was sich dahinter verbirgt.
"Gott, ich hasse euch Bastarde allesamt!" höre ich eine bekannte Stimme zischen, die mir sofort eine Gänsehaut über den Rücken jagt.
"Lasst sie durch, verdammt! Bringt sie hin!" schreit Ferres von irgendwo aus der Menge und einen Augenblick später steht bereits ein Kerl in Dienstkleidung neben mir. Er packt mich unsanft am Arm und zerrt mich durch die Menge, wobei ich beinahe hin falle.
"Verdammt, das tut weh du beschissenes Arschloch!" kreische ich fast und sofort verstummen alle. Vor mir hat sich eine Schneise geöffnet und niemand steht mir mehr im Weg.
Unsicher sehe ich mich um und da steht er. Das Grinsen der blutroten Lippen, dass bis zu den stechend grünen Augen reicht, ist versvhwunden. Er sieht mich nur mit einem undefinierbaren Blick an.
"Joker." hauche ich und wage es kaum mich zu bewegen.
"Harleen." lautet seine Antwort und es schwingt etwas in seiner Stimme mit, das mein Herz zum rasen bringt."Kommt mir zu nah und ich weide jeden einzelnen von euch aus, wie ein geschlachtetes Schwein." knurrt er ohne weg zu sehen. Ich habe gar nicht bemerkt, dass die Wachen näher gekommen sind.
Beinahe ein wenig erschöpft atmet er aus und hebt die Hände.
"Macht schon. Ich habe keine Lust hier ewig rum zu stehen."Nachdem Joker in eine andere Zelle gebracht wurde, hat Dr. Ferres mich in sein Büro geordert, in dem ich inzwischen seit einer halben Stunde auf ihn warte.
Endlich geht die Tür auf und er setzt sich mir gegenüber. Sein Blick ist skeptisch und ich werde das Gefühl nicht los, dass er mir misstraut.
"Also, Ms. Quinzel. Was war das da draußen?" fragt er und faltet die Finger in einander.
"Was meinen sie?"
"Hm... Das mit dem Joker. Es ist mir nicht entgangen, wie sie sich begegnet sind und ich will wissen, was da noch vorgefallen ist."Mit gerunzelter Stirn sehe ich ihn an. "Gar nichts. Sie wissen bereits alles."
"Ich habe jetzt keine Zeit, um mir den Kopf zu zerbrechen ob ich ihnen vertrauen kann oder nicht. Ich rate es ihnen aber... Was auch immer. Ich will, dass sie für mich alles von diesem Mann erfahren, verstanden? Alles, jedes Detail!"
"Ich wüsste nicht, warum er ausgerechnet mir etwas erzählen sollte." entgegne ich und bemerke, dass er kurz davor ist die Fassung zu verlieren.
"Sie werden da jetzt rein gehen und tun, was ich ihnen sage, kapiert? Ansonsten können sie ihre Sachen packen und verschwinden!"
Bitte was? Was bildet dieser Kerl sich nur ein? Was glaubt er, was er ist? In Mir macht sich das Bedürfnis breit diesem Idioten den Kopf abzureißen.
"Fein." fauche ich, schnappe mir meine Unterlagen und mache mich auf den Weg zu Jokers Zelle, wo ich bereits erwartet werde. "Ich habe ein Gespräch, angeordnet von Dr. Colton Ferres."
Sie öffnen mir die Tür und ich trete ein. Dieses Mal sitzt er am Tisch, so wie es schon beim letzten Mal sein sollte, fest verschnürt in einer Zwangsjacke.
Als er mich sieht schleicht sich ein Lächeln auf seine Lippen.
"Harleen." sagt er zufrieden und ich schenke ihm ein kurzes Lächeln, dass aber sofort wieder meinem genervten Gesicht weicht und das entgeht ihm natürlich nicht."Ich hatte erwartet, sie würden sich mehr freuen, mich wieder zu sehen." sagt er in trauriger Stimmlage, doch ich weiß, dass er einfach nur neugierig ist.
"Es liegt nicht an ihnen." antworte ich nur und nehme ihm gegenüber Platz. "Wir müssen reden."
"Aber gerne doch. Worüber?"Ich werfe einen Blick auf die Fragen, die Ferres notiert hat und atme gereizt aus.
Name, Herkunft, Verbündete, Geständnisse... Idiot. Mit Schwung Klappe ich die Mappe zu."Darf ich du sagen?" frage ich und sehe ihm direkt in die Augen.
Er nickt und sieht mich genau an.
"Wie ist das? Wie ist es dein Leben zu leben... Ohne Grenzen, ganz oben angekommen?"Er beugt sich zu mir herüber.
"Komm her, dann werde ich es dir ins Ohr flüstern."
Sein Blick ist abschätzend und ich begreife, dass das eine Art Mutprobe ist.Widerwillig lehne ich mich über den Tisch, sodass mein Gesicht nur wenige Zentimeter von seinem entfernt ist.
"Du bist verrückt." bemerkt er und sieht mir tief in die Augen.
"Verrückt... Komisch... Nenne es, wie du willst." antworte ich ruhig und seine Augen beginnen zu leuchten.
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FREAKSHOW (Harley Quinn X Joker) [PAUSIERT]
FanfictionHarleen Quinzel war eine einfache Frau, die davon träumte ihre Leidenschaft für Psychologie in ihren Beruf umzuwandeln. Dafür tat sie alles, bis sie schließlich an ihrem Ziel angelangte - Das Arkham Asylum. Doch das ihr ausgerechnet ein Insasse den...