Exil

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Rey, Luke, Kylo und die restlichen Ritter von Ren standen vor draußen, vor dem alten Sith Tempel, neben einen brennenden Scheiterhaufen auf denen sie Ahsokas Leichnam aufgebahrt hatten. Der Haufen bestand aus Müll, Decken und anderen brennbaren überflüssigen Teilen die sich auf den Raumschiffen befunden hatten. Snokes Körper lag noch immer tief unten in der finsteren Halle unter der Ruine, doch niemand machte irgendwelche Anstalten ihn ein würdiges Begräbnis zu geben. Wieso auch? War er nicht die Wurzel allen Übels in der Galaxis?

>Nein, soll er doch darin verfaulen!< dachte Rey.

Als die Flammen langsam versiegten und der der Wind begann die Asche in alle Himmelsrichtungen zu verteilen kehrten die meisten Ritter von Ren zu ihrem Schiff zurück. Luke und der Rest folgten bis nur noch Kylo und Rey den letzte Glut fasziniert anstarrten. Während gesamten Einäscherung herrschte eine bedrückende Stille. Nun, da sie nur noch zu zweit waren, fand Rey, dass es endlich an der Zeit war, die vielen Fragen in ihren Kopf zu beantworten und das Schweigen zu brechen.

„Warum musste sie sterben?" platzte es aus ihr heraus. Sie fand es schlicht unnötig sich vorsichtig auszudrücken. Nicht bei jemanden wie Kylo Ren oder bei einer so legitimen Frage. Erwartungsvoll schaute die junge Jedi Snokes ehemaligen Schüler an, doch auch der musste erstmal seine Gedanken auf das kürzlich Geschehene sortieren.

„Snoke merkt was für eine Gefahr sie geworden. Welchen Einfluss sie auf mich ausgeübt hat." Sagte er schließlich verbittert. „Er behauptete der Tod meines Vaters, würde mich vollständig zur dunklen Seite bringen. Er hatte gelogen, danach fühlte ich mich nur schwächer als je zuvor."

„Welchen Einfluss hatte sie auf dich?"

„Sie war die ehemalige Schülerin Anakins. Doch sie hatte den Jedi Orden verlassen. Sie war danach weder auf der Hellen, noch auf der dunklen Seite."

Rey nickte verständlich. „Sie hatte uns erzählt das sie eine graue Jedi sei, oder so ähnlich, und das sie den Orden verlassen hatte, allerdings nicht das Lukes Vater ihr Meister war." Sie holte kurz tief Luft. „Jetzt wo ich so darüber nachdenke, verstehe ich, warum sie es verschwiegen hatte."

„Es kam wie es kommen musste. Die graue Seite war mein einziger Weg raus. Snoke hatte das gespürt, aber wahrscheinlich erst im letzten Moment entschieden sie zu eliminieren."

„Das erklärt warum du Snoke verraten, aber nicht wieso du mich gerettet hast!" grinste sie herausfordernd.

„Wäre es dir lieber ich hätte dich sterben lassen?"

„Nein."

„Dann ist das also deine Art Danke zu sagen?"

Sie überlegte kurz, obwohl sarkastisch gemeint waren hatten sie einen wahren Kern. „Danke!" murmelte sie.

„Du willst mich immer noch umbringen?" stellte er nüchtern fest.

„Du bist ein Monster. Die Dinge, die du getan hast können nicht ungeschehen gemacht werden."

„Obwohl ich dir das Leben gerettet hab?" er schritt zum Aschehaufen und stellte seine Maske darauf. Seine dunklen Augen trafen auf Reys und für einen Moment hing ein unangenehmes Schweigen.

„Warum hat Snoke sie nicht eher getötet? Warum erst auf Malachor, nicht auf der Finalizer?" versuchte Rey von diesem heiklen Thema abzulenken.

„Damals wusste ich weder das sie auf der grauen Seite, noch dass sie die Schülerin meines Großvaters war. Doch das waren alles Faktoren, die mit zu meiner Entscheidung beigetragen haben. Außerdem wollte Snoke ihr einen möglichst brutalen Tod zukommen lassen, deswegen zeigte er ihr noch ihr schlechtes Gewissen. Damit sie möglichst qualvoll sterben sollte"

„Und was wirst du jetzt tun?"

Kylos Blick wanderte über den Haufen aus Asche und beobachtete wie kleine hellgraue Wolken sich langsam, immer wieder, erhoben.

„Wahrscheinlich das Gleiche was sie getan hatte. Ich habe in der Beziehung leider nicht zu viel Auswahl. Entweder ich gehe vors Kriegsgericht oder ins Exil. Und da, kleine Schrottsammlerin, wähle ich doch lieber zweitens. Gut möglich das meine Ritter mir folgen werden."

„Du bist also grau?" Sie schwieg für einen Augenblick. „Ich glaube ich auch!"

Kylo schaute sie nicht an, das war auch nicht nötig, sie musste sein Gesicht nicht sehen um zu wissen, dass er leicht lächelte.

„Ich weiß."

Die Sonne ging gerade auf als auch das letzte bisschen Glut erloschen war. Es war ein wunderschöner Sonnenaufgang, der somit stark im Kontrast mit der kahlen grauen Landschaft Malachors stand. Zusammen schauten sie auf das immer greller werdende Licht.

Kylo ging nach ein paar Minuten zurück zu seinen Rittern. Sie hatten selbst eine Menge Fragen an ihren Meister wie Rey sich vorstellen konnte. Sie hörte noch wie deren Shuttle, zusammen mit Kylo, abhob und die Atmosphäre, dieses fast leblosen Planeten, verließ. Rey blieb noch eine Weile bevor Luke sie schließlich abholte. Zusammen flogen sie mit Lukes Shuttle, der Millennium Falke war noch auf D'Qar bei Chewie, Poe, Jamin und Finn, die sicherlich alle sehr bestürzt über den Tod ihrer Freundin reagieren würden, zurück nach Hause.

Denn das war sicher! Rey, die Schrottsammlerin, Pilotin, Rebellin, Jedi-Ritterin, hatte endlich ihr Zuhause gefunden.

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Yeeeeeey!
Doch noch ein weiteres Kapitel!
Ich glaube jetzt sollte alles klar sein.😊
Nochmals vielen Dank an euch und möge die Macht mit euch sein.

The Return of Ahsoka TanoWo Geschichten leben. Entdecke jetzt