Chapter 3

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Juliet P.O.V.

Genervt gehe ich den Flur entlang und versuche wieder runterzukommen. Was denkt er sich eigentlich? Was für ein Arsch.

Mein Handy vibriert, was mich aufzucken lässt, hole es raus und öffne die Nachricht.

Mike<3

Hey J, wie läufts so im normalen Leben? :D

Xx Mike

Im Normal Fall würde ich zurück schreiben aber ich habe gerade kein Nerv dafür. Ich stecke das Handy weg und gehe durch die Eingangstür. Was ein Glück, dass ich schon frei habe. Ich gehe direkt auf mein Motorrad und mache den Motor an. Wollte mir gerade den Helm aufsetzten als ich jemanden neben mir höre.

,,Wow, dass ist ja krass", sagt ein Blau haariges Mädchen. Ich stelle den Motor ab und lasse den Helm wieder sinken. Sie sieht aufs Motorrad und sieht zu mir.,,Das ist deins?", fragt sie worauf ich nicke.

,,Es sieht richtig Geil aus", redet sie weiter, wollte noch weiter reden stoppt sich aber und hält mir die Hand hin.,,Es tut mir leid, ich bin Marie, du bist Juliet Summers, richtig?" Ich nehme ihre Hand und nicke.

,,Ja, bin ich."

Sie lächelt und entfernt sich etwas.,,Anscheinend wolltest du gerade los, deswegen halte ich dich nicht weiter auf, war nett dich kennenzulernen." Sie winkt mir noch zu und geht zu einer Gruppe von Mädchen die uns beide angesehen haben. Ich schüttel kaum merklich den Kopf, starte den Motor, setze den den Helm auf und fahre los.

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,,Ich bin Zuhause!", rufe ich als ich die Haustür schließe.

,,Juliet!", quietscht Annie und läuft mir in die Arme. Ich lache und nehme sie hoch. Mein Dad kommt auch in den Flur und begrüßt mich.

,,Deine Schwester konnte es kaum erwarten, dass du endlich kommst", lacht er und nimmt Anni wieder, damit ich meine Sachen wegbringen kann. Ich lache.,,Das glaube ich, denn ich bin die einzige die den besten Kuchen machen kann und ich ihr es versprochen habe ihr zur ihrem 7 Geburtstag einen zu machen", antworte ich ihm und bringe meine Tasche weg. Was Anni nicht weiß ist, dass ich den Kuchen gestern Abend bzw. letzte Nacht fertig gemacht habe und er im Kühlschrank schon wartet.

,,Dad geht mit mir jetzt zu Katelyn", sagt Annie aufgeregt.,,Sie hat eine Überraschung für mich."

Ich nicke und sehe zu Dad als ich wieder bei ihnen bin.,,Ich mache es mir gemütlich und mache meine Aufgaben, um 8:00 pm gehe ich zum Schießstand, ja?" Dad nickt und ich gehe ins Wohnzimmer, nehme mir dort meine Kuschel-Socken vom Wäscheständer und ziehe sie mir an. Viel besser.

,,Bis später", ruft Dad und dann sind beide auch schon weg. Sofort nehme ich mir das Haus Telefon und wähle die Nummer von Mike.

Nach einigen Sekunden geht er auch schon dran.

Telefongespräch ( J=Juliet, M=Mike)

M: Hallo?

J: Hey Mike.

M: Oh, Hey Juliet. Wie war der erste Schultag?

J: Eigentlich gut, bis auf ein paar Kleinigkeiten, sind aber nicht wichtig. Das Leben im Alltag habe ich fast vergessen...

M: Verständlich. Ich meine, du warst im Krieg.

J: (Seufzer) Ich weiß nicht ob ich das alles schaffe.

M: Klar schaffst du das! Warte - Scheiße - Schatz! Die Windel muss gewechselt werden! - Sorry, die Kleine Hält mich wirklich auf Trapp. (Lacht)

J: Du hast es geschafft Mike, aber bei mir ist es etwas schwieriger...

M: Du meinst Des, richtig?

J: Ja... Es verfolgt mich einfach...

M: Ich weiß... Wen würde sowas nicht verfolgen?...

J: (Seufzer) Na gut, ich werde mich etwas entspannen, bevor ich zum Schießen gehe.

M: Okey. Du weißt, egal was ist, ich werde für dich da sein.

J: Ja, danke Mike. Bye

M: Bye

Telefongespräch Ende

Ich setze mich aufs Sofa und mache den Fernseher an. Zappe durch die verschiedene Kanäle.

,,So ein scheiß", fluche ich und schalte den Fernseher aus.,,Dann gehe ich halt schon mal zum Schießen."

Schnell wechsel ich die Socken und laufe nach oben. In meinem Kleiderschrank suche ich ein schwarzes Ärmelloses Shirt und eine schwarze Skinny-Jeans die an den Knien auf sind, dazu ziehe ich mir eine Lederjacke an.

Ich lade meine Handfeuer Waffe noch schnell nach und verstecke sie in meine Tasche die ich mitnehme. Schnell ziehe ich mir meine schwarzen Boots an und gehe mit Schlüssel aus dem Haus.

Ich gehe schnell zu meinem Mottorad und will meinen Helm gerade aufsetzten da höre ich jemand der mich anspricht.

,,Juliet?" mein Kopf schwingt zur Person und ein Lächeln stiehlt sich auf meine Lippen.

,,Mrs. Mars, was eine nette Überraschung sie hier in der Gegend zu sehen", sage ich freundlich.,,Kann ich ihnen Helfen?"

Sie kommt Lächelnd auf mich zu.,,Nein Danke, ich wollte eigentlich meine Enkel besuchen gehen, da sah ich dich und wollte dich einfach mal begrüßen."

Ich lache etwas.,,Das freut mich", erwidere ich und lächle weiter.,,Ist Mr. Mars wieder aus dem Irak zurück?" Sie nickt und kichert kurz.

,,Er ist wie ein anderer Mensch", erzählt sie mir.,,Er massiert mir meine Füße und putzt die Wohnung. Vor seiner Einberufung hätte er das nie gemacht." Sie fängt an zu Lachen und ich stimme mit ein.

,,Wie war es denn eigentlich bei dir in Afghanistan? Ich habe von deinem Vater gehört, dass es einen Vorfall gab", sagt sie und sofort verschwindet die gute Laune.

,,Es gab.... Einen Hinterhalt und ich bin die einzige Überlebende unseres Platoons", sage ich traurig.,,Mein Sergeant ist dabei auch ums Leben gekommen."

,,Des auch? Das tut mir leid Juliet..." in ihrer Stimme hört man deutlich das Mitleid, dass sie gegenüber mir empfand.,,Ich kann mir nicht mal ansatzweise vorstellen wie schwer es ist das zu verarbeiten."

,,Nein das können sie sich wirklich nicht."







H Or L? My Time Run... [ L.T, H.S ]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt