Kapitel 23 ✘ funeral

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Selena

04.04.2016

,,JUSTIN! Ich muss jetzt zu einer Gerichtsverhandlung!" schreie ich durch die Wohnung bis Justin müde angelaufen kommt.
,,Viel Glück babe! Du gewinnst eh wieder." Ein grinsen erscheint auf seinen Lippen ehe er mir die Tür aufhält.
,,Mrs. Bieber!" und einen knicks macht.
,,Bitte treten sie durch-"

Glücklich verlasse ich die Wohnung und setze mich in mein Auto, als ich über meinen Bauch streiche stocke ich.

Flashback
15.02.2016

Und in diesem Moment verliere ich noch das letzte das Justin und mich verbunden hat.
,,Mein Baby!" schreie ich weinend bevor Ariana sich weinend umdreht und den Notruf wählt.
Weinend versuche ich mich hinzusetzen, es geht nicht.
Die Pfütze wird größer, der Schmerz wird stärker und mein Bewusstsein schwächer.
Ich spüre nichts mehr, nur eine große Leere in mir.
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,,Mrs. Bieber?" eine sanfte Stimme weckt mich.
,,Wie geht es ihnen heute? Ich bewache sie heute, ich bin Dr. Meredith Shephard." sie lächelt mich freundlich an und gibt mir ihre Hand.
,,Es tut mir wirklich leid aber- sie haben ihr Baby verloren. Durch den Sturz.. Das war zuviel." sie stoppt und sieht mich mitleidig an.
,,Sie müssen heute noch zur Beobachtung bleiben. Wenn sie twas brauchen, piepsen sie mich an." sagt sie freundlich und geht.

Dann sehe ich, dass ich eine Nachricht auf meinem Handy habe:

Ari 👼🏻

>> Hey süße! Die Polizei hat sich noch einmal gemeldet, Justin geht es gut! Er ist in Saint Tropez in einem Krankenhaus. Ryan und Chaz hole ich jetzt vom Flughafen ab! Wir kommen dich gleich besuchen! xoxo <<

Diese Nachricht habe ich vor 2 Stunden erhalten.
Ich möchte gerade weinen, schreien aber auch glücklich sein.
Justin lebt und das ist alles was gerade für mich zählt.

Flashback Ende

Okay, dass ist die Vergangenheit. Ich habe abgeschlossen.
Gerade möchte ich losfahren als mein Handy klingelt.

Mum 🤔

sel : hey mum was gibt's?
mum : *weint*
sel *verwundert* mum was ist los?
mum : ihr müsst nach Toronto- dein       dad
sel : *augen füllen sich mit tränen* nein mum bitte sag nicht-
mum : *schluchzend* bitte kommt schnell
sel : wir nehmen den nächsten flug
mum : *legt auf*

Ich leg mein Handy beiseite und lasse alles raus.
Dad, alles tut mir so leid!
Du kannst mich doch nicht alleine lassen? Ich bin doch deine kleine Selly.
Widerwillig stehe ich auf und gehe nach Hause.

,,Selena? Was machst du hier?" er stockt als er meine verweinten Augen sieht.
,,heeey- was ist los?"
Er stoppt erneut und sieht sich meinen Gesichtsausdruck an.
,,nein oder?" sein Gesichtsausdruck wird panisch.
,,doch" weinend stürz ich mich in seine Arme. ,,Mum meint wir müssen sofort dahin, sie ist total fertig."

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,,Wir landen gleich."
sanft versuche ich Justin zu wecken.
Widerwillig öffnet er seine Augen.
Sanft lächelt er mich mitleidig an.
,,Du schaffst das! Wir schaffen das!" dann drückt er mir einen Kuss auf meine Stirn und nimmt meine Hand in seine.
Mit verweinten Augen öffnet meine Mum die Tür und ich stürze mich in ihre Arme.
,,W-w-o i-i-ist er?" frage ich sie stotternd.
,,Er wird im Krankenhaus bis morgen gekühlt."
sie stoppt und wischt ihre Tränen weg und geht dann zu Justin.
,,Justin da bist du ja! Kommt rein, morgen wird ein langer Tag."
Ich merke wie sie versucht stark zu sein, innerlich ist sie gebrochen, kaputt, traurig, ist ja auch nichts schlimmes, immerhin hat sie ihn wirklich geliebt.
Mit einem falschen lächeln kommen wir rein und sofort stechen mir meine Kindheitsbilder ins Auge.
Ich versuche wegzugucken doch der Drang ein altes Urlaubsfoto von meinem Dad und mir zu sehen ist größer.
Hypnotisiert nehme ich den Bilderrahmen in meine Hand, meine Tränen fließen in Strömen, doch der Schmerz in mir ist stärker. Um diesen Schmerz nicht mer spüren zu können, müsste ich 9'mal den Flächeninhalt der Erde voll heulen.
Neun.
Am 09.09 hatte Dad Geburtstag.
Neun.
9 war seine Lieblingszahl.

,,babe? komm du hast genug geweint. Leg dich hin. Ich rede noch etwas mit deiner Mutter und komme nach."
Ich gucke auf die Uhr.
19:58
,,Ist es nicht zu früh?"
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05.04.2016

Es ist ein sonniger Apriltag.
,,Nun gebe ich das Wort an seine Tochter, Selena, weiter."
Der Pfarrer schaut mich mitleidig an und setzt sich neben zu Mum und Justin in die erste Reihe.
,,Mein Dad war ein großer Mann.
Von den einen geliebt und von den anderen als Anwalt gehasst.
Die Bindung von meinem Dad und mir war nie großartig, dennoch waren wir sehr dankbar uns einander zu haben. Er war immer für mich da. Ich kann es immer noch nicht glauben. Ich-" stocke um meine Tränen wegzuwischen, wobei direkt neue hinzukamen.
,,Ich hatte mir immer vorgestellt wie er als Opa sein würde. Doch jetzt- ä-e-es tut mir leid. Ich werde dich vermissen." ich stoppe erneut.
,, Ich liebe dich Daddy." ehe ich die letzten Worte noch kaum hörbar flüstere fängt es an zu regnen. Die meisten Gäste sind direkt los zu ihren Autos. Wie respektlos? Justin hat meine Mum im Arm und sieht mich mitleidig an. Er hatte diesen Schmerz schon im frühen Alter spüren müssen.
Ich stehe noch am Podest und sehe mir weinend sein friedliches Gesicht an, meine ganzer Körper ist durchnässt und ich fange schließlich verzweifelt an zu lachen. Ich habe das Gefühl, dass mein Dad durch diesen Regen mit mir kommunizieren möchte.

ʜᴏʟᴅ  ᴏɴ  ʙᴀʙʏɢɪʀʟ ♛// JB ffWo Geschichten leben. Entdecke jetzt