Die erste Schlacht

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Laya Pov:

Eine Woche später:

Es regnete in strömen und ich war schon bis auf die Knochen nass. Minals und ich standen neben Robb, der ebenfalls auf einem Pferd saß. 

Im Gebüsch versteckt warteten die Truppen von Robb darauf das sie angreifen können. Wir also Robb und ich waren ganz vorne und schauten durch das Dickicht auf zwei Männer die sich unterhielten. "wann wollen wir angreifen?", fragte ich Robb so leise wie möglich. "Jetzt gleich Laya ganz ruhig." "ich bin ruhig Robb, ich habe nur ein bisschen angst." Robb schaute mich mit besorgter Miene an aber ich lächelte ihm schwach ins Gesicht, damit er sich keine sorgen um mich machte. 

Gerade als einer der beiden sich zu den Pferden stellte und Anfang zu pissen, sprang Grauwind aus dem Gebüsch und biss dem Lannister Soldaten die kehle durch.  Das war unser Stichwort. "Nieder mit ihren Köpfen." schrie Robb neben mir und gab seinem Pferd die Sporen. Die anderen Männer schreien zurück: "Hackt ihnen die Köpfe ab!!!"

Damit ritten wir im strengen Galopp los. Die Schlacht war blutig und dreckig. Nicht nur weil es regnete und man kaum etwas in dieser Nacht sehen konnte, nein ich fand die Art wie wir angegriffen hatten dreckig. Einfach aus dem Hinterhalt anzugreifen wie Diebe fand ich nicht sehr ehrenhaft. 

Am frühen morgen war die Schlacht gewonnen und das gewöhnliche schreien der verwundeten war zu hören. Überall auf dem Matschigen Boden lagen Leichen von unseren Leuten aber auch von den Lannisters. 

Die hohen Lords, Robb und ich gingen über das Schlachtfeld. "Fünf tote Lannisters für einen von uns. Wir können all die Gefangenen gar nicht unterbringen. Wir haben noch nicht mal genügend essen für unsere Leute.", murrte Roose Bolton der direkt neben Robb lief. "Wir richten keine gefangenen hin Lord Bolton." sagte Robb in strengen Ton. "Natürlich nicht Majestät. Die Offiziere können uns nützlich sein. Einige kennen vielleicht Tywin Lannisters Pläne." 

"Das glaube ich nicht. Tywin Lannister ist nicht so dumm und sagt jedem seine Pläne weiter. Viellicht weiß einer von den Offizieren seinen Plan aber mehr auch nicht. Eins muss man ihm lassen, er ist nicht gerade der dümmste Heerführer." schaltete ich mich ein, was mir einen ungläubigen blick von Lord Bolton schenkte.

 "Das werden wir bald wissen. In meiner Familie sagt man ein nackter mann hat wenig Geheimnisse, ein gehäuteter gar keine." "mein Vater hat das häuten im Norden verboten."  "Wir sind nicht im Norden," 

"Sie werden nicht gefoltert." "Auf dem weg der Tugend ein Heer zu führen wird schwer." "Die Lannisters haben aber auch Gefangene. Ich will nicht das sie meinen Schwestern etwas antun." Ich nickte Robb anerkennend zu obwohl ich innerlich nervös wurde. Nur Sansa war in den Fängen der Krone, während Arya auf dem weg nach Norden war.

Die stille die entstanden war wurde durch einen Schrei eines Mannes zerrissen. Robb und ich schauten uns an und gemeinsam liefen wir zu dem Verwundeten. Er flehte eine junge Frau mit fast schwarzen harren an, ihm sein Bein nicht ab zu trennen. Doch die Fäulnis hatte schon eingesetzt und wenn die Dame das Bein des jungen nicht abschneiden würde würde er daran verstreben.  Robb  zögerte keine Sekunde und hielt den offensichtlichen Lannister jungen fest. "Ser bitte, bitte nicht." "Du stirbst wenn sie es nicht tut." 

"Aber ich will kein Krüppel sein."  Auf einmal stand Bolton hinter mir und ich erschrak mich fast zu Tode. " Unsere Männer haben deine Hilfe mehr nötig als dieser Jungspund." "Eure Männer, sind aber nicht meine Männer." sprach die junge Frau die in Robbs alter zu sein schien

"Steck das in deinen Mund, das ist besser als sich auf die eigene Zunge zu beißen." Robb steckte dem jungen einen Stück Stoff in den Mund. Zur gleichen zeit fing die Heilerin an mit der Säge an den Fuß ab zusägen. Der Junge schrie entsetzlich, doch ich zuckte nicht einmal mit der Wimper. Ich hatte mich gelehrt bei so etwas kein Mitleid zu empfinden. Natürlich tat der junge mir Leid, aber ich fühlte nicht mit ihm so wie ich es früher immer getan hatte wenn ich einen verwundeten gesehen hatte.

 Robb konnte seine Augen einfach nicht von der braunhaarigen Schönheit lassen, die da im Matsch hockte und einem Jungen das Fuß abhackte.

Nachdem der Fuß ab und ein karren den jungen weggefahren hatte, machte sich die Junge Frau auf zu einer Art kutsche und Robb direkt hinterher. Sie hockte vor einem kleinen Kästchen, indem sie wahrscheinlich ihre Utensilien hatte um den kranken zu helfen. "Wie heißt ihr?"

"Talisa." , sagte sie kurz angebunden ohne zu Robb auf zusehen. "Und eurer Nachname?"  "Wollt ihr wissen auf welcher Seite meine Familie ist? "  Sie redten weiter mit einander aber ich hatte keine Lust mehr zu zuhören, also machte ich mich auf dem weg zu Minals, der vor einem Eimer Wasser stand und seine Schnauze hinein steckte um zu trinken. gerade als ich Minals erreicht hatte spürte ich das jemand hinter mir stand.

"Was wollt ihr Lord Bolton?" Er stellte sich neben mich. "Warum wisst ihr so viel über die Lannisters und all die anderen Häuser aus Westeros? Ich meine das ihr doch von der Mauer kommt und eigentlich nichts wissen dürftet oder täusche ich mich da?" "Wenn ihr meint das ich ein Bastard von einem der Männer der Nachtwache bin, muss ich euch enttäuschen. Meine Familie war eine sehr angesehene Familie, doch bei einem Hinterhalt sind sie alle gestorben und ich war die einzige die überlebt hat. Ich habe also eine Erziehung genossen wie unser König und wurde auch über alle wichtigen Häuser aufgeklärt . Lord Bolton!"  

"Woher kommt ihr?" "Das geht euch gar nichts an!" Bevor ich reagieren konnte hatte er mich an meinem Handgelenk gepackt und zog mich zu sich. Zwischen uns passte nicht mal ein Blatt. "Was wäre, wenn ich unserem König sagen würde, das ihr eine Spionin für die Lannisters seid und ihr versucht seine Gunst zu erlangen um unsere Pläne heraus zu finden?" "Das würde Robb euch niemals glauben." "Wieso? Weil du ihm die letzte Woche immer sein Bett gewärmt hast? Vielleicht sollte ich dich ihm weg nehmen und dich zu meinem Schatz machen." hauchte er mir ins Ohr und augenblicklich hatte ich am ganzen Körper Gänsehaut. "Das würdet ihr nicht wagen." "Seid euch da mal nicht so sicher." Er lies mich ruckartig  los und schreitet davon. 

"So ein Bastard.", beschimpfte ich Lord Bolton und lehnte mich an dem starken Friesen hinter mir an. 

Robb Pov:

"Wo warst du die ganze Zeit Laya? Ich hab mir sorgen gemacht." Ich was nachdem ich mit Talisa gesprochen hatte Laya suchen gegangen hatte sie aber nicht gefunden  und mir furchtbare sorgen gemacht. Nicht das ich etwas für Laya empfand, oh nein. Sie war wie eine kleine Schwester für mich, die ich so nie in ihrem Alter hatte. Laya war zwei oder vier  Jahre älter als Sansa und sechs Jahre älter als Arya. Bei Laya hatte ich das Gefühl sicher zu sein und ihr alles erzählen zu können. Sie besaß einfach eine so starke Ausstrahlung, das es einem glatt die Sprache verschlagen konnte wenn sie vor einem stand. Nicht nur weil sie wunderschön war, diese selbstbewusste und freche Art, war nicht üblich für eine Lady ihres Standes. Obwohl sie mir nicht gesagt hat aus welcher Familie sie stammte wusste ich das sie aus einer hohen adligen Familie stammen musste. Mich interessierte es wie sie sich in die Nachtwache geschmuggelt hatte und wieso sie überhaupt zu der Nachtwache gegangen ist. Sie sah aus wie eine Lady und ich würde glaube ich alles dafür geben Laya mal in einem Kleid zu sehen, zurecht gemacht und einfach wunderschön.

"Ich war bei Minals und außerdem, warum interessiert dich das überhaupt? Du hattest doch eine tolle Gesprächs Partnerin. Talisa richtig?" antwortete sie mir genervt. "Hab  ich dir was getan?" "Nein hast du nicht aber ..." "Laya was ist passiert?"  "Lord Bolton er er hat mir gedroht." "Wieso das den?" "Er glaubt das ich eine Spionin der Lannisters bin, da ich so viel über ihre Pläne weiß und wollte dir diese lüge erzählen, die noch nicht einmal stimmt. Auch glaubt er das wir beide..." "Das wir miteinander geschlafen haben." "Ja." "Was für ein Schwachsinn! Du bist zwar wunderschön, aber bist  viel jünger als ich, außerdem sehe ich dich eher wie eine kleine Schwester als alles andere." Laya lächelte mich schwach an. Ich sah das sie noch etwas bedrückte. "Was hat Lord Bolton noch gesagt?" "Das er mich dir weg nehmen will und das ich ihm das Bett wärmen soll." Mir blieb die spucke weg. "Wie bitte?" "Das er mich nehmen will! Mich vergewaltigen will! War das deutlich genug!" ich starrte Laya vollkommen perplex an. 

Ich hatte immer gedacht das Lord Bolton vernünftig war, aber das war anscheinend nicht so. "Ich werde mit ihm reden." "Tu das, aber ich glaube nicht das er dir zuhören wird."

The Woman Of The Wall (Game of Thrones FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt