Die Schlangengrube

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Ich raffte meine Schultern auf, drückte meinen Rücken durch und schreitet schon fast auf Joffrey zu. Er sollte nicht denken das er mich mit seiner Krone, die ihm viel zu locker auf dem blonden Haar saß beeindrucken konnte.

Joffrey schaute mich abfällig an, auf meinem Weg durch den großen langen Saal. Mir fiel auf das an  den Säulen, die vorher von schönen Blumen ranken geschmückt worden waren, harte aus Eisen bestehende Feuer stellen angebracht waren. 

"Laya,  Schwester. Ich habe dich schon lange nicht mehr gesehen." Der ältere Junge hatte sich in seinem Thron vorgebeugt und grinste hämisch. "Das stimmt wohl, aber nun bin ich wieder da und es hat sich so vieles verändert." Ich wusste das ich bei Joffrey nur mit schleimen durch kam, also tat ich das auch wenn ich fast kotzen musste bei seinem Anblick.

"Das stimmt wohl, unser geliebter Vater ist tot, genauso wie der Verräter Ned Stark. Wie unser Onkel Renly und viele andere. Es herrschte Krieg aber nun nicht mehr, durch mich deinen König und es wird auch nie mehr Krieg herrschen." Meine Hand ballte sich automatisch zur Faust, Joffrey war feige und hochnäsig, dass wusste ich schon immer aber seine Selbstverliebtheit hatte die letzten drei Jahre massiv zu genommen.  "Da habt ihr recht Hoheit, ein Jammer um unseren Vater und sei den sieben Göttern Gedankt das Ned Stark tot ist, ebenso wie sein Sohn und seine Frau. Die Starks können euch nichts mehr anhaben." 

Er lachte sein hässliches lachen und seine Körperhaltung strahlte nur so von Hochnäsig und Verachtung. "Genug von meinen großen taten. Wie ist es euch ergangen? Oder wartet, mich interessiert es nicht. Eure Geschichten würden mich eh nur langweilen. Ihr könnt froh sein das Mutter mir gesagt hat das ich euch hier behalten soll, sonst könntet ihr jetzt auf der Straße schlafen, so wie ihr es ja gewöhnt seit und überhaupt, was tragt ihr da?" Sein Blick wanderte angeekelt an mir herunter. 

"Das Mylord, trage ich nun mal. Es ist praktisch und bequem aber ihr versteht das ja doch nicht. Nun denn, dann bin ich euch mal dankbar das ihr mich bei euch behaltet und ach ja herzlichen Glückwunsch zu der baldigen Hochzeit. Ich habe gehört das dies euer zweiter versuch ist? Was ist denn mit dem anderen Mädchen geschehen?" Wieder streckte er den Rücken durch und mit vorgeschobener Brust lies er sich wieder in seinen hässlichen Thron sinken. 


"Laya." Ich drehte mich um und bereute es sofort. Vor mir stand die Schlange höchstpersönlich. "Königin Regentin." Sie warf sich ihre goldenen Haare nach hinten und schaute mich wie ihr Sohn von oben bis unten an und zog eine Augenbraue hoch. "Ich hoffe ihr habt nicht vor so durch den Bergfried zu laufen. Ihr seid doch kein Bauerntölpel."  

"Natürlich nicht, ich hatte nur noch keine Gelegenheit mich umzuziehen." "Nun denn, dann kommt mit mir. Ich habe euch euer altes Gemach fertig machen lassen." In mir spannte sich alles an, ich wusste nicht ob sie es wusste aber zumindest tat sie so und jagte mir einen gewaltigen schrecken ein. "Mein König." Ich verbeugte mich vor Joffrey und lief dann Cersei hinterher.

"Wie war es auf der Mauer meine Liebe?" Ich glaubte mich verhört zu haben 'hat sie mich gerade ernsthaft gefragt wie es auf der Mauer war?' 

"Ich habe mich dort ziemlich schnell eingelebt aber ich frage mich warum es euch interessiert. Immer hin habt ihr mich dort hin abgeschoben weil ihr angst hattet das nicht Joffrey sonder ich der nächste Thron erbe werde."   Sie schaute mich mit gespielt geschockten Blick an.

 "Ich habe dich nicht abgeschoben. Robert hatte angst um dich und wollte dich nicht verheiraten weil er wusste das du jedem Prinzen de Kopf abgerissen hättest, deswegen musstest du gehen und anscheinend bist du zu einer Frau geworden." 

"Ganz recht, das bin ich wohl. Ich meine ich bin unter Männern groß geworden, da lernt man schnell erwachsen zu werden." Jetzt war ich diejenige die selbstgefällig grinste während wir einen Turm hoch stiegen. Mein altes Zimmer war in einen der vielen Türme untergebracht damit ich niemanden störte. 

"Aber natürlich und für wie viele hast du die Hure gespielt? Für wie viel hast du die Beine briet gemacht?"  Das war die Cersei die ich kannte.

"Jedenfalls für weniger wie ihr, das steht fest."  Cersei blieb angewurzelt stehen und schaute mich mit weit aufgerissenen Augen an.  "Du findest deine Gemächer sicher selber, ich muss jetzt gehen. Jamie wartet auf mich in meinen Gemächern." Damit dampfte sie ein geschnappt ab.

Ich lachte kurz auf und schüttelte den Kopf, nur um wenig später meinen weg fort zusetzen. 

Vor der Tür zu meinen altem Zimmer hielt ich kurz inne. Ich versuchte mich darauf bereit zumachen, dass mich meine Erinnerungen nicht von den Füßen rissen. Ein letztes mal atemete ich tief durch und stieß dann die Tür auf.

Es sah genauso aus wie Früher. Mit dem Himmelbett in der Mitte was auf einer Empore stand und mit einer kleinen Treppe versehen war. Das große Bücher Regal wo alle möglichen Geschichten festgehalten worden waren und davor der Schreibtisch auf dem immer noch meine alte Feder lag.  Durch die vielen Fenster strömte licht und der Balkon wurde von Efeu eingefasst. 

Ganz langsam machte ich mich auf den weg zu meiner Kleidertruhe und tatsächlich lag dort immer noch mein altes Schwert und der nun viel zu klein gewordene Bogen aber sonst auch nichts. 

Als ich meinen Blick zum Bett warf erkannte ich erst das dort ziemlich viele Kleider in unterschiedlichen Farben lagen. Mit einen Satz war ich da und nahm das ganz oben liegende Kleid in die Hand. 

Es war ganz luftig und der Stoff hatte meine Lieblingsfarbe

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Es war ganz luftig und der Stoff hatte meine Lieblingsfarbe. 

Ich legte meine Waffen zu meinen alten Waffen in die Truhe und zog mir meinen Brustpanzer aus und die Kleider die ich von der alten Dame bekommen hatte aus. Meinem Körper gönnte ich eine kurze Wäsche um danach in das Kleid zu schlüpfen. Es passte wie angegossen was mich verwunderte. 'Woher wussten sie das' Ich schüttelte nur den Kopf und band mir mein kleines Messer um den Oberschenkel und ließ den leichten Stoff darüber fallen. 

Mit einem lauten knall schloss ich die Tür und machte mich auf in die Gärten des Bergfrieds. Dort war ich schon als kleines Mädchen am liebsten gewesen. 

Nach einer ganzen weile kam ich in den Gärten an und musste sofort lächeln. Hier blühte alles und es herrschte eine ruhige leicht angespannte Stimmung die ich irgendwie genoss. So in gedanken versunken zugte ich zusammen als ich plötzlich zwei stimmen hörte. Eine davon kam mir seltsam baknnt vor.

Ich folgte den beiden Stimmen. Sie führten mich zu einen der Ausbuchtungen wo viele der adligen Gäste ihren nachmittags Tee einnahmen.  

Auf dem weg dort hin begegnete mir niemand bis plötzlich die verstummten.  Ich war an der besagten Stelle angekommen und schaute nun in zwei Augenpaare, dass eine kannte ich nur zu gut. Es war Tyrion und in seiner Hand hielt er die Hand des Mädchens was neben ihm saß und ohne groß zu überlegen wusste ich wer sie war.

Es war Sansa. Sansa Stark von Winterfell, Robbs Schwester.

"Oh laya, ich hab dich gar nicht kommen hören." Tyrion lächelte mich ertappt an. 

"Ähm Lady Sansa? Könnte ich einen kurzen Moment mit meinem Onkel alleine sein? Ich lächelte das rothaarige Mädchen Entschuldigend an. 

"Aber natürlich, ich wollte sowieso gehen." Sie stand auf und rannte schon fast an mit vorbei.

Als sie außer Sichtweite war richtete ich meinen Blick wieder auf meinen Onkel.

"Hast du mir irgendwas zu sagen?"


The Woman Of The Wall (Game of Thrones FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt