Alte Wunden

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Auf meinem Weg zur Septe kamen mir viele Erinnerungen an meine Kindheit wieder in den Sinn. Aber dieses mal nur die guten, wie Gendry und ich dort auf den Treppe in der nähe von dem Bordell von Petyr Bealish uns einen Apfel geteilt hatten oder wie wir vor einem Händler davon liefen, weil wir ihm Obst gestohlen hatten und er uns durch ganz Flohloch hinter her jagte.

Vor den Treppen der Septe blieb ich stehen und schaute das große Gebäude hoch.  Ich war schon seid Jahren nicht mehr in ihr gewesen dementsprechend war ich nervös. Die Treppen hoch zur Septe war eine Fleißarbeit, weil sie so viele waren. Erneut blieb ich vor den großen Toren stehen atmete einmal tief durch und drückte sie dann zur Seite.

Ich wäre fast die Treppe herunter gefallen die in die Mitte der Septe führte, weil ich vollkommen vergessen hatte das sich dort welche befanden. Ganz vorsichtig stieg ich die Marmortreppen herab und blieb in der Mitte der großen Halle stehen und schaute nach oben. Über mir befand sich der sieben zackige Stern, das Symbol unserer Religion.

Nach einer weile des hoch starrends machte ich mich auf die suche nach Roberts Grab aber ich fand es nicht. Mehrere male ging ich im Kreis aber fand es nicht also blieb ich einfach vor dem Grab meines Großvaters stehen.

"Ach Robert, es ist lange her. Ich hätte dich so gerne noch einmal lebend gesehen, hätte so gerne noch einmal in deinen Armen gelegen und mich an dich gekuschelt. Aber Die Götter wollten uns diese Freude anscheinend nicht bieten." Ein großer Kloß hatte sich in meinem Hals gebildet und tränen brannten mir in den Augen. "Ich denke fast jeden Tag an dich. Ich habe Angst dich zu vergessen. Wie du ausgesehen hast und all das. Ich vermisse dich Vater."

Jetzt konnte ich meine Tränen nicht mehr zurück halten. Sie liefen mir unkontrolliert die Wangen hinab und ich starrte einfach nur auf den Boden unter mir bis ich eine Stimme hört die mir nur allzu bekannt war.

"Er hat dich geliebt, sehr sogar. Bei den Göttern wie oft er vor anderen von dir geschwärmt hat als er noch am leben war. Du solltest vielleicht wissen das er sich gewünscht hat das du seine leibliche Tochter wärst und er nicht Joffrey, Myrcella und Tommen als Kinder hätte."

"Nur das es nicht seine Kinder sind sondern deine, nicht wahr?" Diese dummen tränen rannen mir immer noch über die Wangen. Ich wagte es nicht mich zu ihm umzudrehen, zu oft hatte er mein Gesicht schon gesehen wenn es von tränen übersät war.

Jamie trat einen schritt auf mich zu, dass hörte ich weil seine Stiefel auf dem Boden wieder halten. Plötzlich packte er mich an der Schulter und drehte mich zu ihm herum. "Laya schau mich an."

Aber ich blieb stur und starrte weiter hin auf meine Füße.

Jamie seuftzte laut und hob mein Kinn mit seiner linken Hand an, sodass ich ihm wohl oder übel ins Gesicht schauen musste.

Er glich seinem alten ich kaum noch und auch dem Jamie dem ich in Gefangenschaft in Robbs Lager begegnet war ähnelte er kaum noch. Seine früher mittel langen blonden Haare, hatte er ziemlich kurz geschnitten und das schöne blond war matschig und braun geworden. Im ganzen wirkte er einfach älter aber seine blauen stechenden Augen waren ihm geblieben und mit denen musterte er mich von oben bis unten.

"Als ich dich in dem Lager der Starks gesehen habe konnte ich meinen Augen nicht trauen. Du bist noch hübscher geworden als du früher schon warst. So erwachsen." fing Jamie an.  Er bemerkte wohl das ich ihn mit wütenden aber auch gleichzeitig unendlich traurigen Augen durchbohrte. Seine Miene wurde weicher, fast schon bemitleidend. "Du vermisst Robert nicht wahr? Und ich sehe in deinen Augen, dass du mich immer noch verabscheust." Mein Kinn lag immer noch in seiner linken Hand und mit seinem Daumen streichelte er meine Narbe die er mir damals zugefügt hatte.

Eine Träne rollte wieder meine Wange herunter und wieder bildete sich ein Kloß in meinem Hals und ich glaubte daran zu ersticken. Ich riss mich von ihm los. " Ach, wie kommst du denn drauf? Du hast meine Kindheit zerstört! Wegen dir konnte ich nachts nicht schlafen, weil ich immer angst hattest das du plötzlich in mein Zimmer gestürmt kommst und  mir schmerzen zu fügst. Du kannst dir gar nicht vorstellen was ich für angst hatte! Natürlich kannst du das nicht, du hast es ja genossen mich leiden zusehen, meine schreie zuhören." Jamie schaute mich vollkommen perplex wegen meinem Wutausbruch an.

"Laya, ich wollte dir nie weh tun. Doch immer wenn ich dich gesehen habe hat sich meine Vernunft ausgeschaltet. Mein Gott Laya ich habe dich geliebt, seit dem Der Berg dich in seinen Armen uns gezeigt hat. Dein lächeln, deine Art zu reden das alles verzauberte mich. Ich bewunderte dich so sehr wie stark du warst und immer noch bist immer deinen willen durchzusetzen."

Ich war sprachlos und konnte nichts anderes tun als Jamie einfach nur anzustarren. "Erinnerst du dich noch an das letzte mal? So habe ich es mir immer gewünscht. Das letzte was ich wollte, war das du angst vor mir hast. Ich war sogar auf Gendry eifersüchtig, dass er der Mann war den du in dein Herz geschlossen hast. Ich habe dich eine Zeit lang sogar mehr geliebt als Cersei oder meine Kinder, für die ich wohl nie ein Vater seien werde."

Immer noch schaute ich ihn sprachlos an. "Warum?" War das ein zigste was ich heraus bekam. "Ich weiß nicht warum ich dich geliebt habe. Das ein zigste was ich dir genau sagen kann ist das ich jeden einzelnen Tag nach deiner Abreise an dich gedacht habe bis heute. Wenn ich könnte dann würde ich..." Ohne auf ihn zu achten schnitt ich ihn das Wort ab. "Was würdest du gerne.." Doch weiter kam ich nicht.

Jamie hatte seine Lippen auf mein gedrückt und mich damit zum schweigen gebracht. Mit weit aufgerissenen Augen sah ich ihn an aber ich war nicht fähig ihn einfach weg zu schubsen, stattdessen und bitte verflucht mich ihr Götter, erwiderte ich den Kuss. Unsere Münder fingen an sich im selben Takt zu bewegen und ich ließ mich in den Kuss hineinfallen.

Er hatte mich gegen die Wand gedrückt und zog ein wenig an meiner Unterlippe, sodass ich meinen Mund öffnete und seine Zunge in meinen Mund konnte, er spielte mit meiner und ich seufzte auf. Ich schlang meine Arme um seinen Nacken.

Keine Ahnung wie lange wir uns geküsste haben aber irgendwann wurde die Luft knapp und wir lösten uns von einander. "Darauf habe ich drei verfluchte Jahre gewartet." Vorsichtig legte er seine Hand an meine Wange.

"Wollen wir heute Abend zusammen essen?" Ich konnte nur nicken.

Was war das bitte gerade gewesen?

The Woman Of The Wall (Game of Thrones FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt